Donnerstag, 23. Mai 2019

Verkehrsforscher erstellen Prognosen für Mobilitätsnachfrage und Mobilitätsverhalten im Jahr 2040


Wie entwickelt sich das Mobilitätsverhalten bis zum Jahr 2040 und welchen Einfluss hat das auf zukünftige Tankstellen? Dies untersuchten Verkehrsforscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit Aral in einer Studie für vier verschiedene Raumtypen - Grossstadt, ländlicher Raum, städtisch geprägter Kreis und Autobahn und zeichnen ein Bild von der "Tankstelle der Zukunft". Verkehr nimmt bis 2040 deutlich zu!

Fotoquelle: DLF und Aral
Falls keine zusätzlichen politischen Massnahmen ergriffen werden, die den motorisierten Verkehr reduzieren oder verlagern, wird die Fahrleistung von Pkw und Nutzfahrzeugen in Deutschland bis 2040 um 24 Prozent ansteigen, und das trotz sinkender Bevölkerungszahlen. Der Anstieg der Fahrleistung ist insbesondere durch den starken Zuwachs im Wirtschaftsverkehr sowie durch veränderte Mobilitätsmuster getrieben. Künftig werden wir bis ins hohe Alter (auto)mobil sein, sofern keine alternativen Mobilitätsangebote bereitgestellt werden. Durch Elektrifizierung, Automatisierung und neue Kundenbedürfnisse werden sich die Anforderungen im Tankstellengeschäft zukünftig deutlich verändern. Dadurch bieten sich Chancen für neue Geschäftsmodelle. Zum zukünftigen Angebotsspektrum zählen beispielsweise ultraschnelle Ladesäulen (bis zu 350 kW) für Pkw und Lkw, die Wartung von autonomen Flotten, ein Landeplatz für Lufttaxis sowie Akkuwechselstationen für E-Bikes und E-Scooter. Zudem wird sich das Angebot konventioneller und alternativer Kraftstoffe durch einen breiten Antriebsmix bei den Fahrzeugen bis zum Jahr 2040 weiter vergrössern.

Neue Mobilitätstrends setzen sich im dichten Grossstadtverkehr am schnellsten durch. Das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Anforderungen an Tankstellen, die für den Kunden verschiedene Dienstleistungen anbieten: An Automaten können Zweiradfahrer - ob Kurierdienst oder privat -  neue Akkus für ihr E-Fahrrad oder ihren E-Scooter "ziehen". Während bisher Tankstellen vor allem Speisen und Getränke verkaufen, können zukünftig Geschäftsleute beispielsweise auch Meetingräume anmieten, um die Wartezeit effizient zu nutzen. Um diese Angebotsvielfalt im dichten städtischen Raum zu ermöglichen, wird eine mehrgeschossige Bauweise der Tankstellen erforderlich.

Städtisch geprägter Kreis – Umsteigeplatz mit Rundumversorgung
2040 könnten Tankstellen an den "Eingangstoren" zum städtisch geprägten Kreis die Möglichkeit zum Umstieg vom privaten auf kollektive Verkehrsmittel bieten. Zum Beispiel könnten Reisende mit einem autonomen Pooling-Fahrzeug, einem komfortablen Premium-ÖPNV auf einer Extra-Spur oder dem Lufttaxi die "letzte Meile" ohne Stop-and-go im Stau überbrücken.

Ländlicher Kreis – Umschlagplatz mit Nahversorgung
Tankstellen könnten im ländlichen Raum zusätzlich weitere Funktionen übernehmen: sie dienen als sozialer Treffpunkt und bieten Einkaufsmöglichkeit sowie Paketdienstleistungen an. Denkbar ist auch ein kombinierter Personen- und Güterverkehr. Hierbei sammeln Handwerker oder Pflegedienste auf ihren täglichen Routen Pakete von Tankstellen ein und nehmen sie zu ihren Kunden oder Patienten mit.

 
Autobahn-Station – Services rund um Güter- und Fernverkehr
Zukünftig könnte der Güterverkehr auf vordefinierten Autobahn-Routen teilweise automatisiert verlaufen. Autobahnnahe Tankstellen fungieren hierbei als Wechselstationen, an denen von autonomen auf fahrergeführte Lkw für den Stadtverkehr umgestiegen wird. Zudem gibt es an der Station ultraschnelle Lademöglichkeiten für elektrische Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Das Angebot an UFC-Säulen wird insbesondere auch für Fernreisende von Interesse sein, die ihr Fahrzeug innerhalb eines kurzen Stopps auf längeren Urlaubs- oder Dienstfahrten laden können. Hinzu kommen erweiterte Gastronomieangebote und funktionelle Übernachtungsmöglichkeiten für Lkw-Fahrer, sogenannte Trucker-Cubes, die den Nutzfahrzeugverkehr ergänzen. Zusätzlich eignen sich einige Standorte als Haltestelle innerhalb des Fernbusverkehrs. Dabei können Passagiere auf Shuttle-Services umsteigen und weiterreisen.


