Freitag, 15. September 2017

IFA Apps befeuern Produktneuheiten (4)


Sprachgesteuerte Unterhaltungselektronik und smarte Haushaltsgeräte stehen, laut einer Studie hoch im Kurs. Welche Möglichkeiten bietet ein smartes Zuhause? Und wie gelingt es, Komfort und Sicherheit zu steigern und gleichzeitig Energie zu sparen? Antworten auf diese Fragen lieferte der Gemeinschaftsauftritt der Verbände VDE, ZVEH und ZVEI auf der IFA 2017. Unter dem Motto "Fit für die digitale Welt" stand der Stand ganz im Zeichen der Themen Smart Living und Nachwuchs für die Elektro-Branche. Im Bereich der Home Appliances wurde an der IFA versucht, den positiven Trend der Elektro-Gross- und Kleingeräte weiter zu unterstützen. Die Erwartung für dieses Jahr liegt bei einem Umsatzzuwachs um zwei bis drei Prozent. 

Staubsauger werden schlauer: Auf der IFA 2017 zeigte die Technik-Schmiede, aus Österreich, Robart den Heimroboter der Zukunft, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz. Das Gerät findet sich allein zurecht, sieht Hindernisse, lässt sich per Smartphone herumschicken und hört sogar auf Alexa von Amazon. Hersteller wie Bosch und die SEB-Gruppe (Rowenta) haben sich an Robart beteiligt, in den USA setzt Hoover das System bereits ein.

Navi für den Staubsauger
Die allererste Generation von Putzrobotern fuhr noch zufällig in der Wohnung umher und hatte irgendwann alle Stellen abgesaugt oder eben auch nicht. Moderne, klügere Modelle bewegen sich systematisch, aber sie wissen nicht, wo sie sich befinden. Das Robart-System verleiht Heimrobotern Intelligenz und einen Orientierungssinn. Der Staubsauger bekommt erstmals ein Navi. Wenn man ihn aufhebt und anderswo abstellt, findet er sich zurecht und nimmt seine Aufgaben wieder auf. Er erkennt auch Hindernisse, etwa Sesselbeine und Blumentöpfe, und weicht aus - selbst wenn der Sessel jedes Mal anderswo steht. Besonders bequem ist die Bedienung über eine App am iPhone oder Android-Handy. Damit kann man einen Zeitplan vorprogrammieren, dem Roboter Aufträge erteilen und abfragen, was das Gerät gerade tut. Staubsauger-Roboter erkennt Wände und Türen und legt einen Wohnungsplan an, den man dann auf dem Smartphone sieht. Per Handy kann man den elektronischen Putzknecht bequem steuern. Um die Bausteine im Kinderzimmer zu retten, muss man nicht die Türe schliessen - man erklärt das Kinderzimmer über die Handy-App kurzerhand zur No-Go-Area. Erstmals wurde vorgeführt, wie ein Roboter sogar über Alexa von Amazon kommandieren werden kann. Neue Modelle mit dieser Technologie kommen schon im Herbst 2017 auf den Markt. Verschiedene Hersteller bauen das Robart-System bereits in ihre Produkte ein, die Preise für intelligente Heimroboter beginnen derzeit bei 400 Euro. Derzeit kommt die künstliche Intelligenz vor allem in Staubsauger-Robotern zum Einsatz. In einigen Jahren werden Heimroboter noch viel mehr erledigen: Der elektronische Butler kann etwas holen oder aufheben, er kann Senioren den Alltag erleichtern und für Sicherheit in den eigenen vier Wänden sorgen. So wie für das Handy in den letzten zehn Jahren immer mehr Fähigkeiten dazukam, so werden auch Heimroboter in Zukunft ganz selbstverständlich immer mehr Aufgaben erfüllen.


Quellenangabe: "obs/Robart GmbH/Marc Muehlberger"

Mobiles Internet und die Vernetzung aller Geräte
Im internationalen Wettbewerb setzen sich Plattformen durch, die durch Innovationskraft von Partnerunternehmen und von Startups nutzen, um mögliche neue Anwendungen für ein Produkt zu entwickeln und die Wertschöpfung zu teilen. Das Ziel sollte sein, mit offenen Systemen zu arbeiten und anderen Zugang zum eigenen Produkt zu bieten, damit neue vemetzte Services entstehen können.


Das mobile Internet und die Vernetzung aller Geräte waren die grossen, übergreifende Trends an der IFA 2017. Unterschiedliche Systemstandards, Herstelle, Produkte und Apps buhlen um die Gunst des Smart-Home-Bewohners. Neuheiten der Unterhaltungselektronik und der Haushaltsgeräte prägten die Messe. Verstärkt kam der Sprachsteuerung eine wachsende Bedeutung zu. Auch das Energiemanagement in den Haushalten werde neu definiert. Das Ein- und Aussteuern von Geräten, über eine breit ausgelegte App beginnt sich abzuzeichnen. Dabei gehe es nicht mehr nur um die Kontrolle des Verbrauchs für Haushalte, sondern auch um Möglichkeiten, Energie im Stromnetz zu speichern.



Viele Funktionen der Smart+-Produkte können sogar ohne Einbindung in ein Smart-Home-System genutzt werden. So lassen sich etwa bis zu zehn der neuen HomeKit-kompatiblen Produkte direkt von iPhone, iPad, iPod Touch oder Apple Watch aus auch ganz ohne Gateway und ohne Internet steuern. Das klappt auch über den Sprachassistenten Siri. Und in der ZigBee-Welt können bestimmte Funktionen, ebenfalls ohne Gateway oder Internet-Verbindung und bei bis zu zehn Produkten, direkt mit den Schaltern Switch oder Switch Mini gesteuert werden. Möglich wird das durch Touchlink, das Teil von ZigBee Lightlink ist.

Wenn man der Aufforderung „Probiers einfach aus“ folgt und ladet sich die iHaus App kostenlos aus dem Store auf dein Android- oder Apple-Gerät kann der Anwender leicht überfordert sein. Ein Technik-Freak kann sein Heim für die Steuerung per App einrichten, aber bald kommt die Frage: Wie begeistert man die andern Hausbewohner? Es ist nicht mehr nur das Ein- und Ausschalten sondern es ist die Vielfalt der Möglichkeiten, welche Farbstimmung gefällt mir, wie steuert man die App und speichert es klever ab um mit einem Klick das Licht anzumachen. Die Heizung zu steuern mag ja nach der Wohlfühltempertur noch leicht zu finden sein. Was ist aber mit dem Handyakku, wenn die App über den Ordnungsdienst gesteuert wird und beim verlassen das Licht ausmacht, beim nach Hause kommen das Licht wieder einschaltet. Navigation im Handy ist bekanntlich wegen der Datenabfrage recht intensiv. Oder sind wir erst in der Zwischenphase, wo die Steuerung über die intuitive Bedienerführung in CarPlay sich per Plug-and-play sicher die Geräte anbietet. Mit der iHaus Smart Home App lassen sich Alexa über die Sprachsteuerung, Bosch & Siemens Home Connect oder Apple HomeKit steuern. Die iHaus App steuert Rauch- und Wärmemelder, WLAN-Steckdosen, Alexa & Sonos, KNX Philips Hue, KNX mit welchem sich der Weg zu 400 Herstellern mit mehr als 7.000 KNX-Produkten öffnet. Osram Lightify über Philips Hue Bridge, Belkin Steckdosen, WeMo Insight Switch, Netatmo Wetterstation, Nest Thermostat, TP-Link Smart WiFi-Plug, Apple Homekit, unterstützt Steckdosen & Thermostate, Backofen, Geschirrspüler und Kaffeeautomaten oder IKEA Tradfri, Wetter: Meteogroup, Verkehr: Google Maps, Amazon Alexa über Echo.

Ganz ungefährlich sind solche Plattformen jedoch nicht. Nutzern sollte sich bewusst sein, dass sie Angriffsflächen schaffen, wenn sie auf Plattformen wie Alexa oder Google Home gehen. Waren es früher einzelne Apps, so wird versucht heute die verschiedene App in einer App zu versammeln. Mit der iHaus App lassen sich hersteller- und systemübergreifend intelligente Hausgeräte vernetzen und steuern. Ob WLAN-fähige Lampen oder Soundsysteme oder über ein KNX-System angebundene Rolläden oder Heizungen - lässt sich mit einer App alles steuern. Neben Smartphone und Tablet lässt sich die Smart-Home-App von iHaus nun auch über Amazon Echo und Echo Dot per Sprachbefehlanweisen. iHaus Link: http://bit.ly/2xyYPAQ

IFA und was noch? (3)



TechniSat gibt der Marke Nordmende neuen Glanz
Der Name TechniSat steht seit 30 Jahren für Qualität und Innovation aus Deutschland im Bereich Unterhaltungs- und Lifestyle-Elektronik. TechniSat sicherte sich die Lizenz zur Nutzung der Marke des deutschen Unterhaltungselektronik-Pioniers Nordmende.

Die TechniSat Digital GmbH ist ein führender deutscher Hersteller für Unterhaltungs- und Lifestyle-Elektronik mit rund 1.250 Mitarbeitern an insgesamt sechs Standorten in Deutschland sowie jeweils einem Standort in Polen, Ungarn und China. Nordmende, 1923 in Dresden gegründet, gilt bis heute als Pionier für Produkte des Rundfunkempfangs. Nordmende war einer der führenden deutschen Hersteller von Radios, Fernsehern, Tonbandgeräten und Plattenspielern. Und auch jetzt noch ist der Name Nordmende eng mit vielfältigen Produkten der Unterhaltungselektronik verbunden. TechniSat erwarb die Lizenz zur Nutzung der Marke Nordmende für Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Polen vom Markeninhaber Technicolor S.A. Die Entwicklung von Nordmende-Produkten läuft in Kürze an.

Loewe verstärkte mit dem Fernsehgerät bild 5 oled sein attraktives Sortiment mit OLED-Technologie und gewann damit Marktanteile. Seit 2014 hat Loewe seinen Marktanteil verdreifacht. An der IFA zeigte Loewe eines der grössten Protofolios an OLED-Fernsehern auf dem deutschen Markt.

Die Bluetooth (BT) Lautsprecher von gewissen Marken, kosten viel, sind aber klanglich nicht vergleichbar, besonders wenn man sie zeitgleich in einem A/B Vergleich testen kann, und manchmal sind die Unterschiede so klein, dass man nur noch sagen kann, man bevorzuge eher diesen oder den anderen Kang. Und dies ist bekanntlich Gemacksche. Gut meist (nicht immer) kann man sagen, das alt bekannte Marken, wie Bose, JBL, Marshall, B&W oder B&O aber auch Sony macht ganz gute BT-Lautsprecher, die meist via BT oder sogar per WLAN verbunden und gestreamt werden. Bei WLAN spielt sicher auch Sonos eine gute Rolle mit, aber eben, es ist viel subjektiver Geschmack dabei, was gefällt und was nicht!!!!

Und wie steht es um Hype-Produkte wie Virtual-Reality-Brillen oder Kleinelektrogeräten für die Küche? Virtual Reality interessiert nur 15% der Befragten, mehr noch, nämlich 18% kennen den Begriff gar nicht. Mehr und mehr vernetzte Geräte können mit der Stimme gesteuert werden, aber die Sicherheitsbedenken sind noch riesig. Automatische Helfer werden die künstliche Intelligenz in Zukunft vorantreiben. Bewegung ist in den Markt der virtuellen Realität gekommen, 70 Prozent der Konsumenten wollen sich hauptsächlich aus Gaming-Gründen ein VR-Headset zulegen. Die Nachfrage nach mobilen und einfacher zugänglichen VR-Brillen wie Cardboard und GearVR, verwundert nicht ganz, diese überschreiten im Moment den fünffachen Bedarf nach teuren VR-Brillen. 
 Bildquelle: Zeiss 

Besser Hören verspricht das Hörgerät ReSound mit Smart 3D App
ReSound LiNX 3D, die 3. Generation des ersten Hörgeräts Made for iPhone, ermöglicht besonders klares Sprachverstehen, 360° Klangortung, modernste Steuerungsoptionen, kabellose Audio-Anbindung an Smartphones und höchste Individualisierbarkeit, dies in vielen Designs sowie bereits ab mittlerem Preissegment. Revolutionär ist eine Service-Komponente. Der Hörakustiker kann online Updates auf die Hörgeräte einspielen, während der Hörgeräte-Träger zuhause ist, an seinem Arbeitsplatz ist oder im Urlaub.

IFA Fernseher von der Rolle (2)

 Vom WallpaperTV zur Fernseh-Tapete


Sound-Tapeten als Meterware von der Rolle? Lautsprecher, so dünn wie Papier, und Displays aus dem Drucker.

Das ist bereits Realität, wenn LG und Metz ihre WallpaperTVs zeigen – Fernseher, die mittlerweile so dünn wie eine Fensterscheibe sind – ist das schon beeindruckend für sich. Aber es ist erst die Vorstufe. Dass es noch dünner und flexibler geht, demonstrierten Metz und Sharp bereits auf ihren IFA-Ständen. Fernseher, so dünn wie Zeitungspapier, kommen künftig aus dem Drucker. 

Gedruckte Elektronik ist dünn, leicht, flexibel und robust. Dadurch werden zahlreiche neue Anwendungen möglich – vom aufrollbaren Fernseher über intelligente Verpackungen bis hin zu Smart Textiles mit integrierten Leuchten und Sensoren. SmartHome, Unterhaltungselektronik, Automobil, Verpackungen, Internet of Things, Werbung oder Medizintechnik sind nur einige Bereiche, in denen gedruckte Elektronik massiv zum Einsatz kommen und die Branchen verändern wird.


IFA und Smarte Elektronik fanden sich (1)



Vor zehn Jahren wurde an der IFA die grosse Veränderung eingeleitet und Haushaltsgeräte mit ins Programm aufgenommen. Damals hatten einige gezweifelt, dass Radio, TV und Consumer & Home Electronics zusammen Erfolg haben. Heute zeigt sich, dass die Sparten sehr erfolgreich zusammengewachsen sind.

Die IFA ist rundum eine Elektronikmesse und fand 2017 wieder in Berlin statt. Waren vor zehn Jahren Radio- und Fernseher der Haupttrend, haben sich Küchen- und Haushaltgeräte fest eingebunden. Ob alle Konsumtrends auch wirklich in den nächsten Jahren Treffer werden, steht in den Sternen, aber eines ist sicher: Das Messegelände beim Funkturm war dicht belegt und die Veranstalter mussten sich neue Konzepte überlegen. Die Hallen auf dem Messegelände, unter dem Funkturm waren, ausgebucht. Mit der Station Berlin am Gleisdreieck erweiterte die Messe auch wieder ihre Spielfläche. Dort wurden spezielle Angebote aus dem IFA Global Market für Nicht-Markenhersteller gezeigt. das sich vorwiegend an Fachbesucher richteten.

Trends der Branchen
Ultraflache TV-Bildschirme, die sich optisch nahtlos mit der Wand verschmelzen und exzellente Bildqualität bieten. HiFi-Komponenten für Musik in extrem feiner Auflösung. Kameras für 360-Grad-Videos, Sprachsteuerungen für Medien und komplett vernetzte Häuser. Mini-Welten aus der Druckerdüse, coole Gadgets, wie Armbänder oder Uhren für Sport und Spass die Fitness und Gesundheit unterstützen. Dies und vieles mehr war natürlich auf der IFA zu sehen. Im Segment der Home Appliances gab es wieder eine breite Palette aus allen Produkt-Kategorien zu sehen. Die Trends reichen dabei von smarten und vielseitigen Funktionalitäten der vernetzbaren Geräte über Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit sowie komfortable, einfache und individualisierbare Nutzung mit Zeitersparnis. Bei der Speisenzubereitung steht die gesunde Ernährung mit frischen Zutaten im Fokus. Neben den herausragenden technischen Eigenschaften glänzen Elektro- Gross- und Kleingeräte auch mit exzellentem Design und edlen Materialien.

Ultra HD war 2013 HDR ist 2017
Die TV-Gerät stehen in den Haushalten weiterhin hoch im Kurs. Der Anteil am Markt für Unterhaltungselektronik stieg, von 55 Prozent im Jahr 2011, auf 61,4 Prozent in diesem Jahr. In Deutschland haben etwa die 40 Prozent Single-Haushalte einen steigenden Ersatzbedarf für die erste Generation von Flachbildfernsehern. Es dominieren Geräte mit smarter Internet-Anbindung und Ultra-HD-Auflösung sowie der Bild-Optimierungs-Technologie HDR. 

Es bestehe ein klarer Trend hin zu immer dünneren Fernsehern, die sich wie Tapeten an die Wand hängen lassen. Für die Hersteller wird es langsam schwierig, noch dünnere TVs mit einer grösseren Bildschirmdiagonalen als 65 Zoll abzusetzen. Das Problem: Tapetenförmige Bildschirme kommen nicht ohne solide Metallrahmen aus. Man braucht eine viel grössere Transportschachtel und Schutzsysteme für die Ecken des Fernsehers. Die Folge: Der Transport bei Riesen-Ultraflachmännern wird aufwendiger. Die Transportkosten im Verhältnis zum Gewicht würden dadurch sogar exponenziell steigen. Für Kunden gibt es ausreichende Argumente für eine Kaufberatung für Ultra HD und grosser Bilddiagonalen. Erstmals ist die Bildschirmqualität das wichtigste Kriterium bei finanzstarken Käufern, nicht mehr wie zuvor allein die Grösse des Geräts. Samsung kündigte einen neuartigen Ultra-HD-Fernseher «The Frame» für den deutschen Markt an, der sich in ein Kunstwerk an der Wand verwandelt Kostenpunkt: zwischen 2300 und 3200 Euro. Im neuen Jahrtausend nahm die Verbesserung der Bildqualität noch einmal deutlich zu. Flachbildfernseher mit LCD- und Plasma-Technik wurden erschwinglich und ersetzten den sperrigen Röhren.



Der nächste grosse Sprung heisst Ultra HD: Die Anzahl der für Detailschärfe sorgenden Bildpunkte hat sich gegenüber Full HD vervierfacht – von rund zwei Millionen bei HDTV auf 8 Millionen. Ultra HD sorgt für ein gestochen scharfes Bild und bietet in Kombination mit neuen Displaytechnologien eine Farb- und Kontrastdarstellung, die vor kurzem noch undenkbar war. Seit dem berühmten Auftritt von Willy Brandt ist man dem Ziel, im Fernseher die Realität detailgetreu abzubilden, deutlich näher gekommen.

Wallpaper-OLED-TV Metz
Das ehemals urfränkische Unternehmen Metz, aus Zirndorf bei Nürnberg, dessen Überleben im gnadenlosen TV-Preiskampf der chinesische Technikkonzern Skyworth vorerst gesichert war, fordert einen mächtigen Gegner zum Duell heraus: LG! Die Südkoreaner hatten auf der CES erstmals ein revolutionäres Konzept für die Fernseher der Zukunft vorgestellt: den „Wallpaper-TV“. Jetzt geht auch Metz konsequent den Weg in die Zukunft des Fernsehers. Als erster europäischer Hersteller hat Metz seinen Wallpaper-OLED-TV. Das ultradünne (3,6 Millimeter) und acht Kilo leichte 65-Zoll-OLED-Gerät (164 Zentimeter Bildschirmdiagonale) hat ein Lautsprechersystem aus dem Hause JBL an Bord. Endlich kann man sich mit seinem Fernseher auch unterhalten. Denn der “Samantha”-Sprachassistent zieht als neuer Bewohner gleich mit ins Wohnzimmer ein. Denn schon bald werden Fernseher nur noch aus dem Drucker kommen. Eine technologische Entwicklungen, die nicht nur die Preise rapiden purzeln lassen wird. Sie wird zwangsläufig auch die Fernsehgewohnheiten neu definieren. Das Rennen im Wohnzimmer gewinnen wird die Fernseh-Tapete an der Wand. Ohne Zweifel: Der Wallpaper-OLED-TV wird das Flaggschiff im neuen Metz-Portfolio sein. Als eine eigentlich längst überfällige Neuerung kam der Flach-Fernseher, der seinen Namen verdient, zusätzlich mit einer sprachgesteuerter TV-Bedienung (Metz wird Amazon-Supporter) daher. Aber statt die enormen Fortschritte in der Spracherkennung und -verarbeitung in ein eigenes (deutsches) Produkt umzusetzen, greift Metz auf die noch nicht ausgereiften Dienste von „Alexa“ zurück. Und damit degradiert sich zwar Metz zum Dienstleister des Versandhausriesen und öffnet Amazon die Tür in unser Heim. 

Spannend bleibt noch die Preisfrage. Werden die Deutsch-Chinesen die LG-Vorgabe für den Wallpaper-TV unterbieten? Wallpaper-TV sind Fernseher, die wie Bilder an der Wand verschmelzen. Wird das Pendant von Metz weniger als 8000 Euro kosten? Insider vermuten nicht. Statt sich gleich zu Beginn ohne Not in einen ruinösen Preiskampf zu stürzen, werden die Zirndorfer vermutlich eher ihren geografischen Nachbarn annähern und sich, wie Loewe, im obere Preissegment ansiedeln. Aber ein Exot allein füllt noch keine Auftragsbücher. Daher kamen von Metz zur IFA weiterer Modelle. Beispielsweise bekam die „Planea“-Familie Zuwachs. Der Planea TX76 UHD twin wird jetzt auch HDR mit dabei haben.

Was ist OLED überhaupt?
Durch selbstleuchtende Pixel, organische und äusserst effiziente Leuchtdioden, erzeugt OLED-Technologie (Organic Light Emitting Diode) kontrastreiche, feinst nuancierte Bilder. Anders als LCDs benötigen sie keine Hintergrundbeleuchtung. Jedes einzelne Pixel leuchtet selbst. Sind sie aus, sind sie schwarz. Pechschwarz. Und das in weniger als einer Millisekunde. Durch dieses absolute Schwarz, ohne jeglichen Grauschleier, ergibt sich eine regelrechte Farbexplosion – und selbst feinste Nuancen bei Nachtaufnahmen werden authentisch wiedergegeben.

Mittwoch, 13. September 2017

ARD Tagesschau-App 2.2: jetzt mit PiP "Picture in Picture"-Funktion

Fünf Monate nach dem letzten Update steht für die Tagesschau-App eine weitere Version mit vielen neuen Funktionen zum Download  bereit. Mit der App 2.2 baut ARD-aktuell seine Kompetenz beim Bewegtbild weiter aus und bietet als Neuheit nun das so genannte PiP an. Das "Picture in Picture" oder "Bild in Bild" ermöglicht es den Userinnen und Usern, ein Video in einem kleineren Format abzuspielen und sich gleichzeitig weiter innerhalb der App zu bewegen. Besonders nützlich ist diese Funktion bei Livestreams. Die User können das aktuelle Ereignis oder eine Sendung live verfolgen, ohne beispielsweise das Lesen eines Kommentars unterbrechen zu müssen. Für mehr Komfort sorgen auch die neuen Funktionen AirPlay und Chromecast.

Für die Version 2.1 hatte ARD-aktuell viele Anregungen der Nutzer aufgegriffen und umgesetzt. Das Echo darauf ist sehr positiv, was die stetige Zunahme der Downloads zeigt. Den wenig verbliebenen Nutzern der alten Tagesschau-App wird nun der Umstieg empfohlen.


Neue Satellitenfrequenz für Radio Eviva

Die Frequenz von Radio Eviva ändert (von 11'373 MHz) auf neu 11'296 MHz. Alle anderen Einstellungen bleiben für die normalen Satellitenempfänger gleich.
Die neue Frequenz ist ab sofort in Betrieb.
Bis zum 14. September 2017 laufen die Satelliten parallel. Danach schaltet der Satellitenbetreiber die bisherige (alte) Frequenz abgeschaltet.
 
Hier die zusammengefassten technischen Merkmale:
Satellit: EUTELSAT HOTBIRD 13C 
Position: 13° Ost (E)
Transponder Nr.: 5
Modulation: DVB-S
Frequenz: 11'296 MHz            (bisher/alt: 11'373 MHz)
Symbolrate: 27.500 Msps
Fehlerschutz / Error protection (FEC): 5/6
Polarization: Horizontal
Programm Name: Radio Eviva
Service Name: Radio Eviva
Service ID (SID) neu: 2226      (bisher/alt: 513)
Audio PID: 3013
         
Falls Sie Radio Eviva ab Kabelnetz, ab IPTV (Swisscom-TV, Sunrise-TV oder ähnliche), ab DAB+ oder an Internet empfangen, sind Sie von der Änderung nicht betroffen.
Nur falls Sie Radio Eviva direkt ab Satellitenschüssel empfangen sind Sie betroffen. In diesem Fall machen Sie bitte einen neuen Suchlauf am Satellitenempfänger (dieser kann - je nach Gerät - bis zu rund 30 Min. dauern). Bei Fragen oder Problemen mit dem Satellitenempfänger lesen Sie bitte die Bedienungsanleitung oder kontaktieren Sie eine lokale Fachperson.
Als Alternative können Sie auch erwägen, Radio Eviva ab DAB+ zu empfangen. In der Deutschschweiz und bis weit in die Romandie ist Radio Eviva fast überall einfach und gut empfangbar.

Mittwoch, 6. September 2017

Implantat und FDA-Anforderungen

Firmen müssen in der Medizintechnik nationale Vorschriften und Normen, teilweise sogar FDA-Anforderungen an die Produktsicherheit einhalten, um weltweit verkaufen zu dürfen. Unter FDA ist die Food and Drug Adminstration zu verstehen. Nicht selten erfolgt selbst bei - auf den ersten Blick - einfachen Bauteilen wie Implantaten oder Schrauben die Überprüfung von bis zu 15 Eigenschaften, die zusätzlich dokumentiert werden müssen. Ferner sind auch mechanische Gewindeprüfungen oder Drehmomenttests neben den üblichen geometrischen Bauteilmessungen vorgeschrieben.

Können Roboter haftpflichtig werden?

Bisher hatten Mitarbeiter und Roboter getrennte Arbeitsbereiche, so entwickelt sich die Forschung immer mehr hin zu einer Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Diese Entwicklung birgt viele Chancen, aber auch Risiken. Das Recht steht in Bezug auf die Entwicklung der Robotik vor neuen Herausforderungen.

Besitzt ein Roboter eine eigene Rechtspersönlichkeit? Kann er selbst verpflichtende Erklärungen im eigenen Namen abgeben und wirksame Verträge schliessen? Damit würden Roboter selbst mit ihrem eigenen Vermögen haften können und wären auch vor Gericht zu verklagen. Noch scheinen uns solche Gedanken sehr fremd.

Wie soll ein Robter zum Beispiel eigenes Vermögen aufbauen? Soll er für seine Arbeit entlohnt werden? Muss er Steuern zahlen? Betrachtet man den rasanten Fortschritt in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz und der Robotik, erscheinen all diese Gedanken und Fragen aber keineswegs abwegig. Wirtschaftlich wäre das alles sinnvoll: Von seinem Lohn könnte ein Roboter Versicherungsbeiträge für die Roboterhaftpflichtversicherung und auch Steuern zahlen. Für die Aufrechterhaltung der Sozialsysteme könnte dies in Zukunft essenziell werden.

Der Vorschlag, eine sogenannten „Charta über Robotik" zu erstellen, mit der einem ethischen  Leitrahmen für die Konstruktion und die Nutzung von Robotern festgelegt werden soll, erscheint auf den ersten Blick sehr futuristisch. Die Überlegung dahinter basiert auf dem Gedanken, dass das weitere Fortschreiten der Autonomie und Komplexität in der Robotik zu einer Situation führen könnte, die die Privatsphäre, die Unversehrtheit, die Würde und die Autonomie des Menschen gefährdet werden.

Verbindlicher Rechtsrahmen als Wettbewerbsvorteil 
In Sachen Robotikrecht national wie international ist bisher reichlich wenig geschehen. Dabei ist das Thema mehr als dringend, denn nicht nur in der industriellen Produktion, sondern auch im Consumer-, Medizin- oder Pflegebereich sind die 'Kollegen Roboter' und die künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch. Der Rechtsausschuss des EU-Parlamentes hat sich der Angelegenheit angenommen und fordert die Europäische Kommission auf, ein entsprechendes Regelwerk zu schaffen.

Haftungsfragen

Konkret geht es um die Fragen wie: Wer haftet, wenn ein kollaborierender Roboter, der einem Menschen in einem Industriebetrieb bei einer schweren Tätigkeit zur Hand geht und diesen verletzt? Wer kommt dafür auf, wenn ein Medizinroboter bei einem chirurgischen Eingriff einen folgenschweren Fehler rnacht? Wer bezahlt, wenn ein selbstfahrendes Auto einen Unfall verursacht? Muss der Hersteller in die Pflicht genommen werden, der Programmierer oder gar der Nutzer? Es gibt zwei Optionen. Nach einem strikten Haftungskonzept sollte der Hersteller haftbar sein, denn er ist am besten in der Lage, mögliche Risiken zu begrenzen. Er kann dann den Lieferanten oder Subunternehmer belangen. Die andere Option ist ein Ansatz, der auf einer Risikobewertung beruht: Es müssten im Vorfeld Tests durchgeführt werden, um die möglichen Risiken zu bewerten und im Falle etwaiger Schäden müssten dann die verschiedenen Akteure zusammen die Entschädigung leisten. Das Europäische Parlament schlägt die Einführung einer Pflichtversicherung vor, zumindest für "grosse" Roboter.

Testdatenmanagement werden neue Weg gehen

Ein Team aus drei Fahrern, einem speziell präparierten VW Touareg, fuhren in nur neun Tagen über 19.000 km, vom Nordkap zum Kap Agulhas in Südafrika was einen Bestand von 1,6 Milliarden Datenbankzeilen ergab. 

Der VW Touareg erzeugte während der Rekordfahrt zu  Testzwecken, einen sehr grossen Datenstrom. Schon bei einzelnen Testfahrt fallen bereits mehrere Terabyte Daten an. Experten gehen davon aus, dass diese Informationsmenge in den nächsten Jahren in den Petabyte-Bereich vorstossen wird. Allein vier Fahrwerkssensoren generierten jeweils eine riesige Datenmenge von 1’000 Messwerte pro Sekunde. Eine Millisekunden-genaue Abtastung wird auch heute in Serienfahrzeugen innerhalb der Steuergeräte, Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) benötigt. 

Solche Datenmengen lassen sich meist nicht mehr sinnvoll über mobile Datenleitungen übertragen. Daher werden sie in Datenspeichern abgelegt und physikalisch von  den Testingenieuren zur Auswertung gebracht. Dabei vergehen Tage oder sogar Wochen, bis die Daten für die Analyse zur Verfügung stehen. Werden dann Auffälligkeiten bemerkt, ist es meist zu spät, weitere Daten einzufahren, da die Testfahrt längst abgeschlossen ist. Es stellt sich daher die Frage, wie man diese Datenmengen auch während einem Feldtests, in abgelegenen Gebieten, möglichst schnell analysieren und mit bereits vorhandenen Testdaten kombinieren kann.

Beim Testdatenmanagement werden neue Weg kommen. Die Date werden nicht mehr zur Analyseplattform beziehungsweise zu den Datenspezialisten übertragen, sondern nur noch die Analysefragen und die Analyseergebnisse werden transportiert. Das verringert die Anforderungen an die Übertragungsbandbreite erheblich und ermöglicht eine Auswertung auch grosser Testdatenmengen fast in Echtzeit.

„Radiowährung“ neueer Begriff

Auf Grund der wissenschaftlich durchgeführten, qualitativen hochwertigen Radioforschung entstand die Radiowährung. Diese kann einerseits für eine Einordnung ohne Finanzbezug verwendet werden und ist zudem Geld wert =  Markposition. Sender und Programmveranstalter arbeiten mit den Daten. Vermarkter, Werbeauftraggeber und ihre Agenturen werden sich an der Radiowährung, für die Verrechnung von Werbeleistungen, orientieren.

Ein Sekundenblick ins Web



Pro Sekunde werden weltweit mehr als 2 Millionen E-Mails verschicken, starten rund 60’000 Google-Anfragen und rund 70’000 Facebook-Likes verteilt. Unglaublich, das pro Sekunde.

Das ist nur die Spitze des Eisbergs.