Dienstag, 20. September 2016

Herdenschutz dank Schaf-Tracker auf dem Smartphone



Die Digitalisierung findet Einzug auf der Alp. Dank vier Unternehmen, in der Schweiz, aus dem Kanton Schwyz können nun einzelne Schafe mit dem «Alptracker» beobachtet werden. Ein Feldtest begann im Kanton Uri.

Bei dem Feldversuch soll die Herdenüberwachung an einer Schafherde getestet werden. Die Nutztiere sind häufig durch Wildtiere, Wetter aber auch den Menschen gefährdet. Deshalb haben vier Unternehmen aus dem Kanton Schwyz im vergangen halben Jahr ihre Kräfte gebündelt und eine Lösung für den digitalen Herdenschutz realisiert.

Die «Alptracker»-Lösung“ dokumentiert den Aufenthaltsort und das Bewegungsverhalten der einzelnen Schafe und stellt dem Schäfer alle Informationen auf seinem Computer oder auch Smart Phone dar.

Bei untypischem Verhalten von einzelnen Schafen oder auch der gesamten Herde wird der Schäfer automatisch alarmiert und mit den Informationen zur Position der Tiere und deren Bewegungsverhalten versorgt, so dass der Schäfer rasch reagieren kann. Zusätzlich soll es in Zukunft die Möglichkeit geben, über einen virtuellen Zaun die Tiere innerhalb eines definierten Gebiets zu halten.

Die grösste Herausforderung für den Hersteller Tecsag waren die Batterien. Die müssen einen ganzen Sommer halten. Deshalb übermitteln die «Alptracker» ihre Position nur jede halbe Stunde – so konnten die Entwickler den Energieverbrauch tief halten. Im Moment tragen einige Schafe auf der Unteralp ob Andermatt UR die GPS-Sender «Alptracker» zu Testzwecken. Die grösste Herausforderung für den Hersteller Tecsag sind die Batterien. Diese müssen einen ganzen Sommer halten. Deshalb übermitteln die «Alptracker» ihre Position nur jede halbe Stunde – so konnten die Entwickler den Energieverbrauch tief halten Der Hirte kann die übermittelten Daten auf einem Bildschirm sehen und so den Überblick über seine Herde behalten.

Für die Überwachung auf dem Smartphone braucht es kein Empfang im herkömmlichen Sinne. Wir benutzen hierfür ein eigenes unabhängiges Netz, dass zudem günstiger in der Anwendung und wesentlich geringere Energie verbraucht. Natürlich können die Daten dann auch ins «öffentliche» Netz übermittelt und dann von überall abgefragt und kontrolliert werden.


Das Projekt wird durch sechs Zentralschweizer Kantone «zentralschweiz innovativ» mit Sitz in Horw zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der örtlichen Unternehmen unterstützt. Mit dem Programm werden kleine und mittlere Unternehmen seit 1. Januar 2016 bei der Realisierung ihrer innovativen Ideen und Projekte unterstützt. Neu wird viermal jährlich die beste Idee mit einem Beitrag von 15‘000 Franken unterstützt.

Sonntag, 18. September 2016

Breitbandbericht 2016 der UNESCO und ITU

Laut dem Bericht der Breitbandkommission für digitale Entwicklung haben weltweit 3,9 Milliarden Menschen keinen Zugang zum Internet. Obwohl China und Indien mittlerweile an der Spitze der Internetnutzung stehen, zählen sie gleichzeitig zu den sechs Ländern, die 55 Prozent der Menschen ohne Internetzugang verantworten. Die Autoren des Berichts prognostizieren, dass Ende 2016 3,5 Milliarden Menschen und damit 47 Prozent der Menschen weltweit das Internet nutzen werden. 2015 waren es noch 2,3 Milliarden. 

Breitbandtechnologien können Treiber für eine nachhaltige Entwicklung sein. Um dieses Ziel zu erreichen muss Menschen weltweit ein Zugang zu diesen Technologien verschaffen und Kompetenzen zur sinnvollen Nutzung vermitteln werden. Dabei spielt auch die Netzneutralität eine Rolle.

Die meisten Internetnutzer stammen laut dem Breitbandbericht "The State of Broadband 2016: Broadband catalyzing sustainable development" aus China (721 Millionen). Indien hat mit 333 Millionen Internetnutzern mittlerweile die USA überholt. Der Bericht stellt fest, dass nur sechs Länder – China, Indian, Indonesien, Pakistan, Bangladesch und Nigeria – für 55 Prozent der Menschen ohne Internetzugang verantwortlich sind. Zielgerechte Massnahmen könnten in wenigen Ländern die Zahl der Internetznutzer weltweit erheblich erhöhen. 

Haupterkenntnisse des Berichts
  • Ende 2016 werden 3,5 Milliarden Menschen das Internet nutzen. Ende 2015 waren es noch 2,3 Milliarden. Dies entspricht einer Zunahme um 52 Prozent) und damit haben 47 Prozent der Menschen weltweit Internetzugang.
  • In weltweit 91 Ländern sind über 50 Prozent der Bevölkerung online. 2015 waren es nur 79 Länder.
  • In Islands ist der Anteil der Menschen, die das Internet nutzen, 98,2 Prozent. Deutschland steht auf Platz 21 mit 87,7 Prozent.
  • Die niedrigsten Internetnutzungsraten finden sich in Subsahara-Afrika. In zahlreichen Ländern nutzen weniger als drei Prozent der Bevölkerung das Internet, darunter Tschad (2,7 Prozent), Sierra Leone (2,5 Prozent), Niger 
  • (2,2 Prozent), Somalia (1,8 Prozent) und Eritrea (1,1 Prozent).
  • In mittlerweile 165 Ländern sind 4G Mobilfunkstandards etabliert, die eine schnelle Datenübertragung ermöglichen.
Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) und die UNESCO haben die Breitbandkommission für digitale Entwicklung 2010 ins Leben gerufen. Über die ländervergleichenden Statistiken beinhaltet den jährliche Bericht mit Zahlen zum Breitbandausbau einzelner Länder, vergleichende Daten zur Internetnutzung von Männern und Frauen, Analysen von nationalen Breitbandstrategien sowie politische Empfehlungen zum Ausbau von Breitbandanschlüssen. 

Austria: Chancengleichheit in der digitalen Welt - der österreichische Weg

Nachweislich nimmt die Zahl der Offline Internet-Nutzer in Oesterreich nachweislich ab. Noch sind es rund 1,15 Millionen Menschen oder 13,5% zwischen 16 und 74 Jahren, die noch nie im Internet gewesen waren. Dazu zählen insbesonders Menschen mit geringem Haushalteinkommen, niedriger formaler Bildung, ältere Menschen (über 70 jährig) und Menschen in ländlichen Gebieten. Bei den österreichischen Senioren nutzen von den 55 bis 64-jährigen 72% einen PC, von 65 bis 74-jährigen 49%. Laptop, Tablet oder Netbook mit Internetzugang nutzen 55 bis 64-jährigen 30,2 % und erst 16,5 % der 65 bis 74-jährigen. Ob Laptop, Tablet oder Smartphone: Immer mehr österreichische Senior/innen entdecken die digitale Medien für sich. Der Zugang zum Internet und die kompetente Nutzung erleichtern nicht nur den Alltag, sondern bestimmen zunehmend über die Teilnahme am sozialen und gesellschaftlichen Leben. Fehlende Erfahrung mit digitalen Technologien erschweren allerdings oft den Zugang und eine kompetente Nutzung.

Welche Bedürfnisse haben Senior/innen bei der Nutzung von digitalen Medien? Wie sollen Bildungsangebote zielgerecht gestaltet sein? Worauf sollten Unternehmen bei der Entwicklung von Geräten und Anwendungen achten? Studienergebnisse zeigen in Österreich, dass sich Seniorinnen und Senioren bei der Nutzung mobiler Geräte mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert sehen. Ihre Bedürfnisse und Anforderungen werden jedoch bei der Entwicklung von Smartphones, Tablets und Apps derzeit noch kaum berücksichtigt. Für die Anschaffung eines Smartphones bzw. Tablets ist bei älteren Menschen neben der Eigenmotivation oft auch der Anstoss aus dem sozialen Umfeld ausschlaggebend (z. B. man bekommt ein Gerät geschenkt).

Die Erstinbetriebnahme des Smartphones bzw. Tablets erweist sich meist als grosse Hürde, insbesondere dann, wenn keine bzw. kaum technische Vorkenntnisse vorhanden sind. Seniorinnen und Senioren wünschen sich oft die Hilfestellung durch andere Personen sowie kompakte, leicht verständliche Gebrauchsanleitungen, die zusammen mit dem Gerät bereitgestellt werden. Darüber hinaus besteht auch ein grosser Wunsch nach alltagsnahen, niederschwelligen Schulungsangeboten.

Zu den grössten Nutzungsbarrieren zählt eine wenig intuitive Gestaltung von Soft- und Hardware. Schwierigkeiten bestehen häufig auch im Zusammenhang mit Texteingaben und der Gestensteuerung. Ein grosses Problem stellt darüber hinaus die Verwendung von unverständlichen (englischsprachigen) Fachbegriffen dar. Vielen SeniorInnen fehlt auch das grundlegende Verständnis für die Funktionsweise von digitalen Medien. Diese Probleme führen bei älteren NutzerInnen zu grösseren Hürden und Unsicherheiten als bei jüngeren Altersgruppen – bis hin zum Nutzungsverzicht.

Seniorinnen und Senioren erwarten von Apps, dass diese im Alltag einen konkreten Nutzen bringen. Nach dem Telefonieren sind Kommunikationsanwendungen (z. B. SMS, Skype oder WhatsApp) die beliebteste Funktion von Smartphones, gefolgt von Fotografieren und Apps, die den Alltag erleichtern. Für die Entwicklung von mobilen Endgeräten, Apps und Praxisleitfäden wurde ein. Guidelines entwickelt, der seit 2016 auf www.mobiseniora.at verfügbar ist.

