Sonntag, 24. April 2016

AERO in Friedrichshafen

Sparsame, schnelle Flugzeuge mit Fallschirm-Rettungssystem und Elektroflugzeugen nehmen immer mehr Fahrt auf

Blauer Himmel, Wind Nordost, ideale Flugbedingungen für Piloten und Co-Piloten, die auf dem Luftweg zur Messe kamen. Hochbetrieb am Bodensee Airport: Die Internationale Luftfahrtmesse meldet eine perfekte Landung: Mit 30 800 Fachbesuchern ging die AERO für Aussteller und Publikum am 23. April 2016, nach vier Messetagen mit einem guten Ergebnis zu Ende. Insgesamt 606 Unternehmen aus der ganzen Welt waren am Start.

Bereits einen Tag vor dem Start der internationalen Luftfahrtmesse AERO standen zahlreiche Neuheiten im Rahmen eines Presserundgangs im Fokus. Gezeigt wurden neue Elektroflugzeuge, ultraleichte Hubschrauber und schnittige Business-Jets, daneben standen weiteren Luftfahrzeugen im Mittelpunkt der Messe. Ultraleichtflugzeug die mit einem modernen Fallschirm-Rettungssystem ausgestattet waren. Gerät der Pilot in Not oder kollidiert er mit einer anderen Maschine, kann er dieses auslösen. Das komplette Flugzeug schwebt dann am Fallschirm hängend zu Boden.


Weiter fand die e-flight-expo unter dem Motto "Electrical, Ecological, Evolutionary" mit alternativen Antriebskonzepten bereits zum achten Mal statt. Hier standen elektrisch angetriebene Ultraleichte, Motorsegler und Drehflügler im Mittelpunkt. Highlight 2016 waren gleich mehrere innovative Maschinen.

Ultraleichthubschrauber CoAX 2D Motivation und Entwicklung

Der erste Coax 2d war als ein neuartiger Helikopter des Unternehmens edm-aerotec aus Thüringen an der AERO ausgestellt und soll möglichst bald als erster "ultraleichter Hubschrauber” zugelassen werden. Die Einführung dieser neuen Luftfahrzeugklasse könnte in Deutschland noch 2016 oder 2017 erlaubt werden. Anja Ernst, Geschäftsführerin edm aerotec GmbH zeigte sich erfreut, über das großes internationale Interesse auf der diesjährigen AERO für den neuen Ultraleicht-Helikopter.

Die Idee, ein eigenes, neuartiges Luftsportgerät zu entwickeln, entstand aus der Leidenschaft der Ultraleicht-Fliegerei des Firmeninhabers Engelbert Dreiling (Dreiling Maschinenbau GmbH). Nach intensiven Gesprächen mit erfahrenen (Hubschrauber-) Fliegerkollegen, Kontakten zu Konstrukteuren und ersten Gesprächen mit dem Luftfahrt-Bundesamt (LBA) sowie dem Deutschen Ultraleichtflugverband e.V. (DULV) wurde die Idee zunehmend konkreter und es kristallisierte sich ein Anforderungsprofil heraus.

Aufgrund der Einordnung als Ultra Light (UL) ergeben sich für die Piloten in der Ausbildung wesentliche Vorteile. Die Kosten zur Erlangung eines Flugscheins liegen für Privatpiloten mit einem UL zugelassenen Hubschrauber etwa nur bei einem Viertel der normalen Ausbildungskosten für Hubschrauberpiloten. Das macht diese Flugklasse nicht nur für Privatpiloten interessant.

Weitere Merkmale in der Motivation zur Entwicklung eines solchen UL-Hubschraubers, sind neben dem Innovations-Charakter, ein verminderter CO²-Ausstoß aufgrund der Triebwerksgröße und die Einfachheit der Gesamtkonstruktion. Diesen Hubschrauber als zweisitziges Ultraleicht-Luftsportgerät zu betreiben heißt, ein maximales Abfluggewicht von 450 kg einzuhalten. Damit können Triebwerke mit einem Leistungsspektrum von 100 – 130 PS eingesetzt werden und etwa 15-20 Prozent geringere Geräuschentwicklung gegenüber dem  konventionellen Modellen erreicht werden.