Ehemalige Radio- und Fernsehgenossenschaft Basel, heute: SRG Region Basel plant, baut...und zieht am 20. Juni 2019 um


Nach zwei Generalversammlungen innert Monatsfrist lassen sich mit Blick auf die Zukunft, für die Region Basel, folgende wichtigen Ergebnisse des audiovisuellen Service public der SRG SSR festhalten.

Im Jahr 2008 drohte noch der Wegzug, der SRG und SRF aus Basel. Dies konnte «verhindert» werden und dank Innovation und Engagement von Seite der Trägerschaft, für die digitale Zukunft ein massstäblicher Medienstandort geschaffen werden.

Nach beinahe zehn Jahren der Planung und Umsetzung bekommt die Region Basel ein vollkonvergentes SRF-Kompetenzzentrum für die Bereiche Kultur, Wissenschaft und Religion sowie das Regionaljournal Basel. Ab sofort sind mehr als 300 zukunftsweisende Arbeitsplätze für Radio, Fernsehen und Online «unter einem Dach» vereint und mittelfristig gesichert.

Rechtzeitig zur offiziellen Eröffnung des neuen SRF-Standortes Kultur am 20. Juni 2019 im architektonisch markanten Meret Oppenheim-Hochhaus (MOH) am Bahnhof SBB ist die bald hundertjährige SRG Region Basel für die Zukunft gut aufgestellt; personell, finanziell und organisatorisch.

Im Kontext zum neuen Standort wird am bisherigen, knapp 80-jährigen Standort des bisherigen «Studio Basel» auf dem Bruderholz eine städtebaulich zeitgemässe und ästhetisch überzeugende Wohnüberbauung realisiert, die 2022 bezugsbereit ist.

Die Genossenschafter*innen haben an den Generalversammlungen der SRG Region Basel namhafte Mittel in der Höhe von CHF 40 Mio. gesprochen. Neue Kooperations- und Partnerschaftsverträge mit SRF und der SRG SSR genehmigt und dem Vorstand, Präsidium, Publikumsrat, Regionalräte bis 2023 festgelegt.

Durch Neuwahl der vorgeschlagen Kandidierenden Ladina Darnuzer, Nicolas Schmutz und Tobias Steinemann (Vorstand) und Anna Park (Publikumsrat SRG.D) fand eine spürbare Verjüngung statt. Der bisherige Präsident Niklaus Ullrich wurde für eine weitere Amtsperiode bestätigt.


Freitag, 17. Mai 2019

Daten im Internet halten doch nicht ewig - Speichermedien und Software altern schnell

USB-Stick
(Foto: pixabay.com, analogicus)

Daten im Internet bestehen nicht ewig. Die gespeicherten Inhalte von Nutzern gehen früher oder später verloren. Momentan sind rund 15 Zettabyte an Daten im Umlauf und wächst in einem Ausmass von 70 Terabyte pro Sekunde. Doch Inhalte gehen konstant offline und können nicht mehr wiederhergestellt werden. Hinzu kommen technische Probleme.

Speichermedien mit Ablaufdatum
Magnetische Speichermedien wie Festplatten halten nur drei bis fünf Jahre. Die darauf vorhandenen Daten müssen immer wieder kopiert werden. Dabei stellt sich auch die Frage, welche Daten es wert sind, erhalten zu werden. Ein weiteres Problem ist veraltete Software. Wenn Daten beispielsweise in den 1980er-Jahren auf Software wie WordPerfect oder WordStar gespeichert wurden, kann es in Zukunft sehr schwer sein, sie zu lesen, vor allem wenn die Software nicht mehr unterstützt wird oder die Entwicklerfirmen nicht mehr im Geschäft sind.

Die Kosten für die Erhaltung von Daten sind auf lange Sicht hoch. Über einen Zeitraum von zehn Jahren schätzt "The Conversation" etwa 2.500 Dollar pro Terabyte. Wer für diese Kosten aufgekommen wird, hängt vom Wert der Daten ab. Persönliche Inhalte könnten demnach verloren gehen.

Myspace fehlen 50 Mio. Dateien
Ein besonderes Beispiel für den Datenverlust am Zahn der Zeit erinnert die Plattform Myspace aus dem Jahr 2008. Anfang des Jahres 2019 stellte sich heraus, dass auf Myspace 50 Mio. Dateien, die zwischen 2003 und 2015 hochgeladen wurden, inzwischen verloren gingen.

Es gibt viele Organisationen, die versuchen, möglichst viele Daten am Leben zu halten. Ein Start-up namens "The Internet Archive" http://archive.org macht beispielsweise Fotos von grösseren Seiten wie der der "New York Times" oder Facebook, jedoch erfasst sie damit nur etwa 0,0003 Prozent aller Daten im Internet..