Auch ein barrierefreier Zugang der öffentlichen Verwaltung funktionieren in Österreich vorbildlich unter http://www.help.gv.at im Internet. Sowohl mit Gebärdensprache, als auch zum abhören des Textes für Sehbehinderte, natürlich auch für gesunde Menschen. So wie der Text vorgelesen wird, wird der betreffende Abschnitt beim vorlesen blau unterlegt und springt von Absatz zu Absatz. Selbst die Schrift lässt sich durch einen Klick vergrössern.

Die wichtigsten Ergebnisse:

SeniorInnen und jüngeren NutzerInnen sind sich recht ähnlich: In den gewünschten Funktionalitäten haben beide ähnliche Wünsche und Bedürfnisse. Diese ergeben sich aus den sich ändernden Lebensumständen. SeniorInnen stossen bei Smartphones grossteils auf dieselben Hürden wie jüngere. Während sich Jüngere aber einen Behelfslösung im Umgang angeeignen haben, scheitern Ältere öfter daran, können Funktionen dadurch nicht nutzen, und führt dadurch zum Nutzungsverzicht. Die Zielgruppe der SeniorInnen ist grösser als viele denken Apps stossen dabei auf ein grosses Potenzial. In einem Glossarium ​rund um Smartphone und Tablet werden die Begriffe verständlich erklärt. Die Inhalte des Glossars werden unter der Creative Commons-Lizenz CC BY 3.0, unter dem Link http://mobiseniora.at/glossar bereitgestellt.

Chancengleichheit in der digitalen Schweiz

Keine spektakuläre Schlagzeile! Zum ersten Mal fand an einer Informationsveranstaltung nicht nur die Simultanübersetzung in die deutsch oder französische Sprache statt, sondern in der Gebärdensprache für Gehörlose. Mitte September fand eine Fachtagung zur digitalen Zugehörigkeit statt. Es nahmen rund 160 Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft in Bern teil. Bezüglich der Internet-Verbreitung nutzen 88% der Bevölkerung zwischen 14 und 84 jährigen das Internet, sind also Onliner. Fest steht, dass es aber immer noch einen digitalen Graben bei den 70  jährigen und älter gibt. Nicht um mit einer App die Zeit zu vertreiben, sondern um am Computer barrierefrei Formulare auszufüllen und weiter zu leiten.

Neben der Angst vor dem schnelllebigem Fortschritt der digitalen Welt, leben in der Schweiz über 1.4 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Auf der einen Seite bietet das Internet ein enormes Potential für mehr Chancengleichheit, aber wie setzt beispielsweise ein Sehbehinderter diese Chancengleichheit um? Wie bedient ein Sehbehinderter den Cafeautomat oder Billetautomat über einen digitalen Bildschirm? Die Lösung sind Screanreader! Ein Screenreader ist ein Bildschirmleseprogramm. Der Screenreader „spielt“ für den blinden oder sehbehinderten Menschen die Augen und liest den Bildschirminhalt vor. Da Screenreader nur lesen und nicht sehen können, ist es wichtig, dass Bilder auf einer Webseite einen Alternativtext haben. Fehlt dieser Alternativtext, wird diese Fläche als „leere“ Fläche wahrgenommen.

Damit die Chancengleichheit in der Informationsgesellschaft keine Utopie bleibt, braucht es gezielte Unterstützungsmassnahmen. Die Chancengleichheit gehört daher zu den Kernzielen der Strategie "Digitale Schweiz“. Verantwortlich für die Organisation der Chancengleichheit sind das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB) und das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM).

Für die Chancengleichheit sind verschiedene Massnahmen notwendig, um den Menschen mit Behinderungen einen verbesserten Zugang zum Internet zu ermöglichen. Im Zentrum steht dabei die Verbesserung der Zugänglichkeit von Websites, Applikationen und elektronischen Dokumente in "Leichter Sprache", d.h. von einfachen und leicht verständlichen Texten, mit von Gebärdensprachevideos im Internet.

Bei vielen zentralen Webangeboten in der Schweiz besteht noch ein grosser Handlungsbedarf in Sachen Zugänglichkeit. Besonders bei News-Portalen und Web-Shops gibt es noch viel zu tun, damit Menschen mit Behinderungen diese nutzen können.

Wer fühlt sich Alt?

Die Zielgruppe ist schwer auszumachen. Niemand gibt zu alt zu sein! Die meisten von uns wollen möglichst lange, sicher und komfortabel zu Hause wohnen. Doch kann gerade dieser Wunsch dazu führen, wenn man nicht mehr so mobil ist wie früher, die sozialen Kontakte abnehmen, dass das Leben zunehmend langweilig oder gar einsam wird. 

Moderne Informationstechnik und Telekommunikation Technologien (IKT) können einen sinnvollen Beitrag dazu leisten, die Menschen zu Hause zu unterhalten. Das Gefühl zu geben, dass man nicht vergessen ist. Anhand von Beispielen und Erfahrungen aus der angewandten Forschung, unter Einbezug der Nutzer, werden diese Fragen für mögliche Antworten diskutiert. Für die Schweiz wird bis 2025 prognostiziert, dass die über 65 jährigen 23% der Gesamtbevölkerung ausmachen werden. Die über 80 jährigen 7%. Dabei darf nicht vergessen werden, dass im Gesundheitsbereich immer neue Angebote auf den Markt gebracht werden, deren Umgang, Kenntnis mit der IKT voraussetzt.

Zur Verringerung des digitalen Grabens in der Internetnutzung sollen Applikationen auch altersgerecht gestalten werden. Mithelfen können geeignete Internet-Plattformen, so dass die älteren Menschen an den Vorteilen der Informationsgesellschaft teilhaben können. 

Tagungsdialog zur Weiterentwicklung der digitalen Schweiz

Für den Tagungsdialog steht fest, dass  die Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie "Digitale Schweiz", die vom Bundesrat im April 2016 weitergeführt wird. Die Chancengleichheit in der Informationsgesellschaft ist keine Utopie. Im Gegenteil, sie stellt eine Chance dar, die von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wahrgenommen werden muss, mit dem Ziel, unsere digitale Gesellschaft weiterzuentwickeln. Die Gastreferenten aus Österreich stellten den österreichische Weg in der digitalen Welt vor. Die österreichische Chancengleichheit ist bereits sehr weit in der digitalen Welt aufgestellt. Schweizerische und österreichische Bedürfnisse sind sogar gleich.

Siehe anschliessenden Blog > AustriaChancengleichheit in der digitalen Welt - der österreichische Weg

Montag, 12. September 2016

Die Broadcast-Industrie startet eine Open Radio-Schnittstelle für Smartphones

Ein Konsortium von Rundfunkunternehmen und Organisationen haben sich am 12. September 2016 zusammengeschlossen, um eine offene und universelle Schnittstelle für DAB+ in Smartphone zu entwickeln. Damit soll die Umsetzung des digitalen Radios auf Smartphones erleichtert werden. Dies kommt nur einige Monate nach dem ersten DAB+ fähigen LG  Smartphone, „Stylus 2 DAB+“.

Die Entwicklung des Open Mobile Radio Interface ist ein echter Schritt nach vorne um die Anwendungen und die Nutzung des DAB + Tuner im Smartphone zu ermöglichen. Dies ist eine echte Innovation, da sie frei verfügbar ist und einen echten Vorteile für den Verbraucher bieten.

OMRI (Open Mobile Radio Interface) ist im wesentlichen eine technische Schnittstelle, die die Kommunikation im Telefon-Chipsatz standardisiert. Damit wird eine Reihe von Funktionen unterstützt und sorgt dafür, dass jede kompatible DAB+ App auf jedem Smartphone funktioniert.

OMRI macht es für Smartphone-Hersteller und App-Entwickler einfacher, schneller und effizient DAB+ Funktionen einzubinden. Das OMRI Konsortium glaubt, dass es zu einem späteren Zeitpunkt hilft DAB+ Smartphones auf den Markt zu bringen, gerade wenn FM in mehr und mehr Ländern ausläuft. Norwegen ist das erste Land das analoges Radio 2017 abschaltet. Wenn mehr und mehr Länder FM abschalten, könnten über 400 Millionen Menschen in Europa, Asien-Pazifik und Afrika als Verbraucher nach tragbaren Geräten mit DAB+ nachfragen.

Diese Entwicklung von OMRI ist ein grosser Schritt zur Herstellung von, frei verfügbar, digitalen Radio in mobilen Geräten, so wie es die Verbraucher wollen.

Die Initiative hat Interesse aus der gesamten Branche geweckt. Broadcasters, App-Entwickler, Chipsatz-Hersteller, Modul Unternehmen und Smartphone-Hersteller erkennen die Bedeutung der Standardisierung. OMRI-Entwickler haben bereits ein Application Programming Interface (API) und eine Reihe von Demonstrationsanlagen gebaut, die alle schon als Open Source unter dem Namen OMRIv1.0 auf der European Broadcasting Union Webseite beschrieben sind. 

Der Schwerpunkt OMRI liegt für Smartphones, aber kann auch auf die Automobil- und andere tragbare Produkte angewendet werden. Die erste Version der Schnittstelle wurde für Android gebaut und ist Java-basiert. Die Arbeit wurde durch den Präsidenten Gunnar Garfors, Präsident von IDAG, der internationale Radio- und TV-Organisation geführt hat.


Die EBU, WorldDAB, IDAG (intl), die BBC, Radioplayer, All In Medien (UK), IRT, Konsole Labs (Deutschland), MTVNL (Niederlande), Commercial Radio Australia und zwei Chipsatz-Hersteller haben zu OMRI beigetragen. Das Konsortium begrüsst jedes Feedback das hilft, den Ausbau der digitalen Radioindustrie zu bewegen.

