Montag, 12. Dezember 2022

Navi mit zehn Zentimetern Genauigkeit gebaut

Quelle: So funktioniert das neue "Super-GPS"
aus den Niederlanden (Illustration: Stefan Timmers)

Ein Navigationssystem vor allem für städtische Umgebungen, das eine Genauigkeit von plus/minus zehn Zentimetern erreicht und ohne Satelliten auskommt, haben Forscher der Technischen Universität Delft (TU Delft) zusammen mit Kollegen der Vrije Universiteit Amsterdam und des Nationaal Metrologisch Instituut (VSL) entwickelt. Das satellitenbasierte GPS kommt gerade einmal auf plus/minus zehn Meter, ist also für hochpräzise Navigation ungeeignet. Das "Super-GPS" könnte vor allem autonomes Fahren erleichtern und sicherer machen.


Verzicht auf Satelliten

Ziel war ein alternatives Ortungssystem, das anstelle von Satelliten das Mobilfunknetz nutzt und robuster und genauer als GPS ist. Es wurde erkannt, dass sich das Telekommunikationsnetz mit einigen bahnbrechenden Innovationen in ein sehr genaues alternatives Ortungssystem umwandeln lässt und unabhängig von GPS ist. Es wurde ein System entwickelt, das Konnektivität wie bestehende Mobilfunk- und WLAN-Netzwerke sowie genaue Positionierung und Zeitverteilung wie GPS bietet.


Die Forscher verbinden dazu das Mobilfunknetz mit einer sehr genauen Atomuhr, so dass es perfekt getimte Nachrichten zur Positionierung senden kann, genau wie GPS-Satelliten mithilfe der Atomuhren. Diese Verbindungen werden über das bestehende Glasfasernetz hergestellt.


Das Mobilfunknetz wird in eine landesweit verteilte Atomuhr verwandelt. Das ermöglicht eine sehr genaue Positionierung und viele neue Anwendungen.


Störende Reflexionen ausgeschaltet

Darüber hinaus verwendet das neue System Funksignale mit einer Bandbreite, die viel grösser ist als üblicherweise. Gebäude reflektieren Funksignale, die Navigationsgeräte verwirren können. Die grosse Bandbreite des Systems hilft, diese verwirrenden Signalreflexionen auszusortieren und ermöglicht eine höhere Positionierungsgenauigkeit.

Samstag, 19. November 2022

IFA; Nach Schwankungen und Rätsel "Wie Weiter"


Die weltweit bedeutendste Messe für Consumer Electronics und Home Appliances bleibt an ihrem Traditionsstandort, dem Messegelände am Berliner Funkturm. Verantwortet wird die Veranstaltung künftig von der neugegründeten IFA Management GmbH. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture, das die gfu Consumer & Home Electronics GmbH gemeinsam mit Clarion Events Ltd, einem der weltweit führenden, unabhängigen Event-Veranstalter, gegründet hat.

Die neuen IFA-Verantwortlichen planen, das digitale Angebot und die Marke IFA NEXT auszubauen, um die Veranstaltung noch stärker für Start-ups und innovative Produkt-Launches zu öffnen. Das Management wird in neue Features investieren, um in Zukunft noch mehr Anreize für Fachbesucher, Sponsoren, Aussteller und das breite Publikum zu schaffen.

Clarion wird Ressourcen in das Management und das dazugehörige Team einbringen, um eine dynamische, zukunftsorientierte und digitale Messekultur zu schaffen.

Termin: 01. - 05.09.2023


Montag, 7. November 2022

ITU; Erstmals eine Frau an der Spitze

Doreen Bogdan-Martin wurde zur Generalsekretärin gewählt. In der 157-jährigen Geschichte der ITU ist die Amerikanerin die erste Frau, die dieses Amt bekleidet. Sie war bislang Direktorin des Entwicklungssektors der Internationalen Fernmeldeunion. Das oberste Organ der ITU ist die so genannte Bevollmächtigtenkonferenz. Diese fand vom 26. September bis 14. Oktober 2022 in Bukarest (Rumänien) statt.

ITU will digitalen Graben schliessen


Die Schweizer Delegation zog eine positive Bilanz der wichtigsten Konferenz der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), die Mitte Oktober 2022 in Bukarest zu Ende ging. Die Stellung des internationalen Genf als wichtiges Zentrum der internationalen Gouvernanz im digitalen Raum konnte weiter gestärkt werden. Die Mitgliedstaaten wollen zudem den digitalen Graben schliessen. Der Schweiz gelang die Wiederwahl in den Exekutivrat der Organisation. Mit Doreen Bogdan-Martin wurde erstmals eine Frau zur Generalsekretärin der Organisation gekürt.


Als Sitzstaat der Organisation und Mitglied des Rates wird sich die Schweiz weiter dafür einsetzen, dass die Organisation, ihre Mitarbeitenden und Delegierten, die an ITU-Treffen teilnehmen, über gute Rahmenbedingung verfügen. Ein neues Gebäude soll die dauerhafte Präsenz der ITU in Genf sicherstellen. Damit wird Genf als führender Standort der Digitalisierungs- und Technologiedebatten gestärkt.


ITU will digitale Gräben schliessen

Die Mitgliedstaaten haben sich zur wichtigen Rolle der ITU bei der Weiterentwicklung der Telekommunikation und der Informations- und Kommunikationstechnologien bekannt, indem sie der Organisation ermöglichen, sich mit neuen zukunftsträchtigen Technologien wie z.B. künstliche Intelligenz zu befassen. Sie bekräftigten auch die Aufträge der Organisation hinsichtlich der weltweiten Überwindung der digitalen Kluft zwischen Industriestaaten und weniger entwickelten Ländern, zwischen den Generationen sowie den Geschlechtern. Die Mitgliedstaaten haben in Bukarest zudem die strategischen Ziele für die nächsten vier Jahre festgelegt.

Donnerstag, 13. Oktober 2022

CH; Bericht über den digitalen Wandel im Service public

Ein leistungsfähiger Service public bleibt auch in einer digitalen Schweiz eine zentrale Voraussetzung für die Lebensqualität der Bevölkerung. Für die Teilhabe braucht es eine gute Telekom-Infrastruktur und einen verbesserten Zugang zu Daten.


Der Bericht "Digitaler Service Public" zeigt die Herausforderungen auf, die die Digitalisierung für den Service public mit sich bringt. Der Schweizerische Bundesrat hat bereits früher erkannt, dass die soziale und wirtschaftliche Teilhabe im digitalen Raum auf einer effizienten, erschwinglichen und zuverlässigen Hochbreitbandinfrastruktur basiert. Da die Telekommunikationsinfrastruktur das Rückgrat der Digitalisierung bildet, hat der Bundesrat schon Massnahmen festgelegt. Daher soll ab 1. Januar 2024 ein Internetzugang von 80 Mbit/s das bisherige Grundversorgungsangebot von 10 Mbit/s ergänzen. Zudem ist eine Hochbreitbandstrategie für die Schweiz in Vorbereitung.


Der Staat hat sicherzustellen, dass unter klar festgelegten Bedingungen verschiedene Akteure Zugriff auf eine Daten-Infrastruktur haben, um so neue Angebote entwickeln zu können. Damit erweitert sich die Vorstellung von Service public im digitalen Zeitalter.


Eindeutige Identifikation

Eine weitere Dienstleistung mit Grundversorgungs-charakter ist ein staatlich anerkannter elektronischer Identitätsnachweis (E-ID), der die eindeutige Identifikation einer Person für Behörden- wie Privatgeschäfte ermöglicht. 


Der Bundesrat vertritt die Ansicht, dass für die konkrete Ausgestaltung und Weiterentwicklung des Service public in erster Linie massgeschneiderte Lösungen je nach Sektor zu suchen sind.






Dienstag, 11. Oktober 2022

Flexible Solarzellen erreichen neuen Rekord von 22,2 Prozent

(Quelle: EMPA)

Ein Team der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat seinen eigenen Bestwert beim Wirkungsgrad flexibler Solarzellen mit besonders dünner Beschichtung übertroffen. Er liegt nun bei 22,2 Prozent.


Empa-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler haben den Wirkungsgradrekord für flexible Solarzellen erneut verbessert. Ihre CIGS-Solarzellen, deren Name sich aus der chemischen Formel Cu(In,Ga)Se2 für die Absorberschicht ableitet, ergaben laut einer Mitteilung der Empa einen Wert von 22,2 Prozent bei der Umwandlung von Licht in Strom. Er wurde vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme im deutschen Freiburg unabhängig bestätigt. Solarzellen dieses Typs eignen sich besonders für Anwendungen auf Dächern und Fassaden, auf Fahrzeugen, Satelliten und Luftschiffen sowie auf tragbarer Elektronik.


Der letzte Rekordwert des Empa-Labors für dünne Beschichtungen und Photovoltaik unter der Leitung von Ayodhya Tiwari stammt aus dem vergangenen Jahr. Die Effizienzrekorde begannen im Jahr 1999 mit 12,8 Prozent, gefolgt von 14,1 Prozent (2005), 17,6 Prozent (2010), 18,7 Prozent (2011), 20,4 Prozent (2013), 20,8 Prozent (2019) und 21,4 Prozent (2021). Zum Vergleich: Der maximale Wirkungsgrad einer starren Solarzelle aus kristallinem Silizium liegt bei 26,7 Prozent.


Die aktuelle Steigerung des Wirkungsgrads ist auf eine Verbesserung in der Legierung der lichtabsorbierenden Halbleiterschicht zurückzuführen. Diese hat die elektronischen Eigenschaften verbessert.

CH; Sicherheitsfunknetz Polycom: Freigabe

Die Modernisierung des Schweizerischen Sicherheitsfunknetzes Polycom schreitet voran. Die Lieferfirma konnte dank Unterstützung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz BABS die ausstehenden Pendenzen und Mängel korrigieren, womit am 10. Oktober die Freigabe für die schweizweite Migration («Mass-Rollout») auf eine neue Generation erteilt werden konnte. Sämtliche Antennenstandorte aller Kantone und des Bundes können nun bis Ende 2024 vollständig modernisiert werden.


Mit dem Entscheid zum Massenrollout erfolgt nun in Absprache mit den Kantonen die Modernisierung aller Polycom-Netze. Jeder Kanton verfügt über ein eigenes Netz, bei den Grenzkantonen sind die rund 250 Antennen-Standorte vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit eingebunden. Gesamthaft müssen somit 754 Antennenstandorte mit den zugehörigen Komponenten erneuert werden, wovon rund 90 bereits im Rahmen der Pilotphase migriert wurden; unter anderem wurden die Antennen der Kantone Aargau, Bern, Uri, Tessin, Neuenburg, Waadt, