Dienstag, 23. April 2019

Die Zukunft des Rundfunks im 5G-Zeitalter

Norbert Grill, Geschäftsführer der ORS, beleuchtete im Rahmen des Astra-Tages in Wien die Zukunft des Rundfunks im 5G-Zeitalter. Derzeit beginnt in Folge der 5G-Ausrollung europaweit eine Diskussion um die Koppelung der Netze von Mobilfunk und Broadcastern.

"Damit könnte erstmals in der TV-Geschichte ein globaler Übertragungsstandard etabliert werden, der neben TV-Geräten auch 5G-fähige mobile Endgeräte unterstützen würde", argumentiert ORS-Geschäftsführer Norbert Grill. 

Mit einem 5G Broadcastnetz würden sich auch für die Mobilfunkunternehmen Vorteile auftun. Durch das technische Zusammenspiel der leistungsfähigen Rundfunksender über Antennen und Satellit könnten die knappen Frequenzen besser ausgelastet werden. Das ist insbesondere bei Live-Ereignissen, aber auch bei Anwendungen, die sich durch UHD, Augmented Reality oder den Entertainmentangeboten in selbstfahrenden Autos ergeben werden, von Bedeutung.

Mittwoch, 17. April 2019

Schweiz; Mehrwertsteuer auf den Billag-Gebühren: Bundesrat schlägt Gutschrift von 50 Franken pro Haushalt vor

50 Franken für jeden Haushalt: Das schlägt der Bundesrat in seinem Entwurf zum neuen Bundesgesetz über die pauschale Vergütung der Mehrwertsteuer auf den Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen vor. Die Gutschrift soll auf einer Rechnung der Erhebungsstelle Serafe erfolgen. Das Bundesgericht hatte in zwei Leiturteilen festgehalten, dass auf den Empfangsgebühren keine Mehrwertsteuer erhoben werden darf und der Bund die zwischen 2010 und 2015 erhobenen Steuern zurückbezahlen muss. Der Bundesrat hat am 17. April 2019 die Vernehmlassung eröffnet, die interessierten Kreise können bis zum 5. August 2019 zur Vorlage Stellung nehmen.

Mit der pauschalen Vergütung der Mehrwertsteuer hat sich der Bundesrat für eine einfache und effiziente Lösung entschieden. Sie minimiert den Aufwand: die Haushalte brauchen nicht aktiv zu werden und es müssen keine aufwändigen und kostspieligen Einzelfallabklärungen getroffen werden. Die überwiegende Mehrheit der Haushalte wird davon profitieren.

Keine pauschale Vergütung für die Unternehmen
Für die Unternehmen ist aus Sicht des Bundesrates eine pauschale Vergütung nicht angezeigt. Die meisten von ihnen konnten die Vorsteuer abziehen und haben keine wirtschaftliche Einbusse erlitten. Die anderen Unternehmen können ihre individuellen Ansprüche weiterhin gegenüber dem BAKOM geltend machen. Im Ganzen hat der Bund zwischen 2010 und 2015 von den Unternehmen rund fünf Millionen Franken Mehrwertsteuer auf den Empfangsgebühren eingenommen.

Die Vernehmlassung dauert bis zum 5. August 2019. Falls das Parlament einer pauschalen Vergütung zustimmt, können die Gutschriften voraussichtlich im 2021 ausgeführt werden.

Das erste 5G-Netz der Schweiz ist live


Konzession vom Bund ist zugleich Auftrag und Verpflichtung
Mit der Konzession der Kommunikationskommission (ComCom) hat Swisscom das Recht bekommen, die neuen Frequenzen ab 17. April 2019 über fünfzehn Jahre zu nutzen. Als wichtigste Auflage erwartet der Bund eine Abdeckung von 50 Prozent der Bevölkerung bis 2024. Die Pläne von Swisscom sehen bereits Ende 2019 eine Abdeckung von über 90 Prozent der Bevölkerung vor.

Die Frequenzen wurden im Februar für insgesamt rund CHF 380 Mio. versteigert, die an den Bund gehen. Die rechtlichen Grundlagen im Fernmeldewesen im Umweltschutz liegen in der Regelungskompetenz und Zuständigkeit des Bundes. Swisscom wird ihre Verpflichtung gegenüber Bund und Öffentlichkeit erfüllen und hofft beim Ausbau auf die konstruktive Zusammenarbeit mit Kantonen und Gemeinden.

Speed reinbringen: ins Netz und modernisierte Rahmenbedingungen
Um das Potential von 5G vollständig zu nutzen, ist eine Anpassung der NISV (Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung) notwendig. Die heutigen Bestimmungen datieren aus dem Jahr 1999 und behindern den schnellen Ausbau und schwächen die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts. Aufgrund der strengen regulatorischen Rahmenbedingungen, werden nicht alle Kunden von der vollen Leistungsfähigkeit von 5G profitieren können.

Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des BAFU soll dem Bundesrat bis Ende Juni aufzeigen, wie 5G schnell implementiert und dem Vorsorgeprinzip des Umweltschutzgesetzes Rechnung getragen werden kann. 


Sonntag, 14. April 2019

Wenn 4G das Fahrrad war, soll 5G die Rakete werden. Die Frequenzen sind die Macht der Zukunft.


Die Nachrichten der letzten fünf Monate markieren den Anfang, nicht das Ende von 5G als Investmentthema. Huawei und 5G sorgte in den letzten Monaten für Schlagzeilen. Für Investoren ist diese Entwicklung spannend sowie besorgniserregend zugleich. Doch in den kommenden Jahren wird 5G zu einem der zentralen Investmentthemen.

Negativ-Schlagzeilen über Huawei und 5G sind zwar verständlichen. Diese Zweifel, sind auch ein Zeichen dafür, wie strategisch wichtig 5G für die Weltwirtschaft sein wird. Was steckt wirklich hinter den Vorwürfen gegenüber dem chinesischen Hersteller Huawei – berechtigte Sorgen um Datenschutz oder pure wirtschaftliche Interessen?

Vor etwa zehn Jahren wurde die 4G-Technologie eingeführt, das war der Beginn von Smartphones, Videokonferenzen und HD-Fernsehen. Das Internet und die sozialen Netzwerke veränderten sich. Anstelle von PCs nutzt man heute mobile Endgeräte. Neue Möglichkeiten, zum Beispiel "Massive MIMO“ – Multiple Inputs, Multiple Outputs. Das bedeutet nicht nur, dass Endgeräte Daten schneller herunterladen können. Die neuen Endgeräte können Daten in Echtzeit mit anderen teilen. Es ist keine Pufferung mehr nötig. Das geht soweit dass über Facebook auf einem Smartphone und dreidimensionale Computerspiele möglich wird.

Nichts passiert ohne 5G. Die neue Technologie ist entscheidend für die Wirtschaft, die Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit von morgen und leitet zur 6G-Technologie über.

Die Frequenzen sind die Macht der Zukunft.
Das bedeutet beispielsweise, dass Daten und Erkenntnisse für Sicherheits- und Aufklärungskräfte über Ziele oder Handlungen weitergegeben um damit über eine schnelle Aktion oder Reaktion zu entscheiden. Auch die Kommunikation wird digitalisiert. Im Zuge der Digitalisierung können sehr grosse Datenmengen viel schneller übertragen und damit detailliertere Lagebilder gewonnen werden, um eigene Operationen zielgerichtet und deutlich schneller zu führen.

Swisscom 5G für die ganze Schweiz bis Ende Jahr



5G ist in aller Munde und wird auch in der Schweiz greifbar. Was an der Swisscom Präsentation überraschte war, wie der Start von 5G aufgerollt wird. Wenn die Konzessions- und Funkbewilligung vom Bundesamt für Kommunikation vorliegt, soll der Start Anfang Mai in ausgewählten Orten in den Regionen, Stadt, Land und Bergregionen, beginnen und bis Ende 2019 sogar Schweiz weit in Betrieb sein.

5G sollen nicht nur für den industriellen Bedarf, sondern auch für den private Kunden sein. Das erste Geräte für 5G wird in allen Swisscom Shop, vom Hersteller Oppo ab Anfang April erhältlich sein. Weitere Marken sollen ab Mitte Mai mit LG folgen. Samsung ab Juli und Huawei im 3. Quartal. Der Preis startet ab Fr. 1000.- Die aktuellen inOne mobile Smartphone-Abos unterstützen bereits 5G.
Bildlegende: LG V50 ThinQ 5G

Die 5G-Geräte werden auf einer bewährten Frequenz im 3.5 Gigahertz-Band laufen. Bis dahin wurde diese Band für TV-Aussenreportagen genutzt und vom Bund nun für den Mobilfunk freigegeben. Im Gegensatz zum Ausland kommen in der Schweiz, die strengen Schweizer Strahlengrenzwerte NISV zum Einsatz.  Die 5G Frequenzen sind im Millimeterwellen-Bereich (>26 GHz) und ausschliesslich im Frequenzbereiche, die früher für Radio- und TV-Übertragungen (700 MHz) dienten oder mit 3.5-3.8 GHz im Bereich zwischen den bekannten WLAN-Frequenzen (2.4/5 GHz) liegen. Am Medienanlass führte die Swisscom eine Spitzengeschwindigkeit von 1.86 Gbit/s vor. 


5G für die Schweiz. Alles im grünen Bereich?
Wäre da nicht Sand im Getriebe. Das Unbehagen gegenüber der 5G-Technologie wächst. Parlamentarierinnen und Parlamentarier in der Westschweiz prüfen ein Moratorium. Ein altes Thema gegen den Netzausbau vor den unbekannten Auswirkungen auf die Gesundheit von Tier und Mensch. Bereits heute wird zwar bereits ein flächendeckendes 4G-Netze genutzt und alle wollen im Internet surfen, Zeitungen, Mails zu lesen und Daten zu verschieben zukünftig auch E-Health Telemedizin, sogar robotergeschützte Operationen,  Telefonieren ist nur noch Beigeschmack. Bisher hat jeder Technologiesprung im Mobilfunk zu einem fundamentalen Wandel des Alltags geführt.

Swisscom treibt gemeinsam mit ihrem Partner Ericsson den Ausbau von 5G und des 4G+/LTE advanced Netzes weiter voran. Das 4G/LTE-Netz von Swisscom deckt 99 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab. Bereits über 95 Prozent surft mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s, über 72 Prozent mit bis zu 500 Mbit/s und rund 27 Prozent mit 700 Mbit/s.

Durch die permanente Verfügbarkeit von 5G lassen sich künftig zahlreiche innovative Anwendungen aus Industrie, Mobilität, Logistik, Smart City oder Gesundheit testen und demonstrieren, die ohne 5G nicht machbar wären.

Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat in Österreich einen millionenschweren Auftrag mit 5G an Land gezogen



Bildlegende: APA/dpa/Boris Roessler
Der A1-Mutterkonzern Telekom Austria bleibt dem finnischen Netzwerkausrüster Nokia auch beim neuesten Mobilfunkstandard 5G treu. Der Vertrag mit Nokia umfasse sowohl die 5G-Funk- als auch die Cloud-basierte 5G-Kernnetztechnologie, Nokia war bereits bei 3G (UMTS) und 4G (LTE) an Bord.

Beim Mobilfunker "Drei" (Hutchison) kommt als Netzausrüster derzeit überwiegend ZTE zum Einsatz und T-Mobile als dritter Netzbetreiber setzte bisher auf Huawei. Nach Spionagevorwürfen der USA gegen die chinesischen Ausrüster, insbesondere gegen Huawei, ist offen, ob T-Mobile und der Mutterkonzern Deutsche Telekom auch weiter mit dem Lieferanten zusammenarbeiten. Die Ausschreibung für den 5G-Ausbau laufe derzeit, seit Anfang März nach der Versteigerung der 5G-Frequenzen.

Samstag, 6. April 2019

Erste Bilanz, seit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)


Bislang wurden über 200.000 Verstösse gemeldet und Bussgelder in Höhe von knapp 56 Millionen Euro verteilt. Der dickste "Strafzettel" ging an Google.

Europäische Datenschutzbehörden haben wegen Vergehen gegen die seit 25. Mai 2018 gültige Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) schon fleissig Bussgelder verteilt. Ein kürzlich erschienener Bericht des Europäischen Datenschutzausschusses (EDSA) beziffert die Gesamtsumme auf knapp 56 Millionen Euro.

Das tönt nach viel, bis man bedenkt, dass in der Summe das 50-Millionen-Euro-Bussgeld gegen Google enthalten ist, das von der französischen Datenschutzbehörde CNIL verhängt wurde. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten ihrer Gültigkeit 206.326 Verstösse gegen die DSGVO gemeldet. Bei 65.000 davon handelt es sich um Selbstanzeigen von Datenschutzbeauftragten der Firmen, die Datenlecks meldeten. Bei 95.000 handelt es sich um eigentliche Verstösse gegen die neue Verordnung. Zudem wurden 52 Prozent der Fälle bereits geschlossen, während gut ein Prozent noch auf das Urteil eines nationalen Gerichts warten.

(Quelle: shutterstock.com/Vector Plus Image)

Hannover Messe 2019; Standortbestimmung



Die Hannover Messe 2019, war einerseits ein Ausblick in die Zukunft, mit künstlicher Intelligenz, verfeinerte Automation und Arbeitsplätze wo sich Menschen mit den Robotern arrangieren. Die Hannover Messe 2019 war am ersten Tag auch eine Standortbestimmung. Was fehlt Europa, was gelingt der chinesischen Wirtschaft besser für einen Erfolg? Was wird der schwellende Handelsstreit zwischen den  USA und EU bringen? Ein Knackpunkt ist auch, dass die Marke „Made in Germany“ verblasst. Das Innovationsranking der Künstlichen Intelligenz (KI) aus Deutschland scheint für die Weltspitze uneinholbar zu sein. Es führen die USA und China, dicht gefolgt von Japan, selbst Israel und Korea, liegen vor Deutschland. Warum das?

Erwartungen des Maschinenbau sind gedämpft
Die Dispute über Zölle und andere Handelshemmnisse verunsichern die Markteilnehmer zunehmend. Die Investitionslaune ist gedämpft. Die Produktion ist bis im Januar gut gelaufen, aber dann? Die Konjunkturdynamik ebbt ab, sowohl im Ausland als auch im Inland. Die politisch verursachten Risiken auf wichtigen Absatzmärkten zeigen Wirkung, ohne dass eine Lösung in Sicht ist. Die Produktionsprognose für 2019 wurde von bisher plus 2 auf plus 1 Prozent gesenkt. Europa muss eine strategische Antwort finden, um den Versuch von US-Präsident Donald Trump, amerikanisches Recht, mit territorialem Recht durchzusetzen. Es gilt die engen und über Jahrzehnte gewachsene Handelsbeziehung über den Atlantik nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

60 Prozent aller weltweiten Patentanmeldungen in der künstlichen Intelligenz kommt aus den US. Allen voran Microsoft, Intel, Apple und Amazon. In den Marksegmenten, welche eine Säule der deutschen Erfolgsgeschichte des Technologiestandorts Deutschland war, haben in der industriellen Produktions- und Automatisierungstechnik verloren. Deutschland schneidet im Innovationsranking Industrie 4.0 schlecht ab. Vorreiter sind China  mit 28%, Japan mit 20%, Korea mit 17%.

Was lief schief?
Europa hat ihre Dimensionen jahrelang nicht erkannt. Sich auf seinem Wohlstand und Status Quo ausgeruht und die Fortsetzung neuer Entwicklungen verschlafen. Ist es Richtig, dass in Deutschland den Zugriff auf die Sammlung und Verwertung von Daten begrenzt? Im Gegensatz haben China un die USA schon heute einen unvorstellbaren Datenschutz und haben damit potenziell auch einen Milliardenzukunftsmarkt. Während in Deutschland über Moral und Datenschutz diskutiert wird, werden die Daten in den USA und China hemmungslos für die Forschung genutzt. Während in Europa über Risiken Diskussionen geführt werden, forscht der Rest der Welt munter weiter.

Eine Lösung ist nicht zu erkennen. Durch den Fachkräftemagel von 59 Prozent in Unternehmen und 67 Prozent an Hochschulen wird werden die Hochschulen in Deutschland in der KI-Forschung mit den USA und China nicht mithalten können. Es fehlt in Europa neben Budget auch an Experten. Im Zahlenspiegel  des VDE überraschte die Tatsache, dass in Deutschland um jeden Schüler, um jede Schülerin für ein Studium, der Elektro- und Informationstechnik gekämpft wird. Aber die Abbrecherquote beträgt mittlerweile 58 Prozent. 67 Prozent der Hochschulen klagen über Engpässe beim wissenschaftlichen Nachwuchs in der Elektrotechnik. Für Unternehmen wirkt sich der Fachkräftemangel gefahrvoll aus.  37 Prozent der Deutschen Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern finden nicht genügend IT-Experten und rekrutieren bereits Fachleute aus dem Ausland. Oder verlagern die Produktion ins Ausland. VDE hat zusammen mit dem Institut für Wirtschft in Köln errechnet, dass in den kommenden zehn Jahren in Deutschland über 100’000 junge E-Ingenieure benötigt werden. Dies um mit der Digitalisierung, mit den andern Länder Schritt halten zu können. Deutschland hinkt der Weltspitze in der Königydisplizin KI hinterher. Damit wird eine Milliardenmakt vepasst.
Als Lösung sieht der VDE, auf das Know-how der jetzigen Mitarbeiter zu setzen, zeitgemässe Weiterbildungsangebote für den digitalen Wandel fit zu machen. Falsch ist es Mitarbeiter in den Vorruhestand zu schicken. Wenn man es heute nicht schafft, Berufstätige fortzubilden, wird die Digitalisierung über Jahrzehnte gravierende Arbeitsmarktprobleme haben. Nicht vergessen sollte man den Exodus von Experten in die internationalen Silicon Valley zu stoppen, sie zurückzuholen und ihnen eine Perspektive anbieten.

VDE ist der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik, mit 36’000 Mitglieder einer  der grossen technische-wissenschaftlichen Verbände Europas.

Hannover Messe 2019; Machine Learning und Künstliche Intelligenz werden immer stärker eingesetzt



Der digitale Wandel schreitet auch im Maschinenbau immer stärker voran. Wurden anfangs vor allem die eigenen Produkte Industrie 4.0-fähig gemacht und die Datenauswertung der Maschinen intensiviert, geht es nun verstärkt um neue Geschäftsmodelle und den Einsatz von Machine Learning sowie Industrial Intelligence in der Produktion. 

Damit Maschinen und Anlagen fehlerfrei und herstellerunabhängig vernetzt werden und miteinander kommunizieren können, hat sich die Industrie vor einigen Jahren auf eine einheitliche Schnittstelle für die digitale Produktion geeinigt: OPC UA (Open Platform Communication Unified Architecture). Sie befähigt die Endkunden, flexibler in ihrer Produktion zu agieren. Was im Büro mit dem USB-Standard schon lange möglich ist, wird nun in der Produktion Realität. Damit ist aber nur das Grundvokabular für die Machine-to-Machine- Kommunikation gesetzt. Jetzt müssen für alle Maschinentypen sogenannte OPC UA Companion Specifications (Begleitspezifikationen) entwickelt werden. 

Hannover Messe 2019; Pneumatische Robotik trifft auf künstliche Intelligenz



Im Alltag nutzen wir unsere Hände wie selbstverständlich für die unterschiedlichsten Aufgaben. Dabei ist die menschliche Hand mit ihrer einzigartigen Kombination aus Kraft, Geschicklichkeit und Feinmotorik ein wahres Wunderwerkzeug der Natur. Was liegt da näher, als Roboter in kollaborativen Arbeitsräumen mirt einem Greifer auszustatten, der diesem natürlichen Vorbild nachempfunden ist und durch künstliche Intelligenz lernen kann, verschiedene Aufgaben zu lösen? Die pneumatische Roboterhand BionicSoftHand, kombiniert mit dem BionicSoftArm, einem pneumatischen Leichtbauroboter, zeigte die Fa. Festo für die Mensch-Roboter-Kollaboration.

Damit die BionicSoftHand sicher und direkt mit dem Menschen interagieren kann, wird sie pneumatisch betrieben. Im Gegensatz zur menschlichen Hand besitzt die BionicSoftHand keine Knochen. Ihre Finger bestehen aus flexiblen Balgstrukturen mit Luftkammern. 

Umschlossen sind die Bälge in den Fingern von einem speziellen 3D-TeKtilmantel, der sowohl aus elastischen als auch hoch festen Fäden gestrickt ist. Damit kann über dasTextil genau bestimmt werden, an welchen Stellen die Struktur sich ausdehnt und damit Kraft entfaltet und wo sie an der Ausdehnung gehindert wird. Dadurch ist sie leicht, nachgiebig, anpassungsfähig und sensibel, aber dennoch in der Lage, starke Kräfte auszuüben.

Proportionale Piezoventile für eine präzise Regelung
Um den Aufwand für die Verschlauchung der BionicSoftHand möglichst gering zu halten, haben die Entwickler eigens eine kleinbauende, digital geregelte Ventilinsel konstruiert, die direkt unterhalb der Hand angebracht ist. Dadurch müssen die Schläuche zur Ansteuerung der Finger nicht durch den kompletten Roboterarm gezogen werden. So lässt sich die BionicSoftHand mit nur je einem Schlauch für Zuluft und Abluft schnell und einfach anschließen und in Betrieb nehmen. Mit den eingesetzten proportionalen Piezoventilen lassen sich die Bewegungen der Finger präzise regeln.


Hannover Messe 2019; Unterwasserroboter mit einzigartigem Flossenantrieb



Die Natur lehrt uns eindrucksvoll, wie die optimalen Antriebssysteme für bestimmte Schwimmbewegungen aussehen. Um sich fortzubewegen, erzeugen Meeresstrudelwurm und Sepia mit den Flossen eine durchgängige Welle, die sich entlang ihrer gesamten Länge voranschiebt. Für den BionicFinWave hat sich das Bionik-Team von dieser wellenbewegende Flossenbewegung inspirieren lassen. Die Wellenbewegung drückt das Wasser nach hinten, wodurch ein Vorwärtsschub entsteht. Als Demonstration manövrierte sich der BionicFinWave an der Hannover Messe vorwärts oder rückwärts durch ein Rohrsystem aus Acrylglas. 


Die beiden Seitenflossen sind komplett aus Silikon gegossen und kommen ohne Verstrebungen oder andere Stützelemente aus. Die beiden Flossen sind links und rechts jeweils an neun kleinen Hebelarmen befestigt, die wiederum von zwei Servomotoren angetrieben werden. Zwei anliegende Kurbelwellen übertragen die Kraft auf die Hebel, sodass sich die beiden Flossen individuell bewegen lassen und unterschiedliche Wellenmuster generieren können. Sie eignen sich besonders für eine langsame und präzise Fortbewegung und wirbeln weniger Wasser auf als beispielsweise ein Schraubenantrieb. Damit die Kurbelwellen entsprechend flexibel und biegsam sind, sitzt zwischen jedem Hebelsegment ein Kardangelenk. Dazu wurden die Kurbelwellen inklusive der Gelenke und des Pleuels aus Kunststoff in einem Stück im 3D-Druck-Verfahren gefertigt.

Hannover Messe 2019; Künstliche Intelligenz überwindet Sprachbarrieren



Ob in der Arbeitswelt, im Studium oder in sozialen Netzwerken: Der "Lecture Translator" bringt Menschen aus aller Welt zusammen. Um gesprochene Sprache simultan zu übersetzen, verbindet das am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte digitale System automatische Spracherkennung mit maschineller Übersetzung und weiteren Funktionen. Der Lecture Translator hat sich bereits im Vorlesungsbetrieb am KIT, im Europäischen Parlament und in Kooperationen mit der Industrie bewährt.

Der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte "Lecture Translator" übersetzt Gesprochenes automatisch und simultan.
Selbstlernende Systeme können den Menschen nicht ersetzen, aber wirksam unterstützen – beispielsweise bei der weltweiten Kommunikation und beim interkulturellen Austausch. Der Lecture Translator nutzt Verfahren zur Übersetzung gesprochener Sprache (spoken language translation – SLT). Dieses Verfahren verbinden die automatische Spracherkennung (automatic speech recognition – ASR) mit einer maschinellen Übersetzung (machine translation – MT) sowie verschiedenen Hilfsfunktionen, die den Text strukturieren und besondere Probleme wie Interpunktion behandelt, den Text aufzeichnen und die Übersetzung auf einem Bildschirm anzeigen.

Übersetzung von Vorlesungen
Das KIT hat den Lecture Translator bereits 2012 als permanentes System in verschiedenen Hörsälen installiert, um ausländische Studierende dabei zu unterstützen, deutschsprachigen Vorlesungen mit anspruchsvollen wissenschaftlichen und technischen Inhalten zu folgen. Das im laufenden Lehrbetrieb gesprochene Deutsch wird simultan ins Englische übersetzt. Der Lecture Translator arbeitet mit einer cloudbasierten Serviceinfrastruktur. Ein lokaler Klient nimmt die gesprochene Sprache des Vortragenden auf und leitet sie an die Infrastruktur weiter. Anschliessend verwaltet ein Dienst den Datenfluss durch ASR, MT und die weiteren Komponenten. Das Ergebnis wird auf einer Website bereitgestellt. Darüber hinaus archiviert das System die Vorlesungen und ermöglicht damit eine spätere Suche über Textabfragen. Die Spracherkennung des digitalen Übersetzers lässt sich auch zur Erstellung von Echtzeit-Transkriptionen von Ansprachen einsetzen, etwa in Form von Untertiteln. So verbessert der Lecture Translator die Zugänglichkeit von Inhalten beispielsweise für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Auch bei öffentlichen Übertragungen leistet das System wertvolle Dienste.

Hannover Messe 2019 gab den Startschuss für 5G-Einsatz in der Industrie




HANNOVER MESSE wird "Treiber der industriellen Transformation"

Bildquelle: "obs/Deutsche Messe AG Hannover"


Beim neuen Standard wird momentan noch viel über neueste Smartphones und Privat-Anwendungen diskutiert, aber gerade im industriellen Einsatz kann 5G seine Vorteile voll ausspielen.

In der Industrie wird der Mobilfunkstandard 5G für eine neue Welle der Innovation sorgen.  Auf der HANNOVER MESSE konnten die internationalen Besucher den ginn der industriellen Nutzung des neuen Mobilfunks 5G hautnah erleben. Das Thema war in der "5G Arena" in der Halle 16. Mit den Technikpartnern von Nokia und Qualcomm wurde ein echtes, funktionsfähiges 5G-Netz eingerichtet. Acht Showcases waren real via 5G-Standard vernetzt . Die 5G Arena war nicht nur ein Ort der technischen Vernetzung: In Forum und Konferenz wurden kamen mehr als 50 internationale Sprecher aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu Wort. Sie diskutieren über die unterschiedlichen Perspektiven, Chancen und Herausforderungen von 5G.

Mit der Unterstützung der Technikpartner Nokia und Qualcomm wurde erstmals ein 5G-Testfeld aufgebaut. Dort zeigten Netzausrüster und Anwender Potenziale des neuen Mobilfunkstandards für die industrielle Nutzung auf. „Smart Venue" heisst das Projekt, mit dem das hannoversche Messegelände in den kommenden Monaten zum ersten 5G-Messegelände der Welt aufgerüstet wird.



Hannover Messe 2019; Möglichkeit, E-Mobile schnell und komfortabel aufzuladen




Eine neue Technologie, mit der das Laden von Elektrofahrzeugen fast so schnell wie Sprittanken gehen könnte, entwickelt die BMW Group gemeinsam mit der Phoenix Contact E-Mobility GmbH und der Allego GmbH sowie der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG und der Siemens AG.

Im Juli 2016 startet das Forschungsprojekt FastChargedas und wurde mit insgesamt 7,8 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Mitte Dezember 2018 stellten die beteiligten Unternehmen die jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der schnellen und komfortablen Energieversorgung von Elektrofahrzeugen vor.  Im bayerischen Jettingen-Scheppach wurde der Prototyp einer Ladestation mit einer Leistung von bis zu 450 kW eingeweiht. An dieser Ultra-Schnell-Ladestation wird gezeigt, dass Ladezeiten von weniger als drei Minuten für die ersten 100 Kilometer Reichweite beziehungsweise 15 Minuten für einen vollen Ladevorgang (10-80 % State of Charge (SOC) möglich sind.

Durch die neue Möglichkeit, E-Mobile schnell und komfortabel aufzuladen, soll die Attraktivität der Elektromobilität deutlich steigen. Die Maximierung der verfügbaren Ladeleistung auf bis zu 450 kW - was dem Drei- bis Neunfachen der an bisherigen DC-Schnell-Ladestationen maximal verfügbaren Leistung entspricht - schafft die Voraussetzung für die deutliche Verkürzung der Ladezeiten. 

Hannover Messe 2019 Ganz schön mitgenommen


Klar, digitale Mobilitätslösungen sind meist total App-gefahren, aber eine App, die in Sekunden das Organisieren von Mitfahrgelegenheiten für alltägliche Fahrten ermöglicht, gab es laut der Gründer des Startups goFLUX noch nicht. Auf der HANNOVER MESSE 2019 wird sie vorgestellt.

Als innovative Mitfahr-App für Pendler, innerstädtische Fahrten und andere Kurzstrecken soll goFLUX Fahrer und Mitfahrer innerhalb von 10 bis 15 Sekunden zusammenbringen, damit "Fluxer", wie die Nutzer der neuen App für iOS und Android von den Entwicklern des Kölner Startups genannt werden, auf einfachste Weise von A nach B kommen und ganz nebenbei ihre Emissionen reduzieren sowie das allgemeine Verkehrsaufkommen. Die Registrierung bei goFLUX ist kostenlos. Kosten fallen erst an, wenn eine Fahrt gebucht wird. goFLUX definiert in diesem Fall automatisch einen fairen Preis für die Fahrt. Somit soll dem Fahrer die nicht ganz einfache Aufgabe abgenommen werden, einen Preis festlegen zu müssen. Mit Hilfe von goFLUX können auch Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter attraktiver werden. Denn diese können ein zusätzliches Mobilitätsangebot schaffen, wenn sie die Nutzungskosten teilweise oder vollständig übernehmen. So verbessern Unternehmen und Mitarbeiter dank goFLUX gemeinsam ihre CO2-Bilanz und nicht zuletzt auch die Stimmung der Pendler, wenn sie beispielsweise reservierte Parkplätze am Standort des Unternehmens für "Fluxer" bereitstellen.


Künstliche Intelligenz


Die Lernmethoden von Maschinen sind mit denen des Menschen vergleichbar: ob positiv oder negativ – sie benötigen eine Rückmeldung auf ihre Aktionen, um diese einordnen zu können und daraus zu lernen. Bei der BionicSoftHand kommt die Methode des Reinforcement Learning zum Einsatz, das Lernen durch Bestärken. 

Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, auch in der Kabelkonfektion. Steckverbinder und Kabel mit integrierten Chips ermöglichen intelligente Funktionen und neue Markierungsmöglichkeiten.

Von der manipulationssicheren Seriennummer, über Datenblätter bis hin zur elektronischen Kodierung eröffnen sich unzählige neue Möglichkeiten.

Die WIR electronic stellte diese neu entwickelte App und zum Patent angemeldete Technologie auf der Hannover Messe 2019 vor.


Internet der Dinge: Von der Stange



T-Systems bringt 50.000 digitale Preisschilder in die Düsseldorfer Filiale eines Handelshauses. Digitale Preisschilder ermöglichen Preisänderungen in Echtzeit. Gleichzeitig sind Anpassungen in der Warenwirtschaft sofort sichtbar. Zum Beispiel, ob ein Kleidungsstück in einer anderen Grosse auf Lager ist. Der vernetzte Service verbessert das Einkaufserlebnis. Das digitale Preisschild ist mit Near Field Communication (NFC) ausgestattet. So kann der Händler seinen lokalen Shop direkt mit seinern Online-Shop verbinden. Inventuren benötigen nicht mehr Tage oder Wochen. Sie werden auf Knopfdruck erledigt. Durch eine digitale Ortsangabe in den so genannten „Fashion Tags" finden Verkäufer und Kunden die Ware im Geschäft schneller.



Cybersicherheit, in der Luft



Der schwedische Autobauer Volvo kooperiert mit der Deutschen Telekom beim Schutz vor Drohnen. Auch Boehringer Ingelheim nutzt die Lösungen der Sicherheitsexperten aus Bonn. Die Telekom hat die sensiblen Bereiche des Pharmaunternehmens mit RF-Sensoren (Radio Frequency) ausgestattet. Genauso ist eine Teststrecke des Autobauers abgesichert. Die Telekom vernetzt die Sensoren drahtlos. Diese erfassen die Funksignale der Drohnen. Der Magenta-SchutzschiId der Telekom erkennt daran den Eindringling in Echtzeit. Fliegt eine Dröhne auf das Gelande steht der Werksschutz sofort bereit. Das System sichert auch Beweise für eine spätere Strafverfolgung. 





Werden Astronauten durch den Rover SherpaTT arbeitslos?




Während derzeit Roboter im Weltraum meist noch passive Beobachter sind oder allenfalls durch den Menschen von der Erde aus gesteuert werden, sollen sie - geht es nach dem Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) - schon bald eigenständig und über lange Zeiträume hinweg unter den extremen Bedingungen des Weltraumes operieren. 

Vor allem weil die Fernsteuerung eines Roboters von der Erde aus wegen der verzögerten Kommunikation zu weit entfernten Himmelskörpern nicht praktikabel ist, sollen künftige Weltraumroboter zu selbstständig handelnden Akteuren werden. Das DFKI Robotics Innovation Center in Bremen entwickelt autonome Robotertechnologien für den Weltraumeinsatz, die dank einer Vielzahl unterschiedlicher Sensoren ihre Umwelt umfassend wahrnehmen sollen. Die Robotern sollen auch lernen, eigenständig zu handeln und Entscheidungen zu treffen. 

Die Roboter sollen jedoch keineswegs Astronauten ersetzen oder arbeitslos machen, sondern vielmehr mit ihnen im Weltraum direkt zusammenarbeiten können, um beim Aufbau von Infrastruktur zu helfen. Je nach Komplexität der Aufgabenstellung soll der Roboter mehr oder weniger autonom agieren können. Wenn der Roboter nicht weiterkommt, soll der Astronaut eingreifen und ihm neue Verhaltensweisen beibringen. Zudem erforscht das DFKI für eine gelingende Zusammenarbeit von Mensch und Maschine anhand physiologischer Daten die Gefühlslagen und Zustände des menschlichen Kollegen erfassen und in die Handlungsplanung beziehungsweise die Handlungsoptimierung.

Hannover Messe 2019, nach fünf Messetagen zogen die Veranstalter eine positive Bilanz.




Die wichtigsten Themen der Messe waren in diesem Jahr der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Industrie und Robotik, die Potenziale der neuen Mobilfunkgeneration 5G in der industriellen Anwendung, Leichtbau und die Zukunft der Arbeit in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung.

215’000 Besucher nutzten die HANNOVER MESSE, um in neue Technologien zu investieren und ihre Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Rund 6’500 Aussteller aus aller Welt präsentierten Lösungen für die Industrieproduktion und Energieversorgung von morgen. Darunter waren mehr als 500 Beispiele für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der industriellen Fertigung, 5G-Anwendungen sowie Lösungen für die Energie- und Mobilitätswende. Auch die Robotik stand besonders im Fokus des Besucherinteresses. Die führenden Roboterhersteller und Robotik-Startups zeigten Anwendungsbeispiele für sämtliche Industriebranchen. 

Nahezu 40 Prozent der 215’000 Besucher kamen aus dem Ausland. Die Top-Besucherländer nach Deutschland waren China (7’200), die Niederlande (5’900), Italien (3’400) und die USA (3’400). Aus dem Partnerland Schweden kamen 2’600 Besucher. Obwohl sich die Konjunktur im Maschinenbau eintrübt, zogen die Aussteller selbst ein durchweg positives Fazit.

HANNOVER MESSE 2020 vom 20. bis 24. April 2020. 
Partnerland wird Indonesien.

Antenne Deutschland plant zweites nationales Digitalradioangebot


Antenne Deutschland GmbH & Co. KG, ein Konsortium der Absolut Digital GmbH & Co. KG und der Media Broadcast GmbH, plant den Start des zweiten bundesweit empfangbaren Digitalradioangebots (DAB+) im vierten Quartal 2019. Zur Internationalen Funkausstellung (IFA), vom 6. bis 11. September, ist ein Testbetrieb in Vorbereitung.

Die zweite bundesweite DAB+ Plattform baut das Radioangebot in Deutschland aus und macht es vielfältiger. Um bis zu 16 Programme könnte das bundesweite Programmangebot ergänzt werden. Antenne Deutschland plant neben der Verbreitung eigener Programme, auch Drittanbietern Sendeplätze anzubieten. Die Nachfrage von Radiomachern und Content Anbietern nach den begrenzten DAB+ Sendeplätzen ist aktuell sogar höher als zum Zeitpunkt der Zuweisung der Lizenz Ende 2017. 

Frankreich: Vermarktungspflicht für DAB+ Radios


Nachdem das bisher in Frankreich ausgebaute DAB+ Netz 21,3 Prozent der französischen Bevölkerung erreicht, tritt die DAB+ Vermarktungspflicht in Kraft. Das heißt, es dürfen nur noch Geräte zum Verkauf angeboten werden, die DAB+ empfangen können. Der Gesetzgeber hatte die Sperrklausel auf einen Wert von 20 Prozent festgeschrieben.

Der Aufbau des französischen DAB+ Netzes hatte 2014 begonnen. Zuletzt wurden in der Region Lyon und im Elsass Sendeanlagen aufgeschaltet. Insgesamt umfasst das DAB+ Netz in Frankreich 26 Multiplexe, die Ballungsräume und Metropol-Regionen wie Lille, Marseille, Nizza, Paris und Straßburg mit DAB+ versorgen.