Das Auge bucht mit - Reisen neu erleben durch Virtual


Deutschlands Marktführer im Reisebürovertrieb, DER Touristik und die Samsung Electronics GmbH starteten eine strategische Partnerschaft. Kern der exklusiven Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung neuer, visueller Formate in der Darstellung buchbarer Reisen.

Durch die Partnerschafft werden die 99-jährige Erfahrung der DER Touristik und die Innovationskraft in der Rolle Samsungs in der Mobile-Industrie zusammengeführt. Gemeinsam werden beide Unternehmen neue Formen entwickeln, um Urlaub vor und nach der Reise neu erlebbar zu machen.

Im Reisevertrieb der DER Touristik verschmelzen damit die persönliche Beratung und die digitale Welt. Kataloge und Ausdrucke werden durch grossflächige HD-Bildschirme, sensitive - also auf Bewegung reagierende - Projektionen und durch 360 Grad- Virtual Reality-Brillen ergänzt - von der Inspiration bis zur Buchung. Mit 3D-Brillen, die durch Kopfbewegungen gesteuert werden, begeben sich Urlauber auf einen gefühlten 360 Grad-Rundgang durch Hotels, Kreuzfahrtschiffe und Urlaubsziele. Man schaut nicht mehr auf ein Bild. Man taucht ein. Im DER Concept Store in Berlin haben die 
Kunden dieses besondere Erlebnis mit den Gear VR-Brillen von Samsung.

Gemeinsam mit Samsung Deutschland wird die DER Touristik den DER Concept Store weiter aufrüsten. Der Startschuss für die Partnerschaftfiel zur Internationalen Funkausstellung IFA Berlin. Unter dem Motto "DISCOVR THE WORLD" wurde der DER Concept Store ein Touchpoint für IFA-Besucher, an dem sie die neueste 360 Grad-Virtual  Reality-Technik selbst live erleben und auf Wunsch ihr Fernweh sofortmit den DER Reiseexpertinnen in eine Urlaubsbuchung umwandeln konnten.

Bildlegende: obs/DER Tourustik/Chell Germany

Auf der IFA wurde dazu ein neuer Film "In 80 Sekunden um die Welt" in 360 Grad-VR-HD-Qualität vorgestellt. Mit der neuesten Virtual Reality-Technik wird man in Länder und Reisen eintauchen können, wie dies kein Katalog ermöglichen kann. 360 Grad-Fotos und -Videos werden die Art, wie wir visuelle Geschichten erleben, fundamental verändern und ganz neue digitale Erlebnisse ermöglichen. Das gilt für die Beratung im  Reisebüro, aber auch auf Reisen: Wer weiss - vielleicht erleben wir statt Urlaubs-Selfies als Viral-Phänomen vielleicht bald Urlaubs-Surroundies?

Wie geht es mit dem Fernsehempfang weiter?

Zwei Drittel der Deutschen nutzen  Bewegtbild auf portablen Geräten. Jeder Zweite interessiert sich für audiovisuelle Medien im selbstfahrenden Auto. Im Mittelpunkt steht die Fragen wie nutzen Zuschauer Fernsehen und welche Begriffe kennen sie? Welche Online-Dienste sind beliebt? Welche Endgeräte kommen zum Einsatz? Werden Lieblings-Serie vom Sofa aus,  zu der vom TV-Sender vorgegebenen Ausstrahlungszeit angeschaut? Oder doch lieber mehrere Folgen über Online-Abruf auf dem Tablet-PC, wenn es gerade passt? Die offenbar pragmatische Antwort vieler Zuschauer: Beides geht - dank moderner Technik sowie steigender Haushaltsausstattung mit vernetzten Bildschirmgeräten. Das ergab die aktuelle Studie der GfK im Auftrag der Deutschen TV-Plattform zur IFA 2016.

Bewegtbild-Inhalte werden von den Deutschen am häufigsten auf dem Fernseher genutzt (60 Prozent). Jeder Zweite konsumiert TV und Video auf dem  Laptop / Notebook (50 %). Jeder Dritte setzt Smartphone (33%) und Tablet (30%) dafür ein. Portable Geräte kommen auf eine Nutzung von 65 Prozent. Besonders bei den 14- bis 29jährigen sind die „second screens“ mit über 80 Prozent die klaren Favoriten bei der Mediennutzung. Tragbare Geräte werden nicht unbedingt unterwegs, sondern häufig auch zu Hause eingesetzt. Unterwegs dominieren die Online-News und Social Media-Dienste und zu Hause Mediatheken und Streaming-Portale. Die Nutzung von Bewegtbild im Auto ist noch gering. Für die Zukunft wünscht sich aber die Hälfte der Befragten die Nutzung audiovisueller Medien im selbstfahrenden Auto.

Die zeitversetzte Nutzung von Fernseh-Inhalten hat zunehmend an Bedeutung zugenommen. 60 Prozent der Zuschauer rufen Videos aus den Mediatheken der TV-Sender ab. Video on Demand  wird von 40 Prozent der Befragten genutzt, oft auch mehrfach pro Woche (58%). Mediatheken werden mehrheitlich am PC genutzt, während Video On Demand zumeist am Smart-TV. Für beide Dienste spielt auch der „second screen“ eine wichtige Rolle: Tablet PCs stehen beide auf Platz drei der benutzten Geräte. Die Besitzer dieser Geräte sind besonders den Mediatheken treu: Über die Hälfte der Tablet-Nutzer rufen die Mediatheken mindesten einmal pro Woche auf (am PC sind es nur 34%). Bei Video on Demand sind die Smart-TV Nutzer die treuesten Zuschauer: Sogar 56 Prozent verwenden mindestens einmal pro Woche einen Abrufdienst. Video Streaming wurde ein Massenphänomen. 48% können sich vorstellen über das Internet Fernsehen zu schauen.

Obwohl nur wenige Zuschauer den technischen Begriff „HbbTV“ kennen, nutzt jeder Fünfte den Red Button, über die Hälfte (53 Prozent) sogar regelmäßig mindestens einmal pro Woche! Video on Demand-Dienste kommen auf eine Nutzung von 40 Prozent - und zu 58% mindestens einmal pro Woche. Mit der steigenden Vielfalt an TV- und Bewegtbildinhalten wächst auch der Wunsch nach Personalisierung durch interaktive Dienste. Insgesamt ein Viertel zeigte Interesse an individuellen Programmempfehlungen. Bei den jungen Zuschauern waren es sogar 43 Prozent (14-19 Jahre). 

Was will der Nutzer 2016? Der Nutzer möchte gut informiert sein. Dabei nicht überfordert, lässt sich auch gerne berieseln und will gerne viel über die Möglichkeiten erfahren. Eine Auswertung der Umfrage mit Grafiken steh unter www.tv-plattform.de/de/service/publikationen/mediendownloads  zur Verfügung oder der aktueller Flyer und die Broschüren unter www.tv-plattform.de

Rückblick auf einen IFA Neuheiten Spaziergang


Im Vorfeld zur Elektronikmesse IFA in Berlin las man schon vieles, zu Neuem und Besserem. Die veröffentlichten Neuheiten machen einem Vorfreude,  die Elektronikmesse IFA zu besuchen.




Die Eingänge zu den Ausstellungshallen  waren dann auch leicht gefunden. Aber bereits im Eingangsbereich zu LG kam es zu Stauungen. LG baute eine 360-OLED-Tunnel als Meerlandschaft und wollte damit auf seine Fernsehern und deren Qualität hinweisen. Viele Besucher blieben vor der Tunnelröhre stehen und bestaunten die bewegten Unterwasseraufnahmen. Die Produktepräsentation folgte dann im hintern Teil, wie gewohnten, in der offen Halle. Auf was konzentriert man sich? Wie orientiert man sich in den IFA Messe Hallen? Natürlich besinnt man sich als regelmässiger Besucher auf die letztjährige Route. Wenn da nicht die interne Verschiebung der Hallenordnung und der Produkte  wäre. Vor zwei Jahren war LOEWE in einer grossen glitzernderen Halle. Dieses Jahr war es ein neuer Standort, kleiner und mit weniger Prunk. Unter dem Slogan „bild, klang & raum“ präsentierte Loewe die Fernsehgeräte nummeriert,  von 1 bis 7, in Zahlen. Der Preise für „bild 1“ beginnen bei 1000 Euro und ist für Einsteiger oder Kunden, die sich ein Zweitgerät anschaffen wollen. Laut einer Studie plant jeder Vierte die Anschaffung eines UHDTVs, 75% sagen nein. Gründe gegen den Kauf finden 63%, dass die derzeigtige Bildqualität ausreicht, 37% zu teuer und 24% möchten keinen grösser Fernseher haben.


Verschiedene nachgebaute „Gebäude“, wurden „fit für die digitale Welt“ aufgebaut und zeigten begehbare Modellhäuser. Intelligent vernetzte Smart-Home-Technologien für mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz. Vernetzte, Häuser und Städte sind in greifbarer Nähe, noch viel wichtiger: Es ist eine wirtschaftlich lukrative Zukunft. Bis 2020 erwartet man Umsätze in Milliardenhöhe. Durchwandert man die 25 Messehallen, erkennt man trotz unterschiedlicher Technologien und Schnittstellen, dass die Hersteller auch nur mit Wasser kochen und sich die Visionen nur im Detail voneinander unterscheiden. 

Auf dem Weg durch die Hallen konnte man sehen, was es an Haushaltgeräten bei Siemens, Bosch, Miele, AEG und anderen Marken an verbessertem und neuem zu sehen gab. In Zukunft Kochen ohne Kochbuch, die Waschmaschine wählt selbst das Programm, der Staubsauger saugen lassen oder im Haushalt steuern was zu tun ist. Alles in Verbindung mit einem App auf dem Smartphone.  Früher wurden Socken gestrickt heute Netzwerke. Für die Haussteuerungen wurden eine SmartHome App Oberflächen erstmals vollständig überarbeitetet. Mit der intuitiven Bedienung wird der  Einsteiger durch das System geführt; SmartHome für alle ganz einfach. Mit einer einzigen App soll sich alles bequem vom Sofa oder von unterwegs erledigen und regeln lassen. Es soll auch möglich sein Geräte von Drittprodukten einzubinden. Alles passt dann in jede Hosen- und Handtasche. Leuchtet einem ein, nur wenn man dem Trend mit der Haussteuerung folgen will, dann oh weh Geldbeutel. Am besten wird die Zukunft in ein neu gebautes Haus oder umgebaute Eigentumswohnungen eingebaut. Mietwohnungen, werden wohl darauf warten müssen, denn die Zukunft einzubauen, wird nicht ohne Mietpreiserhöhung gehen.

In den Hallen „iZone“ und „TecWatch“ konnte man sich als Konsument am besten orientieren. Hier wurden die Helferlein gezeigt, welche erschwinglich, zur Raumüberwachung oder für die Steuerung der Heizung per Smartphone sind. Hier erfuhr man auch vieles über die Umstellung des Antennenfernsehens auf den neuen Standard DVB-T2 HD.

Die Demonstrations-Qualität war bei allen Smartkomplettlösungen über WLAN eindrücklich. Wichtig ist für  Anwender, die Netzversorgung! Beim Ausseneinsatz, der Smart-Home-Technologie kann es im Mobilnetz trotz 4G noch zu Ausfällen kommen.  Wie will man dann weltweit die Wohnung überwachen, z.B. mit einer Kamera der Firma Smartfrog aus Berlin? Die Überwachungskamera superscharfe Weitwinkelbilder, die App ist einfach zu bedienen, einfach zu steuern, und präzise Alarmierung per E-Mail, ohne Datensteuerung geht es nicht.

Wo bin ich?
Je nach Interesse verweilt man zum Staunen, am einen oder andern Stand, länger. Plötzlich sieht man noch einen Stand, wo man Informationen holen möchte. Neben dem Gewinn der Informationen steht man plötzlich in den Messehallen  der an der „Consumer und Home Electronics“, vor dem Problem der Orientierung, wo bin ich?


Am besten konnte man sich im Freien und vor den Hallen neu orientieren oder auf den gross ausgelegte Standfläche, zum Beispiel in der ARD/ZDF Halle. Die "Digitale Welt", der Gemeinschaftsstand der ARD, war für die Besucherinnen und Besucher ein zentralen Anlaufpunkt für Fragen und Antworten rund um aktuelle Innovationen wie Chancen der klassischen und neuen Verbreitungswege. Schwerpunkt das "Digitalradio DAB+“ für Deutschland. Besucher konnten viele, der im Handel erhältlichen Geräte, vor Ort testen. Plötzlich konnte man neben den Hauptsender aus Berlin auch den WDR, NDR, DLF, MDR, SWR oder das Süddeutsche Radio „Schwarzwaldradio“ hören. Nach vier Jahren Verbreitung auf DAB+ in Baden-Württemberg hatte man sich entschlossen dem Schwarzwald deutschlandweit eine Heimat im Radio zu geben. Motiviert haben vor allem Hörer und Urlauber und Werbepartner wie die Schwarzwald Tourismus GmbH oder der EuropaPark. Gespannt darf man sein, wie sich die lückenlose flächendeckende Verbreitung entwickelt. Was an der IFA funktionierte, funktionierte auf der Rückreise nicht zwingend lückenlos.

Hatte man sich erholt, konnte man in die spielerische Vereinigung von virtueller und echter Welt eintauchen. Dort wurde es einem ermöglicht das Prinzip der "Augmented Reality (AR)", eine Kombination aus wahrgenommener und vom Computer erzeugter Realität, zu erleben. Beispiel: vr.zdf.de

Bereits heute wird die AR-Technik im Consumerbereich genutzt - beispielsweise bei Smartphone-Apps oder beim Einblenden von Abseitslinien bei Fußball-Übertragungen im TV. Doch das ist erst der Anfang: Das "Internet der Dinge" und die digitale Vernetzung von "verzauberten Objekten", die akustische, visuelle und sonstige Daten in Echtzeit liefern, werden die Consumer Electronic revolutionieren. Wohin die digitale Reise geht - darüber diskutierten Wissenschaftler, Ingenieure und Manager an Foren, im Rahmen der Internationalen Funkausstellung, in Berlin. Für Konsumenten heisst es einfach auf zukunftstaugliche Geräte zu achten. LTE Geräte werden schon verkauft, obwohl es LTE noch nicht Grossflächig gibt.

Dieses Jahr hat es an der Messe für „Consumer und Home Electronics“ soviel Ausstellungsfläche gegeben wie noch nie. Die Zahl der Aussteller stieg um 13 Prozent mit mehr als 1800 Firmen. Das spürte man als Besucher abends in den Beinen.


Montag, 5. September 2016

10K x 2K-Panorama-Signal via Satellit übertragen




Am 5. September 2016 hat SES S.A. zusammen mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI in Berlin auf der IBC ein bahnbrechendes F&E-Projekt vorgestellt. Dabei wurde die Übertragung eines 10K x 2K-Panorama-Videosignals via Satellit an mehrere Geräte demonstriert.

Das Panorama-Signal wurde am SES-Stand empfangen und an einen Ultra-HD-Bildschirm sowie an mehrere Head-Mounted-Geräte für virtuelle Realität (VR) übertragen. Der Zuschauer konnte dabei einen Blickwinkel auswählen, heran- und herauszoomen, das Bild auf dem TV-Bildschirm mit einer einfachen Fernbedienung drehen oder sich für das Tragen eines VR-Headsets entscheiden, auf das das Videosignal zeitgleich ausgegeben wurde.       
Bei dieser Demonstration wurde mit der aussergewöhnlichen Kamera OmniCam-360 des Fraunhofer HHI gefilmt und das Panoramabild via ASTRA 19,2 Grad Ost von SES übertragen. Diese Präsentation lieferte einen ersten Eindruck davon, wie ein VR 360°-Video zukünftig aussehen kann. Zum ersten Mal wurde dem Zuschauer eine Erfahrung ermöglicht, nämlich Teil einer virtuellen Veranstaltung zu sein, egal, ob es sich dabei um ein Sport-Event, Konzerte oder andere Live-Shows handelt.      

Es wurde eine Kombination aus verschiedenen Technologien verwenden, um zu demonstrieren, was durch die Nutzung von Hybrid-Ansätzen möglich ist. Es gibt auf der ganzen Welt kein Stadion, das genügend Plätze für alle begeisterten Fans bietet. Man stelle sich ein Live-Event irgendwo auf der Welt vor - gefilmt mit einer professionellen Kameras OmniCam-360 - um dann via Satellit den Event für ein riesiges weltweites Publikum zu übertragen. Jeder einzelne Zuschauer hat zu Hause dabei den besten Platz mitten in der Show.

Thomas Wrede, Vice President Reception Systems bei SES, ergänzt: „Satelliten sind der beste Übertragungsweg für diese neuen Arten von Videoerfahrungen, da sie die Übertragung von enormen Datenmengen bewältigen, ohne die terrestrischen Netze zu belasten. Ausserdem ermöglichen Technologiestandards wie SAT>IP den Zuschauern zuhause nicht nur ein Gerät auszuwählen – den TV-Bildschirm, das Tablet oder VR Geräte –  sondern sie können zudem auch ihre bevorzugte Position beim Ansehen auswählen.“

OmniCam-360

Die am Fraunhofer HHI entwickelte OmniCam stellt ein skalierbares, spiegelbasiertes Mehrkamerasystem dar, welches die Aufnahme von Videomaterial in einem 360°-Panoramaformat ermöglicht. Die Kameras der OmniCam-360 sind vertikal und kreisförmig angeordnet und ergänzen sich somit mit den zylindrisch angeordneten Spiegelsegmenten.


Mit einer Auflösung von bis zu 10.000 x 2000 Pixel liefert die OmniCam-360 Videoaufnahmen, die optimal für immersive Anwendungen verwendet werden kann.


Bildlegende: OmniCam-360 Foto: Monika Rittershaus

Sonntag, 4. September 2016

Digital Radio Mondiale (DRM) war an der IFA 2016 wieder Thema


Bildlegende: Thembeka Khaka (Foto: Mitte) vom gemeinnützigen Kommunalradio-Betreiber WECODEC, Olaf Korte (Foto: rechts) vom Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen

An der IFA Berlin 2016 war, Digital Radio Mondiale (DRM) auch Thema am TecWatch-Forum. Der digitale Rundfunk-Standard Digital Radio Mondiale (DRM), bei dem bis zu drei Hörfunkprogramme sowie Datendienste gebündelt übertragen werden können, eröffnet neue Möglichkeiten. So setzt Indien auf das System, um die Übertragung über grosse Reichweiten in guter Qualität sicherzustellen.

In Südafrika soll voraussichtlich im Oktober ein erster Feldversuch in DRM starten. Dort ist das Radio für weite Teile der Bevölkerung die einzige Informationsquelle. Das verfügbare UKW-Frequenzband im Grossraum Johannesburg so eng belegt, dass hier nur noch Platz für DRM-Stationen ist und auch für die nördliche Kapregion bildet der Standard die einzige Lösung. Man hofft, dass die einheimische Industrie für die Fertigung von DRM-Empfängern zu gewinnen ist, die dann auch auf den indischen Markt exportiert werden könnten.

In Deutschland nutzt die Bundesmarine DRM, um die Besatzungen ihrer Schiffe bei Auslandseinsätzen mit Informationen aus der Heimat zu versorgen. Im Kurzwellenbereich haben die Sendungen eine globale Reichweite. Über einen DRM-Receiver und einen bordeigenen Server können Hörfunkprogramme, Bilder, Texte und sogar kurze Videoclips auf Smartphones oder Tablets der Soldaten übertragen werden. Auch in der Sport- und der kleinen Berufsschifffahrt stellt DRM eine Alternative zur preisintensiveren Satellitenkommunikationen dar.