Der koaxiale UL-Hubschrauber CoAX überzeugt mit zwei sich gegenläufig drehende Rotorebenen und besonders ruhige Schwebeflugeigenschaften. 
Für diese außergewöhnliche Konfiguration gibt es gute Gründe. Durch den übereinander angeordneten Koaxialrotor ist der Schwebeflug für den Piloten einfacher zu steuern, weil sich bei ihm die Rotor-Drehmomente ausgleichen. Das tragende Rahmengestell wird als Nietrahmenkonstruktion und die Kabine aus CFK Verbundmaterial gefertigt. Beide Varianten verfügen über eine Doppelsteuerung, zwei Sitze mit Gurten und ein Instrumentenpanel mit notwendiger Instrumentierung. Als Fahrwerk wird ein Kufen-Landegestell verwendet.

Die eigens für diese UL-Hubschrauber entwickelten Rotorblätter bestehen aus CFK-Verbundmaterial, welches in aufwendigem Handlaminat mit spezieller Legetechnik verarbeitet wird. Die Kohlefasern liefern bei geringem Gewicht eine außerordentlich hohe Steifigkeit und Festigkeit, weshalb sie bevorzugt in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt werden. Die entwickelten Rotorblätter verfügen damit über eine sehr hohe Schlagbiege-, Schwenkbiege- und Torsionssteifigkeit. Die Rotorblätter sind einzeln austauschbar.

Besatzung: 2 Personen
Rotordurchmesser: 6,5 m
Leergewicht: 270 kg
Abfluggewicht max: 450 kg
Max. Geschwindigkeit: ca. 170 km/h
Reisegeschwindigkeit: ca. 140 km/h
Triebwerk: D-Motor (125 PS) oder Rotax (100 PS)

Rotorblätter: Composite

Triebwerke des Honda Business-Jets sitzen auf der Tragfläche


Die Firma Rheinland Air Service als deutscher Vertriebs-Partner für die Business-Jets von Honda in Deutschland stellt einen Zweistrahler auf der AERO vor. Der Honda-Jet ist für etwa vier bis sechs Passagiere und unterscheidet sich von allen anderen leichten Business-Jets dadurch, dass seine Triebwerke auf der Tragfläche sitzen. Die ungewöhnliche Position der beiden Turbinen auf dem Flügel soll das Geräusch für die Passagiere reduzieren sowie einen günstigeren Treibstoffverbrauch und hohe Geschwindigkeit ermöglichen. Der Honda-Jet ist seit Jahresende 2015 zugelassen, die ersten Serienflugzeuge wurden bereits an Kunden übergeben.
 
Die Honda Aircraft Company hat die Business-Jet von Grund auf neu entwickelt. 
Die Entwickler entschieden sich für eine ungewöhnliche Anordnung der Triebwerke über den Tragflächen, einer von der Fokker VFW-614 bekannten Konfiguration. Dadurch ist einerseits die Auslegung als Tiefdecker möglich, mit Vorteilen für den Kabinenquerschnitt, bei gegebenem Rumpfdurchmesser. Andererseits sollen, im Vergleich zu am Rumpf angebrachten Triebwerken, Triebwerkslärm und -vibrationen in der Kabine gesenkt werden. Auch die Aerodynamik soll so laut Honda verbessert werden, was zu Treibstoffeinsparungen führen soll. Der Flugzeugrumpf besteht aus leichten Verbundwerkstoffen. Die Tragflächen werden aus verstärkten einzelnen Aluminiumblechen gefertigt. Die Verwendung eines einzelnen Blechs ermöglicht eine glattere Oberfläche als bei konventioneller Bauweise.


Der Höhepunkt der Spitzen Innovation macht den HondaJet zum fortschrittlichste Ligth Business-Jet. Er steigt schneller, steigt höher, bietet in der Kabine mehr Platz, verursacht weniger Lärm und verbraucht weniger (30 bis 35 Prozent) Kraftstoff. Für Pilot und seine Mitreisenden, es ist viel mehr als eine Kabine. Es ist ein Arbeitsbereich, Denkraum und erholsamer Ruheraum. Die Executive Sitz sind vollständig einstellbaren und bieten viele anderen modernen Annehmlichkeiten.


Die Honda Aircraft Company, hat ihren Sitz in Greensboro, North Carolina, USA

Donnerstag, 14. April 2016

Schweiz, Italien, France; Patrouille des Glaciers: Sicherheit und Innovation

Trotz der extremen Bedingungen, unter denen der weltweit härteste Skitouren-Wettkampf stattfindet, sorgt Swisscom mit ihren temporären Anlagen entlang der 53 km langen Strecke für Sicherheit. Dank einem innovativen Kamerasystem, das von Swisscom Broadcast entwickelt wurde, können die Zuschauer das Rennen aus nächster Nähe mitverfolgen. Die Patrouille des Glaciers findet dieses Jahr vom 19. bis 23. April statt.



Die Patrouille des Glaciers verlangt von den Teilnehmenden ein Höchstmass an Vorbereitung und Motivation: Grund dafür ist die ultra-anspruchsvolle hochalpine Strecke mit ihrer Höhenlage und ihren extremen Wetterbedingungen, auf der Moral und Kondition auf eine harte Probe gestellt werden. Doch trotz bester physischer Vorbereitung und grösster Entschlossenheit können die Teilnehmenden den wichtigsten Aspekt dieses Wettkampfs nicht selbst kontrollieren – die Sicherheit.

Notrufsender
Entlang der gesamten Strecke von Zermatt (CH) oder Arolla (I) nach Verbier (F) ständig zu orten und erreichbar zu sein, ist für die Sicherheit der Teilnehmenden von grösster Bedeutung. Daher wird ihnen ein speziell für extreme Wetterverhältnisse entwickeltes kleines Mobiltelefon abgegeben. Dieses dient zudem als Notrufsender: Beim Drücken der Alarmtaste wird nicht nur eine Sprachverbindung zur Notrufzentrale aufgebaut, sondern auch automatisch eine SMS mit den exakten GPS-Koordinaten versendet. Durch diese Massnahme wird die Sicherheit der Teams gesteigert.

Mobilfunkversorgung entlang der gesamten Strecke
Wie schon bei der letzten Patrouille des Glaciers stellt Swisscom entlang der 53 Kilometer langen Wettkampfstrecke zwei temporäre Netze auf. Über das Mobilfunknetz wird die Übertragung der Teilnehmerdaten gesichert, während ein Sicherheitsfunknetz die Kommunikation der Organisatoren untereinander sicherstellt.

Beim Aufbau der Kommunikationsnetze arbeitet Swisscom eng mit dem Kommando der Patrouille des Glaciers und der Führungsunterstützungsbasis der Armee (FUB) zusammen. Denn auch für die führende Schweizer Telekommunikationsanbieterin ist der Aufbau eines temporären Netzes in den Walliser Alpen keine Routinearbeit, sondern eine grosse Herausforderung: Das hochalpine Terrain erschwert den Transport der Ausrüstung, deren Funktionsfähigkeit auch bei äusserst niedrigen Temperaturen sichergestellt werden muss. Für die Vorbereitung sind mehrere Monate Planung und Vorbereitung nötig. Bei den Aufbauarbeiten werden die Swisscom Spezialisten von rund 20 Militärangehörigen vor Ort unterstützt. Es werden mehr als drei Tonnen Material – Basisstationen, Antennen, Repeater und andere Telekommunikationsausrüstung – in die Berge transportiert. Während des Rennens überwachen zusätzlich 30 Spezialisten von Swisscom die beiden Telekommunikationsnetze, damit den Teams bei Bedarf rasch geholfen werden kann. Die Spezialisten sind teils vor Ort und teils in einer technischen Zentrale in Sitten tätig.

Wie selbst dabei
Dieses Jahr wartet Swisscom mit einer Innovation auf, dank der die Zuschauer das Rennen direkt und aus nächster Nähe verfolgen können. Sie besteht aus einem hochleistungsfähigen Kamerasystem, das von den Teams von Swisscom Broadcast, der auf die Verbreitung von Radio- und TV-Programmen spezialisierten Tochtergesellschaft von Swisscom, entwickelt wurde und eine Bildübertragung unter allen Bedingungen garantiert. Dazu wird ein wahres Bündel an Technologie am oberen Ende des Rosablanche-Couloirs – einer besonders gefährlichen Stelle auf 3160 Metern Höhe – an einer robusten, wetterbeständigen Hütte installiert. So können die Zuschauer über die Patrouille des Glaciers App von Swisscom den Teilnehmenden in Echtzeit folgen, als ob sie selbst mit dabei wären.

Alle, die nicht selber vor Ort sein können, können die Patrouille am 23. April erstmals live am Fernseher mitverfolgen: Canal 9 bietet zwischen 8:45 Uhr und 10:00 Uhr eine Direktübertragung aus Verbier mit einer Direktschaltung auf die Rosablanche an. Das Westschweizer Fernsehen RTS klinkt sich in seiner Mittagssendung von 12:45 Uhr ein. Diese Fernsehpremiere wird nur dank den innovativen Lösungen von Swisscom möglich.

Sicherheit auch für die Besucher wichtig
An oberster Stelle steht für Swisscom aber die Sicherheit im Rennen. Für sie setzt sie ihre ganze Kompetenz ein. So können die Benutzer der App im Notfall Hilfe anfordern. Für die Funktion «Hilfe auf Knopfdruck» nutzt Swisscom einen Service des Schweizer Start-up-Unternehmens Uepaa. Dieses hat die erste Outdoor-Sicherheits-App entwickelt, welche eine Alarmierung von Rettungsdiensten von überall her erlaubt.

An der Austragung 2014 wurde die Patrouille des Glaciers App von Swisscom über 70’000 Mal heruntergeladen und an den Best of Swiss Apps mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Sie steht im App Store oder auf Google Play zur Verfügung.

Schweiz: Internet UHD TV-Box, der dritten Generation, mit Sprachsteuerung




Rechtzeitig zur Fussball Europameisterschaft 2016 stellte  Swisscom TV die neue UHD-TV-Box vor. Mit der neuen UHD-TV-Box kommt auch eine neue Fernbedienung mit integriertem Mikrophon statt Begriffe einzutippen. Gesucht kann nach Film- oder Programmtiteln, Schauspielern, Sportclubs oder anderen Stichworten. Die Sprachsuche unterstützt neben Hochdeutsch alle Schwyzerdütsch Dialekte und Französisch und Englisch – noch dieses Jahr folgt Italienisch. Die Erkennungsquote liegt laut Swisscom bei 80 bis 85 Prozent. Die neue Box ist kleiner, schneller und sparsamer, als die beiden Vorgängermodelle und könnte leicht mit einer Apple TV-Box verwechselt werden.

Mit der neuen in der Schweiz, bei der Swisscom, entwickelten UHD-TV-Box könnten 67% der Kunden über VoiP als erste in der Schweiz die Übertragung einzelner Spiele auf «SRF zwei» in UHD-Qualität empfangen. Für die Spracherkennung in schweizerdeutsch wurde eine Datenbank, mit Sprechproben von über 3000 Swisscom Mitarbeiter angelegt.


Die TV-Box, verfügt über einen Internetanschluss, einen Anschluss für WLAN (802.11ac), 2 GB RAM, ein Flash Memory mit 16 GB und ein Marvell Chip Quadcore ARM 64Bit, 1.5 GHz. Weitere Anschlüsse sind Bluetooth, HDMI 2.0a, ein Audio und ein Infrarot Port (für Infrarot Sensoren). Voraussetzungen für den Empfang von Inhalten in UHD-Qualität ist ein UHD-fähiges Fernsehgerät sowie eine Internettelefonleitung mit einer Mindestbandbreite von 40 Mbit/s. UHD ist die Nachfolgetechnologie von Full HD und wird auch 4K genannt, da sie mit 3840 x 2160 vier Mal mehr Pixel anzeigt. Die neue TV-Box unterstützt High Dynamic Range (HDR), was dank höheren Kontrasten mehr Farbtiefe und dadurch eine natürlichere und signifikant bessere Bildqualität, bis zur Schweissperle, ermöglicht. Die ersten TV-Box übertrug SD noch in 3.4 Mbit/sec, die zweite mit HD 8 Mbit/sec und die aktuellste Version überträgt UHD in 28.5 Mbit/sec.

Ab sofort können dank dem neu integrierten Medienplayer VLC auch eigene, beispielsweise mit dem Smartphone gefilmte Videos, in bester Auflösung angeschaut werden. Es soll bald YouTube-Inhalte in UHD folgen. Zur Verfügung steht auch der Zugriff auf die persönliche Cloud der „mycloud“.

Mit der neuen Box stehen zum Start eine Auswahl an UHD-Titeln (Filme und Dokumentationen) zur Miete bereit. Das Angebot wird weiter ausgebaut: Voraussichtlich Ende Mai werden auch die ersten Live-TV-Kanäle in UHD zur Verfügung stehen. In Zusammenarbeit mit Teleclub werden ab der Saison 2016/17 jede Woche zwei Spiele der Raiffeisen Super League in UHD-Qualität ausstrahlen.

Neukunden erhalten die neue Box ab dem 14. April beim Abschluss eines Vivo Pakets mit Swisscom TV 2.0. Bisherige TV 2.0 Kunden können die neue Box für 119 Schweizer Franken kaufen. 


Schweiz: Nationalstrassentunnel werden bis 2018 mit DAB+ ausgerüstet


Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) wird, in der Schweiz, die Nationalstrassentunnel bis Ende 2018 mit DAB+-Technologie ausrüsten. Die Investitionskosten betragen rund 30 Millionen Franken. Diese Massnahme wird infolge der Migration von UKW zu Digitalradio notwendig. 

Das ASTRA rüstet total rund 200 Tunnel ab einer Länge von 300 Metern mit DAB+ aus. Bei kürzeren Bauwerken ist dies übertragungstechnisch nicht notwendig. Das Ausbauprogramm soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Ausgenommen davon sind Tunnel, bei welchen in den nächsten Jahren grössere Unterhaltsarbeiten anstehen. Hier wird die Ausrüstung im Zuge der Sanierungsarbeiten vorgenommen (Bsp. Tunnel A16 bei Biel-Taubenlochschlucht). Neue Tunnel werden bereits seit längerem standardmässig mit DAB+-Technologie ausgerüstet.

Ein guter Radioempfang in den Strassentunnel dient nicht nur dem Komfort der Reisenden, sondern auch der Sicherheit. Wie bei den bekannten UKW-Radioanlagen können die Einsatzkräfte auch bei der DAB+-Technologie im Ereignisfall die jeweiligen Programme für Verkehrs- und Sicherheitsmitteilungen unterbrechen. Dies ist ein wichtiges Element der Tunnelsicherheit. Der UKW-Empfang in Nationalstrassentunnel bleibt deshalb bis zu der von den Privatradioverbänden und der SRG spätestens 2024 geplanten Abschaltung der UKW Sender gewährleistet.

Begleitet und unterstützt wird das Ausrüstungsprogramm vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) und den betroffenen Radiokonzessionären. Die Kosten betragen rund 30 Millionen Franken. Das ASTRA stellt allen Konzessionären die Sendeinfrastruktur kostenlos zur Verfügung.

Sonntag, 3. April 2016

„Internationaler Datenverkehr - ein juristisches Fragezeichen“ Warum tut sich das Rechtssystem so schwer bei der Regelung des Datentransfers?



Die EU und die USA ringen regelmässig um das Thema Datenschutz. Jüngst erklärte der Europäische Gerichtshof (EuGH) das Datenschutzabkommen Safe Harbor für ungültig – die US-Firmen schützten die aus Europa übermittelten Personendaten nicht ausreichend. Grundsätzlich ist die Rechtslage um Daten und Datenverkehr unklar, international gültige Regulierungen gibt es nur wenige. Die Regulierung des internationalen Datenverkehrs ist weitgehend ungeklärt.

Daten sind an sich juristisch nicht eindeutig definiert. Wir wissen schlichtweg nicht, was Daten eigentlich sind. Die heutige Rechtsystem funktioniert mit Kategorien, auf die bestehende Regeln angewendet werden. Daten wurden bisher keiner dieser juristischen Kategorien eindeutig zugeordnet. Handelt es sich bei Daten um Ware? Oder eher Dienstleistungen? Sind sie Eigentum oder gar Ressource? Ohne eine klare Zuordnung zu einer dieser Sachbegriffe tut sich das Rechtssystem schwer, den Datenverkehr effektiv zu regulieren. Ausserdem entwickelt sich die digitale Welt so schnell, dass das Rechtssystem ständig hinterherhinkt.

Weshalb hat der EuGH das Abkommen für ungültig erklärt?
Der österreichische Jurist und Datenschutzaktivist Maximilian Schrems hat eine Klage am EuGH eingereicht, wobei es sich konkret um den Datenschutz bei Facebook handelte. Facebook lässt die Daten seiner europäischen Nutzer in den USA verarbeiten und hatte sich deshalb auf die Safe-Harbor-Liste eingetragen lassen. Das Safe-Harbor-Abkommen trat zwar 2000 zwischen der EU und den USA in Kraft. Grundsätzlich geht es darum, dass die USA, aus der Sicht Europas, über kein ausreichend hohes Datenschutzniveau verfügen, so dass für den Transfer von Personendaten zu einem Unternehmen in den Vereinigten Staaten jeweils spezielle Verträge vereinbart werden müssen. Basierend auf den Enthüllungen Edward Snowdens, argumentierte Schrems, dass das Safe-Harbor-Abkommen  den Schutz der Daten durch Firmen wie Facebook nicht genügend sicherstellt.

Ticket-Automaten können persönlicher werden

Experten wissen: Kunden möchten heute personalisiert angesprochen werden, unabhängig davon, wo und wie sie mit einem Unternehmen in Kontakt treten. Realisieren lässt sich dies mit Content Signage. Damit lassen sich Inhalte von einem zentralen System personalisiert und auf alle wichtigen Touchpoints bringen, mit denen ein Unternehmen seine Kunden erreichen möchte. Diese persönliche Ansprache funktioniert aber nicht nur mit Webseiten und Apps, sondern auch bei Selbstbedienungs-automaten mit Bezahlfunktion, wie Materna auf der CeBIT 2016 zeigte.

Cebit 2016: Paketzustellung per Drohne funktioniert bereits auf zehn Kilometer, aber das Drohnen-Business hebt nicht ab

Drohnen waren Schwerpunkt an der diesjährigen Computermesse Cebit 2016. Sie sollen Pakete zustellen, Industrieanlagen überprüfen und den Düngemitteleinsatz steuern: Drohnen sind für viele Branchen eine vielversprechende neue Technik.




Auf der Cebit in Hannover wurde in diesem Jahr extra ein grosser Hallenabschnitt für Anbieter der kleinen unbemannten Fluggeräte reserviert. Doch über Einzeleinsätze und Testflüge kamen die Drohnen bei der kommerziellen Nutzung kaum hinaus. Das liegt auch an den rechtlichen Vorgaben. 

An unternehmerischen Ideen für den Drohnen-Einsatz mangelt es nicht. So testet die Deutsche Post DHL derzeit die Zustellung von Paketen in den Alpen per "Paketcopter". Laut dem Deutschem Bauernverband (DBV) könnten die Geräte zum Beispiel dabei helfen, Dünger und Pflanzenschutzmittel gezielter einzusetzen. Auch könnten sie in Feldern nach Rehkitzen suchen, die immer wieder durch Mähdrescher zu Tode kommen. 

Paketzustellung per Drohne funktioniert bereits auf zehn Kilometern. 
Stellen Sie sich vor, Ihr Paket kommt demnächst angeflogen: Wie das gehen kann, testeten die Swiss Post, Swiss WorldCargo und Drohnenhersteller Matternet. Das Ergebnis war auf der CeBIT 2016 zu sehen: Bereits heute kann eine Drohne des Typs Matternet ONE mit nur einer Batterieladung Pakete von bis zu einem Kilogramm über zehn Kilometer transportieren. Über eine Cloudsoftware wird die Flugroute vorgegeben, sodass Sender und Empfänger die Drohne lediglich be- bzw. entladen müssen. Die Experten rechnen damit, dass die Benutzung von Drohnen in fünf bis zehn  Jahren realisiert werden kann. Im Fokus stehen allerdings lediglich Einsätze für Ausnahmefälle oder der Transport von Spezialsendungen. Bei einem vorweihnächtlichen Paketaufkommen von täglich 500’000 Stück wäre es kaum möglich, den Luftraum dafür zu nutzen. Ist aber beispielsweise eine Siedlung witterungsbedingt von der Aussenwelt abgeschnitten, könnten per Drohne, dringend benötigte Sendungen eingeflogen werden. Wichtige Kuriersendungen mit Laborproben wären eine weitere Möglichkeit, um pünktliche Lieferungen per Drohne gewährleisten zu können, ebenso wie Medikamentenlieferungen für Menschen, die beispielsweise abgeschieden in den Bergen leben.

Viele Ideen und viele Vorschriften – Derzeit ist es beispielsweise verboten, ein "unbemanntes Luftfahrtgerät" ausserhalb der Sichtweite des Steuerers zu betreiben. Das schränkt Einsätze auf weitläufigen Flächen oder zwischen Gebäuden deutlich ein. 

Für Hobbypiloten sollen deshalb die Flugverbotszonen, die es etwa rund um Flughäfen schon gibt, unter anderem auf Kraftwerke ausgeweitet werden. Auf gewerbliche Nutzer kommen ebenfalls neue Vorschriften hinzu. Das Ministerium will eine Kennzeichnung für alle Drohnen vorschreiben, unabhängig vom Nutzungszweck, "um bei Missbrauch oder Unfällen den Verursacher identifizieren zu können". Auch sollen gewerbliche Nutzer künftig einen Führerschein brauchen.

Schlusspunkt:

Wie kein anderes Phänomen dringt die Digitalisierung in alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft vor. Es verändert mit rasante Tempo Arbeit und Leben rund um den Globus. Die CeBIT 2016 stand daher unter dem Thema „d!conomy: join - creat -succeed“.

CeBit 2016; Systemmesse zwischen industrieller Revolution und vielen Fragen zur Datensicherheit.

5G sollte voraussichtlich 2020 ausgerollt werden. Bereits am 9. DEUTSCHEN INNOVATIONSGIPFELS, im Februar in München, waren Teilnehmer „hautnah“ bei der neue Daten-Autobahn live vor Ort dabei. An der CeBit Vodafone Presskonferenz startete dann ein Feuerwerk auf G5.


Auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft durchbrach der Düsseldorfer Telekommunikationsanbieter gemeinsam mit den Partnern Cisco und AVM die Geschwindigkeits-Schallmauer. Das schnellste WLAN der Republik startete am 13. März 2016 in der Hauptstadt Berlin, an drei Standorten, kostenlos und rund um die Uhr, frei für alle. Die neuen Gigabit Hotspots sind der erste Aufschlag auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft. An den neuen Hotspots erleben Besucher Download-Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde, im Upload stehen 600 Mbit/s zur Verfügung. Ohne 5G sind weder Industrie 4.0, noch vernetzte Mobilität machbar.

Auch in der Schweiz will die Swisscom den Grundausbau bis Ende 2016 schweizweit, ein ergänzendes Netz für das Internet der Ginge vollziehen. Das Netzt wird Low Power Network (LPN) genannt.

Wenn man 5G zur Marktreife bringen will, geht es jetzt vor allem darum, wie 5G von den Funkmasten zu den Smartphones und schon bald Milliarden vernetzten Geräten kommt. Genau daran wird am Vodafone Lehrstuhl gemeinsam mit den Experten von Vodafone und Ericsson mit Prof. Gerhard Fettweis von der Technischen Universität Dresden gearbeitet. Im Vodafone 5G Netz auf der CeBIT funkten Datenraten auf zehn Meter Entfernung von bis zu 15 Gigabit/s in realer Umgebung. Wichtig sind auch ultrageringe Latenzzeiten von wenigen Millisekunden. Nur so können aufeinander folgende Prozesse in der Industrie 4.0 perfekt abgestimmt funktionieren.

Servicetechniker können über die M2M SIM-Karte Informationen zum Zustand der Maschine - Füllstand der Ware, Kühltemperatur, Verschleiss - aus der Ferne auslesen. Es lassen sich so Serviceintervalle besser planen und Ausfall- sowie Leerstandszeiten reduzieren. In der Lebensmittelverarbeitung, werden in Zukunft vorausschauende Analysen dafür sorgen, dass Maschinen nicht ausfallen und rechtzeitig gewartet werden. Selbst wenn Essensreste übrig bleibt, wird digital optimiert - von der Müllabfuhr bis zur nachgelagerten Entsorgung. Wie das funktionieren wird, konnte man auf dem Cebit Stand bei der Deutschen Telekom AG sehen.

Durch die Vernetzung der Produktion werden sich ganz neue Tätigkeitsprofile öffnen wie beispielsweise Industrie-Datenanalysten und Roboterkoordinatoren. Zudem werden Hersteller Maschinen zunehmend verleihen und Arbeitskräfte einstellen, die sich um Service und Wartung kümmern. 

Manchmal möchte man zwar den Fortschritt anhalten, weil man zuerst verstehen muss wo Gefahren lauern und abgewehrt werden können. Industrie 4.0 ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wer Industrie 4.0 verpasst oder nicht ernst nimmt, droht von der Konkurrenz überholt zu werden. Die gute Nachricht: Wenn man nicht so genau sieht, wo es hingeht, kann man bislang auch nicht wirklich eine Gelegenheit verpasst haben. 

(Un-)Sicherheit überall, Lösegeld gegen Daten
Der europäische Security-Software-Hersteller ESET veröffentlichte an der Cebit seinen Trends Report für das Jahr 2016. Im Fokus stehen dabei unter anderem das Internet der Dinge, tückische Verschlüsselungs Schadsoftware (Ransomware), Windows 10 sowie neue Gefahren aus dem Web. Mit neuen Variationen und Varianten wird mit Ransomware, heimtückische Erpressungs-Malware, sowohl für Privatleute wie auch Geschäftstreibende eine grosse Gefahr darstellen. Die Verschlüsselung von sensiblen Daten mit nachfolgender Erpressung eines Entschlüsselung-Lösegeldes wird 2016 ansteigen.

Ein "Sicherheits-Tsunami" rollt auf uns zu
Hersteller des Internet der Dinge (IoT) investieren nicht in Sicherheit. Geräte, die nicht auf den ersten Blick ein Computer sind, können dennoch für kleines Geld vernetzt werden sowie Daten senden und empfangen. So kann z.B. der Kühlschrank über eine solche Vernetzung selber Lebensmittel bestellen. Die Waschmaschine schaltete sich dann ein, wenn sie den günstigsten Strompreis ausgehandelt hat. Doch es sind schon weit mehr Geräte vernetzt, als man erwarten würde. Und weil es keiner erwartet, spielt das Thema Sicherheit dabei meist auch keine grosse Rolle. Eine riesige Gefahrenwelle.

In Japan gibt es zum Beispiel Hightech-Toiletten, die sich per Smartphone-App steuern lassen. Das Sicherheitsrisiko besteht in der Kommunikation der Smartphone-App mit der Toilette. Die Smartphone-App benutzt eine fest eingestellte PIN. Die PIN ist überhaupt nicht schwer zu erraten: Der erste Versuch ist normalerweise 0000, was in diesem Fall richtig wäre. Der zweite Versuch wäre dann 1234. Was bei den meisten Geräten auch dann funktioniert.