Montag, 23. Mai 2022

IFA 2022 Vorbereitungen laufen auf Hochtouren



Nachfrage nach Ausstellungsflächen seitens globaler Marken und Einzelhändler ist stark. Viele Innovationen, werden den Nerv der Zukunft treffen. Die 
IFA Berlin, als global bedeutende Messe für Consumer- und Home Electronics, kehrt dieses Jahr vom 2. bis 6. September 2022 mit eindrucksvollen Produktpräsentationen auf das Berliner Messegelände zurück. 


Nationale und internationale Marken, Hersteller sowie Einzelhändler haben bereits ihre intensiven Vorbereitungen gestartet, um nach zwei Jahren Pandemie zurück nach Berlin zu kommen. Zwei Drittel der Top-Aussteller der IFA haben ihre Teilnahme bestätigt. Viele planen wieder, ihre neuesten Produkte und Services in ähnlichem Umfang, wie 2019, dem globalen Fachpublikum zu präsentieren.


Die Rückkehr der IFA stösst bei den Einzelhändlern in ganz Europa und darüber hinaus auf grosses positives Feedback. Globale Einzelhandelskonzerne haben bestätigt, dass sie in Berlin beim Restart, live dabei sein möchten. Die IFA selbst will weiterhin eine wichtige Plattform sein, um eine stabile Lieferkette, vor der wichtigsten Einkaufssaison des Jahres sicherzustellen

Individuelles 5G-Netz in wenigen Minuten (5G-Campusnet)

Quelle: Fraunhofer

Bei der Bekämpfung von Waldbränden, aber auch bei der Überwachung von Baustellen oder für Multimediadienste bei Sport- und anderen Massenveranstaltungen wird oftmals lokal und zeitlich begrenzt ein zuverlässiges, sicheres 5G-Campusnetz benötigt, das für eine optimale Netzabdeckung auf dem gesamten Gelände sorgt. Mit dem 5G+ Nomadic Node des Fraunhofer-Instituts FOKUS lässt sich ein solches nicht-öffentliches, temporäres Netz kurzfristig aufbauen, um z. B. Einsatzkräfte miteinander zu vernetzen oder Löschroboter fernzusteuern. Die komplette Hard- und Software passt in wenige mobile Server-Koffer. Die Funktionsweise des angepassten 5G-Mobilfunknetzes mit Satellitenanbindung wird auf der Hannover Messe 2022 vorgestellt.

Im Nomadic Node kommt mit dem Standard-basierten Open5GCore des Fraunhofer FOKUS ein Software-basiertes Kernnetz zum Einsatz, in dem die Steuerprogramme für die Kommunikation laufen. Der Open5GCore ermöglicht es, ein 5G-Netz im »Stand-Alone« (SA)-Betrieb sehr schnell aufzusetzen und verfügbar zu machen.

Das gesamte 5G Nomadic Node-Setting besteht aus wenigen robusten, transportablen Server-Koffern für die notwendige Hard- und Software, um ein »nomadisches«, abgesichertes 5G-Campusnetz in wenigen Minuten aufzuspannen.

Zukunftsmarkt Elektrifizierung der Luftfahrt

Nachdem im Jahr 2020 das weltweit erste Elektroflugzeug in der Schweiz die Zulassung erhielt, rüstet sich jetzt auch der People’s Airport St.Gallen-Altenrhein mit einer Ladestation für Elektroflugzeuge aus. Finanziert wurde sie vom People’s Airport gemeinsam mit der SAK. Die beiden Partner setzen sich mit der Installation für die klimaneutrale Antriebsart für Flugzeuge ein und investieren damit in einen.


Die Elektrifizierung der Luftfahrt steht heute an dem Punkt, wo die Elektrofahrzeuge vor zehn Jahren standen. Mit einer Flugzeit von rund 60 Minuten ermöglichen sie schon heute die CO2-neutrale- und lärmfreie Pilotenausbildung. Weiter ist das Potential für die Zukunft riesig: Die technologische Entwicklung und die Marktdurchdringung profitiert von den Skaleneffekten der Automobilindustrie. Für die Weiterentwicklung der E-Flugzeuge ist ein ausgebautes Ladenetz zentral. Schon bald wird es grössere E-Flugzeuge mit mehr Sitzplätzen und mehr Reichweite geben. Mit der Verfügbarkeit der Ladestation in St. Gallen werden die Möglichkeiten für E-Flugzeuge bereits heute signifikant erweitert. Neu sind nun Schulungs-Streckenflüge nach St.Gallen-Altenrhein möglich. Ebenso sind damit touristische Rundflüge über die spektakulären Landschaften im Bodensee-Raum, vom Alpstein-Gebirge über den Thurgau, das Toggenburg bis in die Zürisee-Linth-Region für alle möglich, die ihren persönlichen ‹Tesla-Moment› in der Luftfahrt erleben möchten.


Die SAK (St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) übernahm im Rahmen einer Partnerschaft mit dem People’s Airport St.Gallen-Altenrhein die Hälfte der Anschaffungskosten der neuen Ladestation.



Mittwoch, 11. Mai 2022

CH; Erste öffentliche Ladestation für E-Flugzeuge

Airport St.Gallen-Altenrhein
Quelle: poeples.ch


Was sich bereits für an der AERO in Friedrichshafen/D abzeichnete geht in der Schweiz, am Bodensee weiter. Die SAK (St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) und der People’s Airport St.Gallen-Altenrhein nimmt Mitte Mai die gemeinsam mit dem Zukunftsforscher und Aviatik Experte Morell Westermann und dem Ehrengast Tranquillo Barnetta die erste öffentliche Ladestation für E-Flugzeuge im Raum Ostschweiz in Betrieb.

Die Elektrifizierung der Luftfahrt steht heute an dem Punkt, wo die E-Mobilität vor zehn Jahren stand. Mit einer Flugzeit von ca. 60 Minuten sind die Einsatzmöglichkeiten von Elektroflugzeugen noch beschränkt, doch schon heute bergen sie grosses Potenzial für die emissions- und lärmfreie Pilotenausbildung und für Rundflüge. Dies wird sich in den kommenden Jahren ändern, denn die technologische Entwicklung und die Marktdurchdringung schreitet stark voran. Mit der Inbetriebnahme der Ladestation am Bodensee investieren die SAK und der Airport Altenrhein in eine nachhaltige Energiezukunft.


Airport St.Gallen-Altenrhein
Quelle: airports-worldwide.com


 

Freitag, 6. Mai 2022

AERO 22 - Senkrecht starten, längs Fliegen wasserstoffelektrischen Flugzeug und moderne Ju-52



Die Allgemeine Luftfahrt hat die zurückliegenden Jahre der AERO-Zwangspause gut genutzt. Die Entwicklungsabteilungen der Firmen haben während der Coronakrise mit Hochdruck an neuen Produkten Dienstleistungen gearbeitet. Auf dem Messegelände Friedrichshafen fand vom 27. – 30. April 2022, die AERO 22 statt. Für die Zeit nach der Pandemie wurden einige Überraschungen bereitgehalten. Die Avionik-Industrie war nie gesünder als jetzt und investiert riesige Summen in Innovationen. Die Freizeitfliegerei kann dabei als Labor dienen und entwickelte neue Antriebe. Die 30. Internationalen Luftfahrtmesse AERO konnten wieder Highlights vorstellen. In der Allgemeinen Luftfahrt kommt die Entwicklung von leisen und umweltfreundlichen Elektroflugzeugen immer rascher voran. 633 Aussteller, nahmen die aktuellen Herausforderungen der Branche an. Historischer Nachbau, moderne Ju-52 kommt.

Die Schweizer Firma Junkers Flugzeugwerke AG aus St. Gallen-Altenrhein verkündete, die Ju-52 als moderne Version des legendären Oldtimers nachzubauen und in die Luft zu bringen. Die Konstruktion soll weitgehend dem originalen Vorbild entspreche. Die neue Ju-52 NG wird voraussichtlich von drei Triebwerken angetrieben die je 550 PS liefern und sehr effizient sein sollen und ein deutlich geringerer Verbrauch gegenüber dem Original haben. Nach Angaben des Konstruktionsteams soll das Reduzierung des Leergewichts von 10,5 auf 8,6 Tonnen realisiert werden. Bereits 2026 könnte die moderne Version zu Rundflügen mit Passagieren starten. 


Überführungsflug eines wasserstoffelektrischen Flugzeug

Schneeweiss, etwas mehr als 21 Meter breit und bis zu 1,5 Tonnen schwer. Das ist die Hoffnung auf klimafreundliches Fliegen. Das Testflugzeug heisst HY4, mit Brennstoffzellen und Batteriesystem. Das Kleinflugzeug hat nach Jahren am Stuttgarter Flughafen seinen ersten Flug an einen anderen Ort absolviert. Das Flugzeug stellte auf dem Flug nach Friedrichshafen, mit einer Höhe von 7.230 Fuss (2.203 Meter), eine neue Bestleistung für Flugzeuge mit wasserstoff-elektrischem Antrieb auf. Der Wasserstoff wird in zwei Drucktanks, die sich hinter den Sitzen befinden, mitgeführt. Je nach Druck (350 bis 438 bar) passen sieben bis neun Kilogramm Wasserstoff in die Tanks. Das sorgt für eine Reichweite von bis zu 750 Kilometer. Der Antrieb soll ab 2025 auch ein 40-sitziges Regionalflugzeug mit einer Reichweite von rund 2.000 Kilometern fliegen. Das viersitzige Kleinflugzeug, ist das erste als Elektroflugzeug, das ausschliesslich mit einem Brennstoffzellen- und Batteriesystem angetrieben wird. Es ist eine von vielen Ideen, wie Fliegen «grüner» werden könnte.


Senkrecht starten, längs Fliegen

Zum ersten Mal wurde das ultraleichte eMagic One ausgestellt. Das Fluggerät ist das Konzept eines elektrisch motorisierten Ultraleichtflugzeugs, mit konventionellem Zugpropeller und zusätzlichem Rotorsystem. Dank acht Rotoren kann die eMagic One senkrecht starten und landen, der Dreiblatt-Zugpropeller sorgt für den Vortrieb. Der Erstflug fand bereits im 2021 statt. Das Aussehen ist wie eine Mischung aus Drohne und Sportflugzeug. Ein Flugzeug, zwei Systeme, eMagic One macht „sogar die Vögel neidisch“

Nachhaltige Flugkraftstoffe, neuer Brennstoff SAF

Um ein Verkehrsflugzeug über tausende von Kilometer anzutreiben, müssten die Batterien deutlich höhere Energiedichten aufweisen – und würden sehr schwer. Nach heutigem Stand wird quasi der Grossteil des Flugzeuggewichts durch die Batterien bestimmt.


Bisher ist nicht absehbar, dass sich bald etwas an diesem grundlegenden Problem ändert. Vielversprechend sind im Moment nachhaltige Brennstoffe, die in der Luftfahrt als Sustainable Aviation Fuels (SAF) bezeichnet werden. Diese würden überwiegend aus benutztem Speiseöl oder Fleisch- und Fischabfällen, also aus Bioabfällen hergestellt. Klimafreundliche Antriebe kommen laut einer Studie vermutlich erst in den späten 2030er-Jahren.


Der nachhaltige Brennstoff SAF, ist aber drei bis sieben Mal teurer als herkömmliches Kerosin. Die grösste Hürde ist, eine ausreichende Menge zur Verfügung zu stellen. Da wird sich, sicher erst der Linienverkehr bedient, bevor sich die Kleinen, bedienen.


Nachhaltige Flugkraftstoffe sind laut Airbus nur eine Übergangslösung. Später käme die CO2-emissionsfreie Wasserstofftechnologie zum Fliegen zum Einsatz. Wasserstoffantrieben ist eine Tendenz, es bei Flugzeugen anzuwenden, die nicht so weit fliegen - vielleicht bis zu 1500 Kilometer. Als Reichweite werden etwa 2000 Kilometer angepeilt, um zum Beispiel Flüge von Warschau nach Paris zu schaffen.

Schlussbericht AERO 22 Friedrichshafen



Das AERO Messegelände besuchten 27’700 Fachbesucher, an vier Tagen, aus 75 Nationen, die Messe am Bodensee war mit 633 Ausstellern gut gebucht.

Das Thema Nachhaltigkeit stand deutlich im Vordergrund. Die Luftfahrt steht vor einem technologischen Generationswechsel bei den Antrieben. Welche Antriebsart – Elektro-, hybrid-elektrisch, Wasserstoff-Brennstoffzelle oder Bio- und eFuels – sich künftig durchsetzt, ist derzeit noch nicht absehbar und war Gegenstand vieler Diskussionen . Sicher ist aber, dass die Zukunft der Luftfahrt nachhaltig sein wird.

Aber der Branche droht ein Fachkräftemangel im Bereich Wartungs- und Servicepersonal. Nicht nur grosse, sondern auch kleine und mittelständische Instandhaltungsunternehmen und Luftfahrt-Dienstleister suchen qualifiziertes Personal. Für Interessierte war die AERO die Veranstaltung, die wichtigsten Firmen der Branche waren auf der an einem Ort zu finden.

Die nächste AERO wird vom 19. – 23. April 2023 in Friedrichshafen stattfinden.