Freitag, 19. Dezember 2014

Morsetelegrafie wird immaterielles Kulturerbe

Eine gute Nachricht für die Gemeinschaft der Funkamateure: Die Morsetelegrafie ist in der ersten Auswahlrunde in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Das Expertenkomitee würdigte damit den Vorschlag als bedeutende interkulturelle Kultur- und Kommunikationsform, die Zeit und Raum überwindet.

In dem vom Arbeitskreis Kulturerbe Morsetelegrafie (AKM), einem Zusammenschluss aus DARC e.V. sowie der Interessengruppe Kulturerbe Morsetelegrafie (IKM), verfassten Antrag ging es vor allem darum, die Kenntnisse in der Morsetelegrafie, die nach ihrer weltweiten Bedeutung als verbreitetste Langstreckenkommunikationsform des 19. und 20. Jahrhunderts heute nur noch bei Funkamateuren zu finden sind, auch für künftige Generationen zu erhalten. Positiv wurde von den Experten zudem hervorgehoben, dass die Interessengemeinschaft aus DARC e.V. und IKM international vernetzt ist.

Insgesamt wurden 27 Anträge im ersten nationalen Auswahlzyklus für das neue bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes ausgewählt. Das 2003 unterzeichnete UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes fördert und erhält in allen Weltregionen überliefertes Wissen und Können sowie Alltagskulturen. (Quelle: DARC)

Dienstag, 16. Dezember 2014

Blitzschnelle Datenübertragung zwischen Satelliten


Hohe Datenmengen in Echtzeit rund um die Uhr übertragen – diesem Ziel ist ein Forschungsteam unter Leitung der Europäischen Weltraumorganisation ESA nun entscheidend näher gekommen. Erstmals wurden mittels Lasertechnologie erfolgreich Daten zwischen einem erdnahen und einem geostationären Satelliten über eine Distanz von 40.000 km übertragen. Niedrigfliegende Satelliten sollen damit künftig Daten zur Umwelt- und Sicherheitsüberwachung in einer Art Datenauto¬bahn im All übertragen. Auch Anwendungen zur Erdbeobachtung und Abstands¬messung lassen sich damit erheblich verbessern.

Das Berliner Ferdinand-Braun-Institut liefert eine entscheidende Komponente: ein besonders robustes und leistungsfähiges Pumplaser-Modul.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Digitale Radiozukunft wird sich nicht auf einen Übertragungsweg reduzieren lassen


Mit Blick auf DAB+ hat der Vorsitzende des Fachbereichs Radio und Audiodienste im VPRT, Klaus Schunk, in einem Interview mit der Zeitschrift textintern von den öffentlich-rechtlichen Anbietern Gespräche auf Augenhöhe gefordert. Die Privaten würden den Umstieg von der analogen auf die digitale Verbreitung massgeblich mitgestalten. Dafür sei es unabdingbar, dass dies auf Basis eines funktionierenden Geschäftsmodells geschehe, erklärte Schunk. Die Refinanzierbarkeit stehe im Vordergrund, die sich aus der tatsächlichen Nutzung und nicht aus einer technischen Reichweite ergebe. Deshalb werde sich die digitale Zukunft auch nicht auf einen einzigen Übertragungsweg reduzieren lassen.

Noch vor der Einführung von DAB+, in Deutschland besteht ein grosser Streit über die Auffindbarkeit auf der digitalen Plattformen. Hier müsste eine zukünftige Radioregulierung einen Beitrag zur Vielfaltssicherung leisten. Es könne nicht sein, dass auf den ersten Plätzen alle öffentlich-rechtlichen Angebote vor den privaten gelistet werden, obwohl es sich um landesweite oder regionale Programme handelt. Ein Runder Tisch mit Programmveranstaltern, Netzbetreibern und der Automobilindustrie  solle die drängenden Zukunftsfragen des Radios diskutieren, forderte Schunk.

Konkurrien sich internetbasierten Digitalradios und DAB+ ?


Zwischen drahtlos terrestrischem Rundfunk (UKW/DAB+) und internetbasiertem Digitalradio (IP-Radio/Webradio) besteht ein wichtiger Unterschied: Währendem beim Rundfunk via UKW oder DAB+ die Signale vom Sender an eine Vielzahl von Teilnehmern verbreitet werden, ist bei Streamingmedien wie internetbasierten Radios ein Webserver notwendig, der in der Regel für jeden Teilnehmer getrennt eine sogenannte „Punkt-zu-Punkt-Verbindung“ aufbaut. Die AG DigiMig ist der Auffassung, dass sich diese beiden Übertragungsmethoden nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. Technisch gesehen besteht zwar die Möglichkeit, dass internetbasierte Radios DAB+ ersetzen könnten. Im mobilen Bereich hingegen bleibt die Rundfunkverbreitung via DAB+ unersetzlich, weshalb auch in Zukunft das Angebot beider Medien notwendig bleibt. Trotzdem hält die AG DigiMig in ihrem Schlussbericht Digitale Migration fest, dass die Option einer rein auf die Übertragung über Mobilfunknetze beschränkten Radioverbreitung in mittelbarer Zukunft unrealistisch ist. 

Unterschied zwischen DAB+ und IP Radio

DAB+ und IP-Radio basieren auf unterschiedlichen Geschäftsmodellen: Währendem der IP-Empfang den Abschluss eines kostenpflichtigen Abonnements mit einem Telekommunikationsunternehmen voraussetzt, ist der drahtlose Empfang via DAB+ frei und unentgeltlich. Diese Errungenschaft eines freien, unentgeltlichen Radioempfangs sollte nach Ansicht der AG DigiMig nicht aufgegeben werden – zumindest solange nicht, bis eine gleichwertige technologische Alternative bereitsteht. Diese muss den Veranstaltern eine Verbreitung zu voraussehbaren, angemessenen Konditionen ermöglichen und dem Publikum einen Empfang ohne Zusatzbelastung sicherstellen. 

Überblick über den Ausbaustand von DAB+ in Europa

Die Schweiz und das Ausland 
Vergleicht man die schweizerische Digitalisierungsstrategie mit der Entwicklung im Ausland, so sind einige Ansätze zu einer Internationalisierung der Medienregulierung zu sehen. Aber die Medienpolitik ist primär eine nationale Angelegenheit. Ebenso werden Technologiefragen jeweils vor dem Hintergrund der jeweiligen Bedürfnisse national unterschiedlich beantwortet. Davon zeugen die zwischen dem Norden und dem Süden Europas feststellbaren, unterschiedlichen Einstellungen zum digitalen terrestrischen Fernsehen (Digital Video Broadcast DVB-T) oder zu DAB+. Auf eine koordinierte Digitalisierungspolitik unserer Nachbarn spekulieren zu wollen wäre vergeblich. Zu unterschiedlich sind ihre rechtlichen, wirtschaftlichen und medienpolitischen Verhältnisse (Diskussion um den Service Public).  

Derweil die östlichen und südlichen Länder Europas sich noch nicht stark für das terrestrische Digitalradio erwärmt haben, hat sich DAB+ insbesondere im Norden Europas etabliert. 

Deutschland 
In Deutschland ist digitales Radio im DAB-Standard seit 1995 verfügbar, doch blieb dem Digitalradio der Durchbruch versagt. 

Frankreich 
Am 20. Juni 2014 haben in den Städten Marseille, Nizza und Paris DAB+-Plattformen den Regelbetrieb aufgenommen. Damit ist auch der Conseil supérieur de l’audiovisuel (CSA), der französische Rundfunkregulator, auf den DAB+-Standard eingeschwenkt, nachdem vorher T-DMB als zentrale Verbreitungstechnologie für digitales Radio bevorzugt wurde. Der CSA wird nun anhand der Erfahrungen in den drei Städten einen Bericht über die Zukunft des digitalen Radios in Frankreich erarbeiten. 
Die grossen nationalen Privatradionetzwerke und der öffentlich-rechtliche Veranstalter Radio France, welche den grössten Teil der analogen UKW-Frequenzen unter sich aufteilen und die grössten Hörerreichweiten aufweisen, boykottieren DAB+ und setzen stattdessen auf eine spätere digitale Verbreitung über IP-Netze. 

Italien 
In Italien ist DAB+ seit 2012 im Regelbetrieb verfügbar. Ausgehend von einem Sendernetz im Trentino (Südtirol) breitete sich die DAB-Versorgung schrittweise auf praktisch alle Agglomerationen in Italien aus, mit den Schwerpunkten Norditalien, Rom und den wichtigsten Autobahnen. Ein weiterer Ausbau ist für 2015 geplant, und zwar sowohl für die Programme von RAI als auch für jene der kommerziellen Veranstalter. 

Österreich 

In Österreich ist derzeit ist kein digitaler Radioempfang verfügbar. Einzelne Testversuche sind in Evaluation, so eine Versuchsabstrahlung, welche gemäss ursprünglichem Fahrplan im 2. Quartal 2014 in Wien stattfand. 2013 bildete sich zudem der Verein Digitalradio Österreich. Die Vereinsmitglieder haben sich als Ziel gesetzt, Digitalradio in Österreich zu etablieren. Der öffentlich-rechtliche ORF wie auch der bundesweit über UKW ausgestrahlte Privatsender „Kronehit Radio“ sind jedoch nicht Mitglieder des Vereins und stehen als hauptsächliche UKW-Nutzer der Einführung von DAB+ skeptisch gegenüber.

Ob der Rund­funk in Eu­ro­pa ko­or­di­niert di­gi­ta­li­siert wird, ist noch of­fen.


Auf allen Ebenen, von der Europäischen Union über die nationalen Regelungen bis hin zu den Landesmediengesetzen, wird darüber beraten, ob und welche zusätzlichen Sicherungen der Netzneutralität notwendig sind. Eine ähnliche Diskussion gibt es in den USA. Die Telekommunikationsunternehmen fordern, mit dem Argument der Finanzierung des Netzausbaus, dass neben dem Best Effort Internet, in dem grundsätzlich alle Datenpakete gleich behandelt werden, spezielle Dienste möglich sein sollen. Unternehmen, die den grössten Datenverkehr verursachen (und mit den Nutzerdaten Geschäfte machen), sollen sich an den Kosten beteiligen. Dafür wird ihnen der Ausbau einer Überholspur mit gesicherter Qualität angeboten. Darüber hinaus sollen sie von sonst geltenden Volumengrenzen ausgenommen werden. 

Ra­dio de­fi­niert sei­nen Platz zwi­schen Rund­funk und Breit­band

Das klas­si­sche Ger­ät m­it UKW al­lein ver­schwin­det. Im­mer mehr Ra­dio­empfäng­er bie­ten meh­re­re Tech­no­lo­gi­en an, auch DAB+ , IP und teilweise auch noch UKW. So hat der Nut­zer die Mögli­chke­it, aus ei­nem viel­sei­ti­gen Pro­gramm­bou­quet aus­zuwähl­en. Noch kei­ne wir­k­li­chen Fort­schrit­te macht DAB+ in den Smart­pho­nes, ob­wohl sei­tens des öffen­tli­ch-recht­li­chen Rund­funks und der Ra­dio­verbände ei­ne ent­sp­re­chen­de In­i­tia­ti­ve be­steht. Klar ist, dass die Kon­kur­renz­si­tua­ti­on für die tra­di­tio­nel­len Ra­dio­sta­tio­nen im­mer härt­er wird. Nicht nur die Pro­gramm­viel­falt wächst mit den vie­len In­ter­ne­tra­di­os, die im­mer ein­fa­cher zu emp­fan­gen sind, auch rei­ne Mu­sik­di­ens­te wie Spo­ti­fy kämpf­en um die Auf­merk­sam­keit der Hörer.

Schweiz: DAB+ contra IP-Datenmenge und Kostenberechnung


Bei einer durchschnittlichen Datenrate von 64 kbit/s pro Programm ergibt dies eine Datenmenge von 0.3 PetaByte/Tag oder 108.4 PetaByte/Jahr. Dies entspricht rund der dreifachen Datenmenge, die in den Schweizer Mobilnetzen 2013 gesamthaft gestreamt wurde. Damit die Verbreitung von Radioprogrammen die mobilen Fernmeldenetze nicht übermässig belastet, dürften die Netze dafür aber mit maximal 5 Prozent belastet werden. Bei einer prognostizierten Verdoppelung der Datenkapazität der Schweizer Mobilfunknetze alle zwei Jahre wäre mit einer Netz-Belastung von 5 Prozent eine Verbreitung des gesamten Radiokonsums auf diesen Netzen erst in ca. zwölf Jahren möglich. Natürlich wird aber nicht der gesamte Konsum in Mobilnetzen stattfinden. Ein grosser Teil wird auch via Festnetz mit WLAN an die Endgeräte geliefert.

Bei der oben beschriebenen Nutzung verbraucht ein Radiohörer pro Jahr eine Datenmenge von 20,5 GByte. Dies entspricht ziemlich genau der gesamten Datenmenge, die 2011 ein durchschnittlicher Nutzer jährlich über Fest- und Mobilnetze für all seine Internetaktivitäten verbraucht hat. Unter diesen Voraussetzungen könnte eine Peak-Nutzung von drei Millionen gleichzeitigen Streams zu einem Datenstrom von 192 Gbit/s führen.

Kostenberechnung 
Heute bezahlen Radioveranstalter ca. 4 Rappen pro GByte für die Einspeisung ihrer Programme ins Internet. Beim eingangs festgestellten Radiokonsum und den daraus resultierenden 108.4 PetaByte (108‘400‘000 Gigabytes) pro Jahr ergibt dies für die Veranstalter gesamthafte jährliche Einspeisungskosten von 4,34 Mio. CHF. Dies ist aber nur ein Teil der Kosten. Neben dem Anteil, den die Veranstalter für die Einspeisung ihrer Programme ins Internet bezahlen, kommt im Unterschied zu DAB+ der Kostenanteil hinzu, den die Hörer für die Nutzung der mobilen Netze fürs Radiohören entrichten müssen. Bei einer realistischen Aufteilung der Datenmenge auf 30% Mobilnutzung und 70% stationäre Nutzung, liegt der Anteil der von den Hörerinnen und Hörern für die mobile Nutzung getragenen Kosten je nach Anbieter und Abonnementstyp in der Schweiz bei 50 bis 190 Mio. CHF pro Jahr. Für die stationäre Nutzung fallen je nach Anbieter und Abonnementstyp 10 bis 20 Mio. CHF pro Jahr an. 

Insgesamt würde die Verbreitung des Radiokonsums via IP-Streaming bei heutigen Preisen also zwischen 64 Mio. und 225 Mio. CHF pro Jahr kosten (UKW kostet derzeit 32 Mio. CHF). Aufgrund ihrer heute noch tiefen Nutzung und der aktuellen Preismodelle sieht die Verbreitung von Radioprogrammen via IP-Streaming auf den ersten Blick zwar kostengünstig aus. In Anbetracht der voraussehbar hohen notwendigen Investitionen in Mobilfunknetze sowie der zu erwartenden Änderung der Netzstrukturen in den Netzen und der Businessmodelle könnten sich die Kosten zukünftig aber drastisch verändern. 

Der Weiterausbau der Mobilnetze zu einem mit Broadcastnetzen vergleichbaren Versorgungsgrad könnte zudem durch Beschränkungen der abgestrahlten Energie auf den Standorten gemäss der Verordnung zur nichtionisierenden Strahlung (NIS) erschwert oder gar verunmöglicht werden.
(Quelle: Digitale Migration – Erkenntnisse und Empfehlungen der AG DigiMig)

Schweiz: Radiobranche stellt, in zwei Schritten die Weichen für den UKW-Ausstieg


Ab 2020 sollen in der Schweiz alle Radioprogramme nur noch digital und hauptsächlich über DAB+-Plattformen verbreitet werden. Dies ist das Ziel der Radiobranche, die spätestens 2024 die analoge UKW-Verbreitung ihrer Programme einstellen will.

Der Umstieg von der analogen auf die digitale Radioverbreitung soll in zwei Schritten und 15 Massnahmen erfolgen: Bis Ende 2019 sollen alle UKW-Programme auch digital auf einer DAB+-Plattform verbreitet werden. Da ein parallel geführtes Angebot von UKW und DAB+ die Verbreitungskosten für die Veranstalter markant erhöht, soll die Unterstützung des Bundes im Rahmen der Technologieförderung stark ausgebaut werden, begleitet von Informationsaktivitäten, um das Publikum zum Kauf von DAB+-Radiogeräten zu motivieren.

Der eigentliche Übergang zur digitalen Radioverbreitung erfolgt ab 2020. Im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung wird die Radiobranche den Zeitplan für den schrittweisen Ausstieg aus der UKW-Verbreitung festlegen sowie die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit der Prozess in Angriff genommen wird. Dazu zählt zum Beispiel die Höhe der digitalen Radionutzung in den Haushalten. Spätestens 2024, so das Ziel der Radiobranche, soll der letzte UKW-Sender der Schweiz vom Netz genommen werden.

Grundsätzlich und nach Gesetz müssten die UKW-Konzessionen 2019 neu ausgeschrieben und auf eine Dauer von zehn Jahren erteilt werden. Diese sind zudem an ein geographisch klar definiertes Versorgungsgebiet geknüpft, das vom Bundesrat ebenfalls nach zehn Jahren geprüft werden muss, was im aktuellen Zeitplan bis spätestens 2017 geschehen sollte. 

Mit dieser Massnahme erhalten die Veranstalter die nötige Sicherheit, dass sie während des Migrationsprozesses nicht mit einer neuen Konkurrenz mit UKW-Angebot konfrontiert werden. 

Schon heute lassen praktisch alle rein kommerziell ausgerichteten Veranstalter ihre Programme über eine DAB+-Plattform verbreiten. Dies auch, weil sie auf die von der AG DigiMig vorgeschlagenen Erleichterungen hoffen und nicht ins Abseits geraten wollen. Für Radiostationen in Berggebieten bildet der Simulcast-Betrieb eine Kostenhürde, die mit den bestehenden Fördermassnahmen nicht überwunden werden kann. 

Gemäss dem in dem Bericht vorgestellten Massnahmenplan, der AG DigiMig für die digitale Migration, soll dieser Prozess in zwei Phasen ablaufen: 
Erste Phase 2014 – 2019: Alle UKW-Veranstalter nehmen die DAB+-Verbreitung auf Wirkungsvolle finanzielle Unterstützung der DAB+-Verbreitung, massive Vermarktungsanstrengungen, erschliessung der wichtigen Strassentunnel mit DAB+.

Gleichzeitig sollen Verlängerungen der UKW-Funkfrequenzen um höchstens fünf Jahre bei Simulcast-Betrieb berücksichtigt werden.

In einer zweite Phase 2020 – 2024 ist eine sukzessive Umschaltung von UKW auf DAB+ vorgesehen. Von den privaten Veranstaltern und der SRG koordinierte Abschaltung wichtiger UKW-Sender; ein durchgehender UKW-Empfang ist nicht mehr garantiert, Berghilfe nur noch für DAB+-Verbreitung,  Reduktion der Technologieförderung und Koordinierte Abschaltung der restlichen UKW-Sender.

Ausgehend von den heute in der Schweiz bekannten Kosten, dürfte das DAB+-Szenario für die bestehenden UKW-Radios, hochgerechnet, 10 bis 15 Mio. Franken pro Jahr kosten. Das Netz der SRG SSR dürfte unter Berücksichtigung der Versorgungsauflagen für die Verbreitung von 13 Programmen 15 bis 20 Mio. Franken pro Jahr kosten. Dass die DAB+ Verbreitung bei den Privatradios höhere Kosten als die UKW-Verbreitung verursacht, ist im Wesentlichen auf die regelmässig grössere Ausdehnung der digitalen Versorgungsgebiete zurückzuführen.

Sonntag, 30. November 2014

Schweiz: Gebühren für Radio und Fernsehen bleiben unverändert

Die Höhe der Gebühren für den Radio- und Fernsehempfang bleibt bis zum Inkrafttreten des neuen Abgabesystems unverändert.

Nach dem heutigen Entscheid des Bundesrates werden somit private Haushalte voraussichtlich bis 2018 weiterhin 462 Franken pro Jahr bezahlen müssen. Auch für den gewerblichen und den kommerziellen Empfang bleiben die Gebühren gleich. Die letzte Gebührenerhöhung datiert vom April 2007.

Der Bundesrat überprüft in der Regel alle vier Jahre, ob die Höhe der Radio- und Fernsehempfangsgebühren noch angemessen ist. Der Ertrag der Empfangsgebühren dient insbesondere dazu, die Erfüllung des SRG-Leistungsauftrags zu finanzieren. Die privaten Veranstalter (Lokalradios, Regionalfernsehen) sowie die Nutzungsforschung, die Förderung von neuen Technologien, das BAKOM und die Billag erhalten ebenfalls einen Gebührenanteil. Für die kommenden Jahre bis zum Inkrafttreten des neuen Abgabesystems bleibt die Höhe der Empfangsgebühren unverändert.

Das Parlament hat in der vergangenen Herbstsession eine Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) beschlossen. Dagegen ist aber das Referendum lanciert worden. Die Gesetzesänderung hätte die Einführung eines neuen Abgabesystems zur Folge, das vor­aussichtlich auf Anfang 2019 zu einer spürbaren Senkung der Radio- und Fernsehgebühren für private Haushalte führen würde.

Nach dem Willen des Parlaments sollen mit den Abgaben für Radio und Fernsehen zusätzliche Aufgaben finanziert werden: So kann der Anteil privater konzessionierter Radio- und Fernsehstationen an den Gebühren bis auf 6 Prozent erhöht werden (heute 4 Prozent), die Förderung neuer Technologien wird verbessert und die Untertitelung für sinnesbehinderte Personen bei regionalen TV-Stationen sowie die Rundfunkarchivierung werden künftig aus Gebührengeldern finanziert.

Der Bundesrat erwartet für die Jahre 2015 bis 2018 durchschnittlich 11 Millionen Franken mehr Gebühreneinnahmen pro Jahr, die auf die steigende Anzahl zahlender Haushalte zurückzuführen sind. Mit diesen Mehreinnahmen und mit bestehenden Gebührenüberschüssen aus früheren Jahren sollten bis zur Einführung des neuen Abgabesystems auch die sich aus der beschlossenen Gesetzesrevision zusätzlich ergebenden Aufgaben finanziert werden können.

(Quelle: Bakom)

Dienstag, 25. November 2014

Totalausfall der IT: Hacker sabotieren Sony Pictures

US-Medien vermuten Erpressungsversuch

PREVIEW online - Die Mitarbeiter von Sony Pictures sind ausgesperrt. Beim Hochfahren der Computer im Firmennetz von Sony Pictures erscheint nach übereinstimmenden US-Medienberichten statt der gewohnten Arbeitsoberfläche eine Botschaft der Hackergruppe "Guardians of Peace (GOP)". Sollten gewisse Forderungen nicht erfüllt werden, würden die GOP vertrauliche Geschäfts- und Kundendaten veröffentlichen. Als Konsequenz aus dem Angriff seien die Angestellten von Sony Pictures vorerst nach Hause geschickt worden. Die Mitarbeiter seien zudem angewiesen, sich nicht ins Firmennetzwerk einzuwählen. 

Die Angreifer sollen zwischenzeitlich sogar Twitter-Accounts und das Google-Play-Konto von Sony in ihre Gewalt gebracht und eine System-App von Sony Smartphones ausgetauscht haben. 

Mittlerweile sei die App von Sony wieder entfernt worden. Eine konkrete Stellungnahme von Sony Pictures war auf Nachfrage von PREVIEW online nicht zu erhalten. In einer ersten Reaktion erklärte SP-Sprecher Jean Guerin, man „untersuche eine IT-Angelegenheit.“ 


Samstag, 8. November 2014

Wir nutzen das Smartphones 1.500 Mal pro Woche

Kein Zweifel – wir lieben unsere Smartphones. Eine aktuelle Studie der britischen Marketing-Agentur Tecmark beweist dies: Der durchschnittliche Nutzer greift pro Woche 1.500 Mal zu seinem Smartphone, das heisst 214 Mal pro Tag. Für diese Studie wurden 2.000 Smartphone-Nutzer befragt und sie widerlegt die bisher gern kolportierte Zahl von 150 Mal pro Tag.

Schon morgens um 7:31 Uhr geht es los. Der Durchschnittsnutzer checkt seine Mails und Facebook. Und die Mehrheit hat auch schon, vor dem Aufstehen, das Wetter gecheckt, Nachrichten gelesen und ein bis zwei Nachrichten an Freunde versandt. Weiter geht es dann am Morgen mit der Überprüfung der Abfahrtszeiten öffentlicher Verkehrsmittel, Banking-Transaktionen und einem ersten Update auf Instagram.

Die Studie zeigte auch, dass ein durchschnittlicher Nutzer sein Smartphone täglich drei Stunden und sechzehn Minuten nutzt. Auf eine Woche hoch gerechnet ergibt das mit rund 22 Stunden fast einen Tag, den wir jede Woche mit unseren Mobiltelefonen verbringen. Da verwundert es nicht, wenn vier von zehn Befragten zugeben, dass sie sich ohne ihr Smartphone verloren fühlen würden.


Nun mag man dies alles ganz furchtbar finden, doch dies bedeutet nicht den Untergang des Abendlandes. Smartphones haben heute so viele Funktionen übernommen, für die wir bisher mehrere verschiedene Geräte benötigten. Auch können wir heute Services von unterwegs nutzen, die uns früher verwehrt waren oder nur mit erheblich grösserem Aufwand realisiert werden konnten.

Die 30- bis 59-Jährigen beurteilen den digitalen Wandel eher skeptisch. Die Gefahr von Datenmissbrauch und die Angst vor  Überwachung prägen ein diffuses Unbehagen, das die "Generation Mitte" beim Gedanken an die fortschreitende Digitalisierung begleitet. Das 
ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Allensbach-Studie im Auftrag des GDV.

"Trotzdem kauft die 'Generation Mitte' häufig online ein, gibt  ihre Daten an Kunden- und Bonusprogramme, ist Mitglied in den  sozialen Netzwerken und treibt den digitalen Wandel aktiv voran",  sagte die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher. Die Studie "Generation Mitte - Zukunftsmacher wider Willen" zeichne somit ein widersprüchliches Bild der 30- bis  59-Jährigen: Sie nehmen die Gratifikationen des digitalen Wandels  laut Köcher immer stärker an, misstrauen jedoch generell der Entwicklung.

Freies Musikwiki für alle

Das Wiki of Music möchte das umfangreichste Musikwiki der Welt aufbauen
und dabei Wissen und Noten langfristig verfügbar machen. Auf den  Münchener Medientagen wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ein Wiki nur für Musik. Das ist das erklärte Ziel der Macher des Wiki of Music. Im Unterschied zur Wikipedia werden hier im Wesentlichen musikalische Werke gesammelt und  um freie Noten, Hintergrundinformationen und Musikerportraits ergänzt. "In diesem Wiki ist am Ende für jeden Musikenthusiasten etwas dabei", sagt der Vorsitzende des Trägervereins, Olaf Kosinsky. Der langjährige Wikipedianer hat sich früh für dieses Projekt entschieden und macht die Unterschiede zu anderen Plattformen deutlich. Es gehe nicht um die Sammlung von"Best of"-Stücken, sondern auch um die Besonderheiten - ohne die sehr eng gefassten Relevanzkriterien der Wikipedia, in den wichtigsten Sprachen der Welt, durch jeden, jederzeit, ergänzbar und individualisierbar. Der Prototyp ist fertiggestellt und die ersten Werke und Musiker wurden bereits erfasst und beschrieben. "Man kann bereits aktiv mitschreiben", betont Kosinsky. Richtig geöffnet wird das Wiki aber erst Ende des Jahres.

Radiostationerkennungs per Tonio App


Eine Zukunftslösung wurde an den Medientage in München vorgestellt. Tonio ist die beste Möglichkeit, um direkt auf dem Smartphone Informationen seines Radio- oder Fernsehprogrammes zu empfangen.

Ob Webseiten, Tickets, Gutscheine, Bilder, Musik-Cover, Videostreams, E-books, Statusmeldungen von Facebook, Apps oder Gewinnspiele – den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Voraussetzung ist, dass Tonio von Radio- oder TV-Sender unterstützt wird.

Die Idee zu Toni und Funktion

Mit Tonio werden Radiosender direkt Informationen auf das Smartphone bzw. Tablet übertragen:
  • – live
  • – direkt aus dem Radiostudio
  • – für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar und sofort.
Die Tonio-Technologie Radiosender unterstützt dabei, Informationen im Audioprogramm zu verstecken, die über das integrierte Mikrofon im Smartphone empfängt. Mit Hilfe der App kann das Smartphone den Code entschlüsseln. Dies sind die Voraussetzungen, Radiosender des Vertrauens lizensieren die Tonio-Technologie und stellt die Informationen bereit. Beim Starten des Tonio-App werden die Begleitinformationen über das Micro des Smartphone empfangen. Die App erkennt unhörbare Begleitsignale zum Radioprogramm, und wandelt diese in Begleitinformationen zum laufenden Programm um.was man gerade hört. Welche Informationen das sein können; Webseiten, Tickets, Gutscheine, Bilder, Musik-Cover, Videostreams, E-books, Statusmeldungen von Facebook, Quizfragen, Apps oder Gewinnspiele – den Möglichkeiten für programmbegleitende Informationen sind keine Grenzen gesetzt.

Tonio ist bereits anwendbar! Voraussetzung ist, dass der Radiosender den Dienst unterstützt und die codierte Information über UKW ausstrahlt. Tonio ist die beste Möglichkeit, um direkt auf dem Smartphone Informationen über den Ton seines gerade gehörten in Stube, dem Büro oder im Auto Radio- oder Fernsehprogramm zu empfangen.

Radioplayer Deutschland startet im November

Noch im November soll der Radioplayer Deutschland an den Start gehen, der die Webradios aller beteiligten Sender auf einer Plattform vereinigt – vom Lokalradio bis hin zu landesweiten Programmen. Vorbild ist der Radioplayer in Grossbritannien, der seit drei Jahren erfolgreich alle britischen Privatsender und die Programme der BBC bündelt.

“Wir, die Privaten Radiosender haben bisher gepennt! Andere machen mit unseren Inhalten Geld”, so fasst Hans-Dieter Hillmoth in seiner Präsentation bei den Medientagen München das Dilemma zusammen. An bisherigen Dienstleister, die für Kunden etwas auswählt, zusammenstellt und ihnen in einer App die Webradios verschiedener Anbieter zusammenfassen, mangelt es nicht. Aus Deutschland kommen zum Beispiel radio.de oder phonostar, international ist auch TuneIn aktiv. Doch von den Werbeinnahmen bekommen die Sender nichts und haben auch kaum Einfluss darauf, wie ihre Programme dort präsentiert werden.

Die Radioplayer Deutschland GmbH hat inzwischen 17 Gesellschafter – von den Lokalsendern in Bayern und NRW über Regiocast und bigFM bis hin zu grossen landesweiten Sendern wie FFH und Antenne Bayern. 90 % der deutschen Privatradios sind damit abgedeckt, die sich verpflichtet haben, mehrere Jahre dabei zu sein.

Das Projekt soll aber keine Exklusiv-Veranstaltung der Privatradios sein, auch die ARD ist eingeladen, mitzumachen und zeigt sich in den Gesprächen laut Hillmoth “sehr interessiert”. Beim Radioplayer geht es um die Stärkung des Radios in Deutschland. Das ist ein Ziel, wo alle gemeinsame Sache machen sollten.

Wer als Sender beim Radioplayer teilnehmen möchte, muss die Lizenz einer Landesmedienanstalt haben oder einer ARD-Anstalt angehören. Für den Betrieb der Plattform zahlen die Sendern abhängig von ihrer Reichweite. Es geht jedoch nicht darum, Profit zu machen, sondern alle gemeinsam etwas entstehen zu lassen.

Was das Layout des deutschen Radioplayers angeht, hielten sich die Macher an den Medientage München noch etwas bedeckt. Im Vergleich zum britischen Radioplayer soll die deutsche Variante aber breiter sein und mehr Platz für Inhalte wie Texte oder Fotos haben: Auch Podcasts oder Videos können die Sender einbinden. Der Radioplayer ist eine rein technische Plattform, für den Content sind allein die einzelnen Radiosender zuständig.

Die beteiligten Radiosender haben sich dazu verpflichtet, den Radioplayer als Standardplayer in ihre Webseiten einzubinden. Spätestens im Januar oder Februar 2015 sollen alle dabei sein. Bis dahin will,man den Ball flach halten, was Werbung und Promotion betrifft. Jedoch hat sich jeder Sender verpflichtet, Radioplayer.de in seinem Programm zu bewerben, wenn das System läuft.


Die Herausforderung besteht nun darin, auch die Hörer davon zu überzeugen, künftig den Radioplayer, statt Radio.de, Photostar oder TuneIn zu nutzen. Schliesslich ist der Markt schon aufgeteilt. Dabei haben die Sender den Vorteil, dass sie Website und Radioplayer-Apps aktiv in ihren Programmen bewerben können – ein Trumpf, den die Konkurrenz nicht hat. Zudem müssen sie durch Zusatzangebote wie Texte oder Bilder einen Mehrwert schaffen, den die Webradio-Hörer woanders nicht bekommen. Nicht unerheblich für den Erfolg wird auch sein, ob die ARD-Radios künftig dabei sind. Denn nur dann wäre das Ziel verwirklicht, eine Plattform für alle deutschen Radios zu haben.

Deutschland: DVBT-2 Umstieg soll bis 2019 vollzogen sein

In Deutschland soll bis Mitte 2019 DVB-T, das erst 2002 eingeführte digitale terrestrische Fernsehen, Geschichte sein. Zu diesem Zeitpunkt soll der gerne als „Überallfernsehen" titulierte Übertragungsweg abgeschaltet werden und von der Nachfolge-Technologie DVB-T2 abgelöst worden sein. 2017 werde sich der Umstieg erstmals bemerkbar machen, wenn DVB-T2-fähige Empfangsgeräte einigermassen preisgünstig seien und in nennenswerter Stückzahl verkauft werden, betonte Helwin Lesch, Leiter der Hauptabteilung Planung und Technik beim Bayerischen Rundfunk. Bis 2019 soll der Umstieg dann vollzogen sein.
Derzeit nutzen in Deutschland noch etwa 1,8 Millionen Haushalte DVB-T, vor allem in Berlin ist dieser Empfangsweg noch stark nachgefragt. Wenn die Zuschauer in den kommenden Jahren auf DVB-T2 wechseln, ist dafür die Anschaffung eines neuen Geräts nötig. Man mute hier den Verbrauchern zwar einiges zu. Allerdings sei auch die Erwartungshaltung an die, Empfangsqualität gestiegen. Der Zuschauer wolle heute hochauflösendes Fernsehen gucken, dies sei aber mit dem herkömmlichen DVB-T nicht möglich. Die alte Terrestrik ist überholt, deshalb wird sie abgeschaltet. Die Zukunftsfähigkeit von DVB-T war nie sehr hoch", bestätigte Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein. Der Ausstieg von RTL sei der Schlusspunkt gewesen. Die Mediengruppe hatte Anfang 2013 bekannt gegeben, die Verbreitung via DVB-T einzustellen. Im Juni wurde dieser Beschluss allerdings revidiert, nachdem feststand, dass die Einführung von DVBT-2 für 2016 verbindlich angestrebt wird.

Ein TV-Lagerfeuer für Deutschland? Streaming-Angebote: 24/7-Show für alle Situationen

Klar wurde an den Medientagen München dargestellt, dass das lineare TV-Programm mehr und mehr für jedermann zeitunabhängig verfügbar sein wird. Gewinner dieser Neuheit sind die Jugendlichen ab 14 Jahren, die bereits, mindestens einmal in der Woche, Bewegbilder im Internet sehen. Dies mit einem beachtlichen Anteil von 45 Prozent. 34 Prozent nutzen die Videoportale, 14 Prozent sehen zeitversetzt und acht Prozent live im Internet fern.


Ob auf dem grossen Bildschirm im Wohnzimmer oder auf dem Smartphone-Display in der U-Bahn: Der Nutzer entscheidet heute situativ über sein ganz eigenes Unterhaltungs- und Informationsprogramm. Fakt ist, dass immer mehr Menschen mobile Geräte besitzen und ihre Mediennutzung danach ausrichten. 73 Prozent der deutschen Bevölkerung verfügt über ein Smartphone, 42 Prozent sind mit einem Tablet ausgestattet.

Für die TV-Sender stehen die Erfolgschancen in der Verlängerung von Flaggschiffen wie Voice of Germany oder Germany's Next Top Model ins Internet. Allein fürs Internet werden beispielsweise 24/7-Show, Spots produziert. Die Trennung von TV- und Online-Redaktionen muss aufgehoben werden. Mobile allein ist nicht mehr ausschlaggebend, sondern das Thema Multi-Screen. Das Fernsehen ist nach wie vor Motor für alles. Streaming-Angebote verhelfen zu Markt-Expanding. Die grosse Herausforderung ist, wie sich das kommerzialisieren lässt. Streaming verändert die Nutzungsgewohnheit von Musik. Eine App der Partner Profit und Adidas biete massgeschneiderte Playlists, die individuell auf den Musikgeschmack und das Lauftempo des Jogger angepasst ist, mit einstellbarer Laufzeit und obendrein mit Empfehlungen für Laufstrecken in der Umgebung.



Wie wir was konsumieren ist eine Frage der Generation geworden. Fernsehen steht auf der Höhe wie noch nie. Drei Generationen diskutierten an den Medientagen München über die neue goldene Ära des Fernsehens viele kleine Lagerfeuer und die Kraft der Bilder. Obwohl noch viel linear gesehen wird ist es für junge Menschen keine Option mehr. 

Dem klassischen, linearen Fernsehen kehrt dabei allerdings vor allem die junge Zielgruppe zunehmend den Rücken. Immer mehr Zuschauer nutzen die Möglichkeiten der schönen neuen Fernsehwelt und konsumieren Programm wann, wo und wie sie wollen. Das grosse „20.15-Uhr-TV-Lagerfeuer", vor dem sich die Fernsehzuschauer, jahrzehntelang im heimischen Wohnzimmer versammelt haben, ist erloschen. In Zukunft glühen eher viele kleine Lagefeuer. Die Konkurrenz der nichtlineare Angebote zwingt die klassischen Fernsehsender, sich neu zu erfinden und Experimente zu wagen.

Die Fernsehdirektorin des Bayerischen Rundfunks, Bettina Reitz, sieht die Zukunft des klassischen Fernsehens in Live-Events, wichtigen Sportveranstaltungen oder grossen Shows. „Fernsehen hat die grosse Kraft, Ereignisse dann anzubieten, wenn sie stattfinden", erklärte Reitz. Weniger optimistisch beurteilte sie dagegen die Zukunft des Fernsehfilms, wenn er nicht gerade die Zugkraft eines „Tatort" hat. Deshalb arbeiten auch die Programmmacher des öffentlich-rechtlichen Fernsehens an neuen plattformübergreifenden Angeboten oder setzen auf ungewöhnliche Kooperationen, etwa mit dem Pay-TV. „

Pay-TV könne das neue goldene Zeitalter des Fernsehens durch exklusive und qualitativ hochwertige Inhalte prägen, versicherte Marcus Ammon, Senior Vice President Film bei Sky Deutschland. Zudem würden die neuen technischen Möglichkeiten und ein wesentlich verbesserter Kundenservice für steigende Nutzerzahlen sorgen.

Einig waren sich die Sendervertreter bei der Forderung nach einer neuen Relchweiten-Währung für den Fernsehmarkt. Schliesslich stamme die traditionelle Quote aus einer Zeit, in der es noch kein Internet gab, und sei als einzig gültige Wahrung längst überholt. Immer wichtiger werde dagegen die „gefühlte Reichweite“, also die Kommentierung und Diskussion einzelner Programme in den sozialen Netzwerken.

Im Hinblick auf die zunehmende Werbeverweigerung von Konsumenten und 

die Verlagerung vom klassischen, linearen Fernsehen zu Online-Diensten und dem Second Screen gelte es, neue und interessante Werbeformate zu finden. Personenbezogene Daten und Markenaffinitäten sind jedoch am interessantesten. Das Bewusstsein für Privatsphäre auch im Smart-TV-Bereich müsse man dabei erst noch schaffen.

Medientage München 2014

An den Münchner Medientag 2014 wurde wieder alljährliche über das Themenspektrum Radio, Fernsehen, den Medien und der Zukunft diskutiert. Es ging nicht nur ansatzweise, sondern um konkrete Neuheiten, wie das Smartphon die Musik aus dem Internetradio findet und auf dem App weiter spielt.



Irgendwie könnte man die Mobilität in der Informationsgesellschaft, als das „dritte Zeitalter der Mobilität“ bezeichnen. Nach der Erfindung des Rades und der Erfindung des Motors läuten nun Connected Cars das dritte Zeitalter der Mobilität ein. Es stellt sich aber vorher die Frage, welche Services wollen die Fahrer im voll vernetzten Automobil und welche Auswirkungen hat die „Internetilisierung“ des Autos auf die klassischen (UKW-)Radiosender? Audio wird auch in Zukunft das dominierende Medium für Autofahrer bleiben. Dieser Meinung waren sich die Forumsteilnehmer einig. Es macht nämlich schlichtweg Sinn, die Verkehrsnachrichten genau dann zu bekommen, wenn man sich ins Auto setzt. 

Dabei flammte wieder die Diskussion auf, dass das Ende der Abschaltdebatte über UKW, eine Scheinheiligkeit der ARD bei DAB+ ist. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) nutzte das Penal „Die Radio-Agenda: Smart und im Ohr - Die Radio-Zunft“ um klare Grenzen gegen einen öffentlich-rechtlichen Verdrängungswettbewerb zu setzen. Die Digitalisierung des Radios findet auf vielen Wegen statt: Radio ist schon heute digital. Die Debatte zur Zukunft des Radios muss alle Wege und Endgeräte umfassen, die Hörer nutzen. 

Helwin Lesch verwies auf die gemeinsamen Interessen von privaten und öffentlich-rechtlichen Hörfunkanbietern als Gattung im Hinblick auf die Herausforderungen der Digitalisierung. Dies gelte beispielsweise für die Verbreitung auf neuen Plattformen. Er appellierte deshalb für mehr Miteinander und weniger Gegeneinander. Hinsichtlich der Digitalisierungsstrategie setzte er sich dafür ein, nicht alle digitalen Verbreitungswege gleichermassen zu forcieren, sondern sich zu fokussieren. Nur so sei eine erfolgreiche Digitalisierung angesichts der Ressourcen des Radios möglich.

Investitionen und weiteren digitalen Aktivitäten gerade bei den Privatradios, erfordern eine solide wirtschaftliche Grundlage und ein funktionierendes Geschäftsmodell, das man nicht durch eine ‚Abschaltdebatte‘ gefährdt werden darf. Stattdessen will der VPRT die Diskussion über die Auffindbarkeit auf mobilen Endgeräten vorantreiben, etwa mit einem technologieneutralen Multi-Chip, der neben UKW und DAB+ auch Internet enthalte. 

Radio spielt bei der Mediennutzung weiterhin eine grosse Rolle. Die guten Akzeptanzwerte des Hörfunks machen dies deutlich. Die Radiobranche steht  vor einer grossen Herausforderung.

Ein Highlight des Programms war der Radio-Gipfel - eine hochkarätig besetzte Runde aus Programmverantwortlichen aus dem deutschsprachigen Raum. Die mobile Nutzung, Digitalradio, personalisierte Angebote und auch Musik-Streaming-Dienste stellen die Verantwortlichen vor neue Herausforderungen in der Programmplanung. Die Radiostationen müssen dafür sorgen, dass sie und ihre Marke auf allen Kanälen für den Hörer auffindbar und empfangbar sind. Das ist die wichtigste Voraussetzung, um die jungen Hörer zu erreichen und zur Interaktion zu bewegen.

Radio muss sexy bleiben: Social Media, Visualisierung & Mobilität
Die Gattung Radio wirkt (immer noch), agiert nah am Menschen und ist damit schon per se ein soziales Medium. Doch um sexy zu bleiben, muss Hörfunk „smart, social und mobile“ werden. Menschen suchen Dinge die ihr Leben verschönert, verbessert und vereinfacht. Der Radioinhalt muss da sein, wo die Nutzer sich aufhalten. Radio muss über alle Kanäle (Analog, Digital, Internet, Social-Media-Aktivitäten) zu den Nutzern, wobei die klassische Musik einen Nachholbedarf hat. Der Mensch sucht nach einfachen Lösungen. Smartphone ist eine Chance für das Radio, aber es muss gefunden werden. Daher eine Sender, der nicht auffindbar wird, in kürze weg. Ein schneller Kontakt kann Hörer zurück geben, wenn Hörer dem Radiomoderator über Facebook sagen: „Postet doch mal dies oder das“. Wie müssen Informationen für Jugendliche sein? Interessant, Jugendliche sind nicht desinteressierter an Themen sind lediglich zu weit weg. Die Jugendlichen bedienen sich dem YouTube-Kanal, wo die Informationen bereit stehen. 

Gerade weil die Hörer heute kein Gerät mehr, sondern eine „Radiomarke“ einschalteten (Martin Kunze), sind die Visualisierung von Radioinhalten und die Anpassung an die mobile Nutzung durch Smartphones und Tablets sehr wichtig.

Als Mittel zur „Hörerbindung“ gilt Regionalität. Man muss realistisch bleiben, denn die jungen Hörer „finden Radiostation über die Musik“. Das sei zwar Fundament. Das Rückgrat dagegen seien die News.

UKW-Radio verliert an Bedeutung
Vor allem bei den Jungen. 70,7 Prozent der 20-29jährigen Deutschen haben im vergangenen Jahr ihre Lieblingssender noch überwiegend via Radiowecker, Küchen- oder Autoradio, also mit klassischen UKW-Radios, empfangen. Dieses Jahr waren es nur noch 62,3 Prozent, ein Minus von 8,4 Prozentpunkten.

Eine Zukunftslösung wurde an den Medientage in München vorgestellt. Tonio ist die beste Möglichkeit, um direkt auf dem Smartphone Informationen seines Radio- oder Fernsehprogrammes zu empfangen.

Ob Webseiten, Tickets, Gutscheine, Bilder, Musik-Cover, Videostreams, E-books, Statusmeldungen von Facebook, Apps oder Gewinnspiele – den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Voraussetzung ist, dass Tonio von Radio- oder TV-Sender unterstützt wird.

Freitag, 7. November 2014

„Wird das Automobil der Zukunft mit Wasserstoff betrieben?“

Alle reden über E-Mobilität, und die Hoffnungen richten sich dabei auf Elektroautomobile mit Lithiumbatterien. Diese sind jedoch nicht nur teuer, sondern auch schwer. Fraglich ist es daher, ob das Ziel, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen, auf diesem Weg erreicht werden kann. Vielmehr ist zu befürchten, dass ein batteriebetriebene Automobile ein Nischenprodukt für den Stadtverkehr bleiben.

Weltweit setzen die Automobilunternehmen eher auf Hybridantriebe als Kombination aus konventionellen Motoren und Elektroantrieben.

Mittwoch, 5. November 2014

Schweiz: Ab 1. Januar 2015 ermöglicht Lokalradios den Umstieg von der analogen UKW- zur digitalen DAB+-Verbreitung

Der Bundesrat ebnet den lokalen Radios den Weg für den Umstieg vom analogen UKW auf die digitale Technologie DAB+. Er hat die Teilrevision der Radio- und Fernsehverordnung (RTVV) verabschiedet, die gleichzeitig die Unterstützung neuer Technologien optimiert und verschiedene weitere Entlastungen für Radio und Fernsehstationen vorsieht.

Die Teilrevision der RTVV, die am 1. Januar 2015 in Kraft treten wird, ermöglicht den Umstieg von der analogen UKW- zur digitalen DAB+-Verbreitung: Wenn ein lokales Radio ein Gebiet digital versorgt, kann es dort auf die UKW-Verbreitung verzichten. Zudem geht die Planung der UKW-Sendernetze auf die Radiostationen über; das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) ist nur noch für die Prüfung und Bewilligung zuständig. Diese neue Rollenverteilung wurde vor im Frühjahr 2013 in Absprache mit der Branche definiert und hat sich in der Praxis bereits bewährt.

Weitere Entlastungen der Radio- und Fernsehstationen

Die konzessionierten Lokalradios werden für die Verbreitung über DAB+-Plattformen besser unterstützt: Der Bundesrat hat entschieden, die aktuellen gesetzlichen Möglichkeiten möglichst auszuschöpfen, um die Nutzung dieser Technologie zu fördern. Damit soll die Doppelbelastung während der Umstellungsphase von der analogen UKW- auf die digitale DAB+-Verbreitung abgefedert werden. Eine weitere Verbesserung der Unterstützung neuer Verbreitungstechnologien wurde mit der Teilrevision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) beschlossen; diese wurde vom Parlament am 26. September 2014 verabschiedet und tritt frühestens 2016 in Kraft.

Weitere Entlastungen betreffen die Verpflichtung zur Förderung des Schweizer Films, die behindertengerechte Aufbereitung von Sendungen und die Jahresberichterstattung. Diese Pflichten der Fernsehveranstalter gelten neu erst ab einem jährlichen Betriebsaufwand von einer Million Franken (bisher 200 000 Franken).


Nicht Gegenstand dieser Teilrevision ist die Regelung des hybriden Fernsehens. Das sogenannte HbbTV oder „Hybrid broadcast broadband TV" ermöglicht, Informationen zu einer Fernsehsendung im Internet abzurufen und auf dem TV-Bildschirm anzuzeigen. In der öffentlichen Anhörung hat sich gezeigt, dass es hinsichtlich der Verbreitungspflicht von gekoppelten Diensten, basierend auf HbbTV, weiteren Klärungsbedarf bei der Umsetzung und noch eine gewisse Vorbereitungszeit braucht.

Dienstag, 4. November 2014

Regeneratives Bremsen bei einem Elektro-Sport-Motorrad




Die Hochschule Darmstadt entwickelt im dem GAUSS-Projekt einen Prototypen für ein elektrisches Sport-Motorrad, der es erlaubt, auch bei starken Verzögerungen einen sehr hohen Anteil der im bewegten Fahrzeug gespeicherten mechanischen Energie zurück in die elektrische Energieform zu überführen und in die Batterie zurückzuspeisen. Hierzu wird von der mittig eingebauten Elektromaschine neben einem Kettenantrieb zum Hinterrrad auch eine mechanische Kraftübertragung zum Vorderrad eingesetzt. Hierdurch lässt sich die Energieeffizienz des Antriebssystems steigern. Entwicklung und Bau des Motorrades erfolgen an der Hochschule Darmstadt im Rahmen von interdisziplinären studentischen Projektarbeiten.

Nächste Sonnenfinsternis im März 2015

In Deutschland lässt sich eine Sonnenfinsternis beobachte, dies kommt
zwar selten, jedoch in regelmäßigen Abständen vor. Am 20. März 2015 wird
sich die Bundesrepublik das nächste Mal im Schatten des Mondes befinden.
Wissenschaftler der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW
Berlin) sind im Rahmen einer Studie der Frage nachgegangen, welche
Auswirkungen die nächste Sonnenfinsternis auf die Stromerzeugung der
Photovoltaikanlagen und damit auf die gesamte Stromversorgung in
Deutschland hat. Ihr Fazit: Auch bei wolkenlosem Himmel über Deutschland
lassen sich die Schwankungen in der Solarstromerzeugung durch verschiedene Ausgleichsmaßnahmen glätten.

Das Team hat dies für die nächste Sonnenfinsternis am 20. März 2015 zeitlich und räumlich hochaufgelöst berechnet. Da in Deutschland an diesem Tag zwischen 9:30 Uhr und 12:00 Uhr die Sonne teilweise durch den Mond verdeckt sein wird, kommt es zur Reduktion der Solarstromleistung. 

Die Studie entstand im Vorhaben „PVprog“, das im Umweltentlastungspro-
gramm II aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und
des Landes Berlin gefördert wird. Die Studie und das Video stehen online

zur Verfügung.

Phisher gehen mit gefälschter Google-Drive-Seite auf Datenfang

Trend Micro warnt vor verbesserter Angriffsmethode

Öffentliche Cloud-Dienste für Aufbewahrung und Austausch von Dateien sind aus dem Leben vieler Internetnutzer nicht mehr wegzudenken. Doch auch die Cyberkriminellen sind längst auf diesen Zug aufgesprungen. Neueste Masche: Sie haben eine gefälschte Startseite des beliebten Services Google Drive aufgesetzt, um an die Anmeldedaten der Nutzer zu kommen. Wer auf den Trick hereinfällt, läuft Gefahr, im zweiten Schritt auch seine persönlichen Informationen zu verlieren.

Der Angriff beginnt wie so oft mit einer harmlos erscheinenden E-Mail-Nachricht. Der Empfänger wird darin auf eine PDF-Datei hingewiesen, die über Google Drive abrufbar ist. Wer darauf klickt, wird auf die gefälschte Startseite umgeleitet. Nach Eingabe der Zugangsdaten öffnet sich die PDF-Datei, die keinen Schadcode enthält und Informationen zu Finanzthemen liefert. Wer sich auf der vermeintlichen Anmeldeseite vertippt oder Phantasiedaten eingibt, gelangt nicht zum Dokument, da nur korrekte Eingabeformate akzeptiert werden – was den Nutzer zur Annahme verleiten dürfte, es handele sich wirklich um die echte Google-Drive-Seite. Leider sind von dem Angriff auch mobile Nutzer betroffen.


„Man kann es nicht oft genug wiederholen. Nutzer sollten niemals auf Anhänge oder Webadressen in E-Mail-Nachrichten klicken, die ihnen unaufgefordert zugeschickt wurden“, so Sicherheitsexperte Udo Schneider, Pressesprecher des japanischen IT-Sicherheitsunternehmens Trend Micro. „Auch in diesem Fall erscheint die Nachricht völlig harmlos. Der einzige Unterschied zur echten Google-Drive-Seite besteht darin, dass die Nutzer sich auch mit anderen Zugangsdaten als denen von Gmail anmelden können, die das echte Google Drive erwartet. So kommen die Cyberkriminellen auch an Zugangsdaten von Anwendern, die den E-Mail-Dienst von Google gar nicht verwenden.“

Montag, 13. Oktober 2014

Dokufunk: Übernahme von QSL-Karten vorübergehend eingeschränkt!

Dokufunk kann leider zur Zeit nur folgende QSL-Sammlungen übernehmen:

An erster Stelle bereits ausgestellte Widmungen und Diplome.
An zweiter Stelle QSL Karten vor 1970.
An dritter Stelle Spezialsammlungen (IOTA, SonderDOKs u.dgl.).
An vierter Stelle Karten von OE-, DL-, HB9- und DDR-Stationen, und an fünfter und letzter Stelle Karten von Rundfunkstationen.

Diese Massnahme wurde leider nötig, da das Ausmass der Zusendungen, zum Teil aus Nachlässen von verstorbenen Funkamateuren massiv zugenommen hat (mehr als 300.000 Karten seit Januar 2014). Der überwiegende Teil der Karten erreicht Dokufunk leider ungeordnet, obwohl die Sammlung ursprünglichen penibel geordnet waren. Um eingereichte QSL-Karten neu zu ordnen und abzulegen verursacht es hunderte von Stunden Sortierzeit. Leider decken die Spendenzahlungen die Kosten für die Archivboxen und die Einlagerung nicht mehr. Dokufunk hofft, bald wieder Sammlungen uneingeschränkt übernehmen zu können, weil es schmerzhaft ist, wenn weltweit wertvolles QSL Material, zum Teil mit historischen und geschichtlichen QSL-Karten, für immer verloren gehen würden.

Dokufunk ist die weltweit grösste Einrichtung mit Archiv und Sammlungen jeder Art zur Geschichte des Funkwesens, mit den Schwerpunkten Rundfunk und Amateurfunk. Seit über dreissig Jahren sammelt der nicht-kommerzieller Verein mit Sitz in Wien wissenschaftlich und gemeinnützig. Sponsoren und Fördermitglieder sind Einzelpersonen, Firmen, Institutionen, Redaktionen, Rundfunkanstalten und Funkverbände. Diese tragen durch Widmung und finanzielle Spenden zum Bestand der Einrichtung DokuFunk bei. 


http://www.dokufunk.org

Mittwoch, 1. Oktober 2014

INTERPOL und Trend Micro bauen Zusammenarbeit aus

Cyber-Bedrohungen werden immer gezielter und raffinierter, zudem zeigt sich bei gezielter Cyber-Spionage gegen Unternehmen und seine Mitarbeiter, Systeme sowie Daten, dass herkömmliche Verteidigungsmechanismen ins Leere laufen. Strafrechtliche Untersuchungen über Cyberkriminalität sind daher grundlegend anders als jene über „herkömmliche“ Kriminalität, erfordern hohes technisches Know-how und umfangreiche gerichtliche Untersuchungen. Die Strafverfolgungsbehörden müssen technisches Wissen aufbauen und die entsprechenden Werkzeuge und Infrastrukturen entwickeln, um die Sicherheit im digitalen Zeitalter zu gewährleisten. Die Beamten bei INTERPOL können dazu nun auf das Know-how und die Analysen zugreifen, die Trend Micro über den „Threat Intelligence Service“ bereitstellt. Ziel ist, Cyberkriminalität zu untersuchen und zu verhüten – und damit auch die Lücke zu schliessen, die zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor bei der gemeinsamen Informationsnutzung besteht.

Trend Micro und INTERPOL bauen ihre vor einem Jahr begonnene Zusammenarbeit weiter aus. Als weltweit grösste Polizeibehörde hat INTERPOL die Verantwortung, Partnerschaften in allen Bereichen zu schmieden, um sicherzustellen, dass die Mitgliedsländer Zugang zu den Tools und Ressourcen haben, die sie benötigen, um Verbrechen verhindern und lösen zu können. Trend Micros tatkräftiger Beitrag für das ‚INTERPOL Global Complex for Innovation‘ (IGCI) wird es ermöglichen, die Expertise bei der Unterstützung jedes der 190 Mitgliedsländer bei ihren Bemühungen zur Bekämpfung der Cyber-Bedrohungen zu nutzen.“

Umfangreiches Trainingsprogramm
Teil der Vereinbarung ist ein Trainingsprogramm zu Cybercrime-Ermittlungen, um die Fertigkeiten der Mitgliedsländer zu verbessern, die eine wachsende Anzahl an Untersuchungen durchzuführen haben. Trend Micro stellt zudem einen Sicherheitsforscher ab, der vor Ort am „IGCI“ in Singapur arbeiten wird. Am Kompetenzzentrum für Internetkriminalität soll die internationale Zusammenarbeit erleichtert, die Kompetenzen und Ressourcen der verschiedenen Beteiligten gebündelt und die internationalen Strafverfolgungsbehörden in ihrem Kampf gegen Cyberkriminalität unterstützt werden. Mehrere Trend Micro-Lösungen werden am Kompetenzzentrum zum Einsatz kommen, unter anderem „OfficeScan“, „InterScan Web Security“ und „PortalProtect“ zur Absicherung von Portalen und Endpunkten, daneben „ScanMail Suite“ und „InterScan Messaging Security“ zur Absicherung der Kommunikation und „Deep Security“ zur Absicherung web-basierter Anwendungen.


Die Zusammenarbeit wurde im Rahmen einer feierlichen Vertragsunterzeichnung im IGCI formal Ende September besiegelt. Während der vom 1. bis zum 3. Oktober stattfindenden „INTERPOL-Europol Cybercrime Conference 2014“ hatte der CTO Trend Micros, Raimund Genes, eine Grundsatzrede gehalten, und Robert McArdle, Mitglied des weltweit agierenden Bedrohungsforscher-Teams, hat in seiner Fallstudie detailliert aufgezeigt, wie Trend Micro bei Untersuchungen zu Cyberkriminalität unterstützt.

IT-Sicherheit ist kein rein technisches Problem mehr!

Seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wo die optimistische Apple-Vision die Nase vorn hatte und das „Original“ schon fast in Vergessenheit geriet, scheint sich in jüngster Zeit das Blatt wieder zu wenden. NSA, Big Data, Internet der Dinge, Industrie 4.0, Wirtschaftsspionage, Cyberkrieg und Psychopolitik – das sind die Schlagworte, die uns immer stärker an den Segnungen der totalen Vernetzung zweifeln lassen. Schliesslich werden wir damit alle überwachbar und manipulierbar. IT-Sicherheit ist deshalb kein rein technisches Problem mehr, sondern hat eine gesellschaftliche Dimension erlangt. Sie ist nicht mehr nur Garant eines reibungslosen IT-Betriebs, sondern Hüterin unserer Privatsphäre, des geistigen Eigentums, der Unverwundbarkeit unserer Infrastrukturen und damit der Sicherung zum Teil grundlegender, weil lebensnotwendiger Dienstleistungen. Am Ende geht es um nichts weniger als unsere Freiheit sowie unser seelisches und körperliches Wohlergehen.


Zeigen aber nicht Beispiele wie „Heartbleed“ oder „Shellshock“, wie verwundbar unsere vielgepriesene Internetökonomie und damit wir selbst sind? Wie steht es mit den hehren Zielen eines „Security by Design“ bei Industrie 4.0? Wird überhaupt an die Sicherheit gedacht? Welche Sicherheitsarchitekturen sind denkbar, um uns vor den potenziellen und realen Gefahren wirksam zu schützen? Was kann ich als Einzelner tun?

LTE advanced

In der Schweiz wird die Swisscom, im Herbst 2014,LTE advanced an stark frequentierten Orten, für noch mehr Geschwindigkeit sorgen. Die Swisscom arbeitet bereits daran, theoretische Bandbreiten von bis zu 450 Mbit/s anbieten zu können. Um angesichts der Einführung von immer mehr Bandbreite auch die Stabilität des Netzes sicherzustellen, investiert die Swisscom permanent in Massnahmen, die ein gutes Nutzungserlebnis sicherstellen.


Montag, 22. September 2014

Auf dem Weg zur EU-Datenschutz-Grundversorgung

Streng und unmittelbar sollen die neuen Datenschutzregeln für alle 500 Millionen Bürger der Europäischen Union werden. Dies strebt der europäischer Verordnungsentwurf an welcher noch 2014 verabschiedet werden soll. Wer die Regeln nicht befolgt, dem sollen Strafen von bis zu 100 Millionen Euro oder in Höhe von fünf Prozent des weltweiten Jahresumsatz drohen. Eine solche Strafe könnte für ein Unternehmen das Aus bedeuten. Eine Umfrage zeigte unter den Unternehmen, ein alarmierendes Defizit, im Verständnis der kommenden EU-Datenschutz-Grundverordnung. Erst ein Zehntel der Unternehmen, weiss genau, auf welche Schritte es zu geht, um keine Komplikationen mit dem neuen Recht zu bekommen.

Das Datum der Verabschiedung steht zwar noch nicht fest, doch ist nicht auszuschliessen, dass Unternehmen sich schon 2015 um die Einhaltung des neuen Rechts kümmern müssen. Ein zentraler Punkt lautet: ein Kontinent, ein Gesetz. Damit sollen die Datenschutzflickwerke der nationalen Gesetze ersetzten und nur noch die neue Verordnung als einziges pan-europäisches Datenschutzrecht gelten.

Unteranderem besteht für die EU-Bürger das Recht dass, Unternehmen Daten künftig für das „Vergessenwerden“ löschen müssen. Der Europäische Gerichtshof hat bereits in einer Entscheidung zu den Löschungspflichten von Google festgestellt. Die Verordung bedeutet auch, dass Unternehmen ausserhalb der EU-Mitgliedstaaten, diese Vorschrift einhalten müssen, wenn sie Geschäfte mit EU-Firmen tätigen oder die Daten von EU-Bürgern verarbeiten wollen. Unternehmen müssen vor der Verarbeitung von Daten künftig zwingend die Einwilligung der Bürger einholen. Als Folge davon müssen die Bürger zudem über jeden Datendiebstahl, der diese betreffen könnte, informieren.Von der Regel einen Datenschutzbeauftragten zu bestellen, sind kleinere Unternehmen ausgenommen, wenn die Datenverarbeitung sich auf weniger als 5’000 betroffene Personen innerhalb eines Zeitraums von zwölf aufeinanderfolgende Monaten bezieht. 

Wer weiss um die EU-Datenschutz-Regeln
Die grosse Mehrzahl, nämlich 85% der europäischen Unternehmen ist sich dessen bewusst, das sie das kommende aktuelle Datenschutzgesetz zu befolgen haben. Am weitesten verbreitet ist dieses Wissen in Deutschland 92% der Unternehmen, gefolgt von Grossbritannien (88%), Polen (85%), Frankreich (84%) und Italien bildet mit 77% das Schlusslicht. Über die Höhe der Geldbusse wussten in der Befragung nur 28% der Unternehmen bescheid, dass diese bis zu 5% des weltweiten Jahresumsatz betragen kann. 

Was heisst das für die Unternehmen?
Die Unternehmen müssen beginnen für die künftigen Gesetze zu planen, und zwar von der Geschäftsleitung angefangen, durch alle Ebenen. Auch wenn kleine und mittlere Unternehmen von einigen Regeln befreit sind, so müssen sich auch diese Firmen die Einhaltung von Verhaltensmassregeln, Gesetzen und Richtlinien (Compliance) im IT-Bereich nachweisen können.

Möglicherweise werden nicht alle Unternehmen zeitgerecht die Einhaltung von Verhaltensmassregeln, Gesetzen und Richtlinien sicherstellen können. 39% halten die Zeit von ein bis zwei Jahren für nicht ausreichend. Trotz den bekanntgewordenen Datendiebstählen durch Hacker, haben erst etwas mehr als die Hälfte der europäischen Unternehmen Schritte eingeleitet das Bewusstsein unter dem Personal in der Anwendung eines Computers für alle Eigenschaften in der Firmenumgebung zu vertiefen.

Gefordert sind auch die Regierungen, die über Beratungsstellen sicherstellen müssen, dass die Unternehmen verstehen, was von den Unternehmen auf dem Weg zur

EU-Datenschutz-Grundversorgung verlangt wird. Das neue europäische Datenschutzrecht als Bürde anzusehen kann man nicht gelten lassen. Tatsächlich bietet die neue Gesetzgebung allen Vorteile - vom Verbraucher bis zum grössten Unternehmen. Darüber hinaus fordert die EU-Verordnung auch von Nicht-EU-Mitgliedern die Einhaltung von Verhaltensmassregeln, Gesetzen und Richtlinien (Compliance) im IT-Bereich.

Donnerstag, 21. August 2014

Neues französisches Gesetz für Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge

Am 22. Juli 2014 hat die französische Nationalversammlung einen Gesetzentwurf zur Vereinfachung der Errichtung eines Infrastrukturnetzes von Ladestationen verabschiedet. Gegenwärtig obliegt dies noch der Verantwortung der Kommunen. Durch das Gesetz wird die Entscheidung zur Errichtung solcher Ladeinfrastrukturen künftig auf die nationalen Betreiber und den Staat ausgeweitet.

Die verschiedenen Akteure können künftig, vorbehaltlich der Zustimmung der lokalen Akteure, Ladestationen auf öffentlichem Grund der lokalen Gebietskörperschaften errichten, ohne dass sie eine Nutzungsgebühr dafür bezahlen müssen, wenn diese Implementierung Teil eines Projektes auf nationaler Ebene ist.

Ein Projekt wird als national betrachtet, wenn es mindestens zwei Regionen umfasst und wenn die Ladesäulen in ausgewogener Weise über das gesamte Territorium verteilt werden. Darüber hinaus ist der Staat bzw. der Betreiber für die Wartung und den Betrieb des Infrastrukturnetzes zuständig.

In Frankreich werden fast 65% des Energiebedarfs noch immer durch Öl gedeckt; dies entspricht 4,3 Litern Öl pro Tag und Kopf. Im Rahmen der Erarbeitung des Gesetzentwurfes zur Energiewende hat sich Frankreich die Entwicklung sauberer Verkehrsmittel wie Elektrofahrzeuge zum Ziel gesetzt. Für 2030 sind insgesamt 7 Millionen Ladestationen für Elektroautos geplant. Zum Aufbau dieser Infrastruktur sind weitere Maßnahmen geplant, wie etwa die Nutzung von Bauarbeiten an den Parkplätzen bestehender Gebäude zur Installation von Ladestationen oder eine steuerliche Vergünstigung von 30% zwischen dem 1. August 2014 und dem 31. Dezember 2015 für Privatpersonen, die Ladestationen zu Hause installieren.


 Quelle: Pressemitteilung des französischen Ministeriums für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie