Donnerstag, 17. September 2015

Funkamateure helfen dem Fledermausschutz

Die Rauhautfledermäuse Betti (150,090 MHz), Kalli (150,125 MHz), Lotti (150,165 MHz) und Netti (150,200 Mhz), die Anfang September im Rahmen eines Pilotprojektes von Fledermausschützern und Funkamateuren besendert wurden, haben nun ihre Quartiere in der Nähe von Schwedt/Oder verlassen. Sie befinden sich momentan auf dem Zug in Ihre Winterquartiere im Südwesten Europas.

Betti hat wahrscheinlich ihren Sender verloren. Netti hingegen wurde am Donnerstag, den 10. September, um 19:48 UTC in der Nähe von Bielefeld von einem Funkamateur empfangen, was wiederum beweist, dass die Ortung funktioniert. Für Stationen mit einer leistungsfähigen VHF-Antennenanlage lohnt es sich, die genannten Frequenzen (CW) am späten Abend abzuhören. Bei entsprechender Flughöhe können sich auch bei den kleinen Leistungen der Markierungssender (ca. 400 µW ERP) beträchtliche Reichweiten ergeben. Aber auch tagsüber, wenn die Tiere rasten, sollten die Frequenzen abgehört werden. Daher hier noch einmal der dringende Aufruf: Je mehr Funkamateure sich an dem Projekt beteiligen, desto dichter ist das Netz und desto höher sind die Chancen, die Tiere auf ihrer Wanderung zu orten und genauere Aussagen über deren Flugrouten machen zu können.


Aktuelle Informationen über letzte Peilungen und Hörbeispiele können im Internet abgerufen werden. Dort finden sich auch Informationen.  Empfangsberichte werden mit einem Diplom belohnt. Quelle: DARC

Dienstag, 15. September 2015

Schweiz: Digitalradio bis 2018 sogar in Tunnels

Mit Spannung erwartet wurde die Position des ASTRA, denn der Empfang in Strassentunnel gilt als wichtiges Argument beim Kauf eines DAB+ Autoradios. Zumal viele Radiosender bereits auf 99 Prozent der Schweizer Strassen über DAB+ empfangbar sind, aber erst eine Handvoll vielbefahrener Stadt- und Autobahntunnel damit ausgerüstet wurden.


Seit 2014 ist eine neue ASTRA-Richtlinie in Kraft: 300 Autobahntunnel  sollen mit DAB+ ausgestattet werden. Das kostet den Bund an die 30 Millionen Franken. Im Herbst wird er zusammen mit den Netzbetreibern die Detailplanung festlegen. Denn Privatradios fehlen derzeit noch im DAB+ Tunnelangebot. Voraussichtlich 2018 können die Autofahrer auf den Nationalstrassen in den meisten Tunnel  auch digital Radio hören.

Mittwoch, 9. September 2015

Internetdiensten und Sicherheitsleistungen "Made in Germany" nehmen massiv zu

74 Prozent der Fach- und Führungskräfte aus der IT-Branche, die im Zuge des Invensity-Trendreports befragt wurden gehen davon aus, dass die Zukunft der Softwareentwicklung hauptsächlich von Weiterentwicklungen der IT-Sicherheit bestimmt sein wird. Dabei gehört höchstmögliche Qualität zu den unumstösslichen Bedingungen für erfolgreiche IT-Sicherheit. Entsprechend geben auch 81 Prozent der Befragten an, dass unter anderem die Bedeutung von Internetdiensten und Sicherheitsleistungen "Made in Germany" massiv zunehmen wird.


Wie IT-Sicherheit zu lösen ist gehen die Meinungen auseinander. 16 Prozent der Befragten interpretieren IT-Sicherheit als eine Aufgabe, die es national zu lösen gilt. 41 Prozent der befragten Experten gehen davon aus, dass die Themen jedes Unternehmen alleine betreffen und auf dieser Ebene auch geregelt werden müssten. Die Europäische Union fordern 22 Prozent auf, IT-Sicherheit künftig auch über Grenzen zu gewährleisten. Mit 21 Prozent sehen etwa gleich viele der Fach- und Führungskräfte IT-Sicherheit und Datenschutz sogar als eine globale Herausforderung, die sämtliche Landesgrenzen überschreitet.

Fehlende IT-Sicherheit gefährdet eine ganze Branche die Suche nach IT-Sicherheit ist hoch im Kurs

IT-Sicherheit ist in den meisten Branchen ein ungelöstes Problem - vor allem die Automobilbranche ächzt nach Hackerangriffen unter neuen Herausforderungen.

Je mehr Daten aus unterschiedlichen Quellen kombiniert werden, desto kritischer wird es schliesslich für die jeweiligen Projektverantwortlichen, die Sicherheit zu gewährleisten. Aktuelle Beispiele aus der Automobilbranche machen die Gefahr jetzt greifbar. So knackte beispielsweise ein Hacker über eine App Fahrzeuge von General Motors. Wenn auch etwas anders geartet, so ist das jedoch nicht die erste gravierende Sicherheitslücke der Automobilwelt, wie etwa das bekannte Zündschlossproblem von General Motors zeigt.


Die "Trendstudie: IT- und Technologiereport 2020" sieht hauptsächlich in den offenen Übertragungswegen, wie etwa zwischen Gerät und App, die grössten potenziellen Sicherheitslücken. 58 Prozent sehen sich damit durch die eingangs erwähnte Hacker-Handy-App bei GM bestätigt. Weniger als ein Drittel stimmt dem immer noch teilweise zu, lediglich 12 Prozent verneinen einen Zusammenhang. Genau solche Themen zu lösen und Sicherheitslücken bei Schnittstellen zu schließen wird für Hersteller in Zukunft die grosse Aufgabe sein und sicher auch im Umfeld der IAA heiß diskutiert werden.

Elektrofahrzeuge kabellos laden und entladen

Über ein kabelloses Ladesystem können Elektroautos künftig nicht nur tanken, sondern die Energie ins Stromnetz zurückspeisen. Auf diese Weise helfen sie das Netz zu stabilisieren. Das kostengünstige Ladesystem erreicht hohe Wirkungsgrade – über den vollen Leistungsbereich von 400 Watt bis 3,6 Kilowatt. Die Abstände zwischen Auto und Ladespule können bis zu 20 Zentimeter betragen. Dieses Spulensystem zum induktiven Laden von Elektroautos ist in der Strasse  untergebracht. 



Bequemes laden des Autos mit kabellosen induktiven Ladesystemen: Die Energie wird dabei durch die Luft übertragen, genauer gesagt über ein zeitveränderliches Magnetfeld. Herzstück der Technologie sind zwei Spulen – eine ist in der Strasse, auf dem Parkplatz oder in der Garage integriert, eine zweite am Unterboden des Autos. Die Spulen bilden – in Kombination mit entsprechenden Kondensatoren – eine Art resonantes »Antennensystem zur Energieübertragung«. Je näher die beiden Spulen beieinander liegen, desto effizienter wird die Energie übertragen.

Forscher am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel haben solche induktiven Ladesysteme kostengünstig gestaltet. Dabei wurde bewusst auf Standardkomponenten, die bereits auf dem Massenmarkt verfügbar sind zurückgegriffen. Die Forscher verwendeten ein Spulensysteme, die mit weniger Ferritplatten auskommen. Die Platten dienen zur Führung und Abschirmung des magnetischen Feldes und sind aufgrund des enthaltenen Eisenoxids recht schwer. Darüber hinaus sind sie teuer. Durch die Reduktion des Ferritmaterials wurden die Spulen nochmals leichter und preiswerter.

Dank der speziell ausgelegten Leistungselektronik und Spulensysteme funktioniert das System auch mit einem sehr guten Wirkungsgrad, wenn die Spule im Auto etwa 20 Zentimeter von der Spule in der Strasse entfernt ist. Selbst bei einem Luftspalt von 20 Zentimetern wird einen Wirkungsgrad von 93 bis 95 Prozent erreicht – und das über den kompletten Leistungsbereich von 400 Watt bis 3,6 Kilowatt. »Vergleichbare Systeme erreichen solch hohe Wirkungsgrade nur bei einem kleineren Abstand, was den Einsatz bei Fahrzeugen mit grösserer Bodenfreiheit einschränkt.

Während die Spulen in der Strasse und im Unterboden des Autos integriert sind, wird das Ladesystem im Fahrzeug mitgeführt. In ihm ist die Elektronik untergebracht sowie Anschlüsse für verschiedene Ladekabel. Es ermöglicht nicht nur das induktive Laden, sondern verfügt auch durch ein multifunktionales Systemkonzept über einen ein- oder dreiphasigen Netzanschluss. So kann der Fahrer das Fahrzeug auch an einer üblichen Steckdose oder einer Ladesäule auftanken.

Das Ladesystem kann die Batterien nicht nur »füllen«, es kann sie auch entladen – und somit unter anderem zur Stabilität des allgemeinen Stromnetzes beitragen. Das Prinzip: Strahlt die Sonne vom Himmel oder bläst der Wind kräftig übers Land, liefern Solarzellen und Windräder oftmals mehr Energie, als momentan benötigt wird. Wird allerdings zu viel Strom in das Netz eingespeist, könnte die Spannung ansteigen und elektrische Geräte eventuell zerstören. Netzbetreiber drosseln daher bei guter Wetterlage die Leistung, die Solar- und Windanlagen in die Netze einspeisen. Würde man jedoch die Batterien der Autos als Zwischenspeicher nutzen, liesse sich der überschüssige Strom »aufbewahren« und bei Flaute oder wolkenverhangenem Himmel wieder ins Netz einspeisen und so der Anteil der erneuerbaren Energien am Strom-Mix weiter steigern.

Auf der Internationalen Automobil Ausstellung IAA stellen die Wissenschaftler das kabellose induktive Übertragungssystem vom 15. bis 18. September 2015 vor (Halle 4, Stand D33) vor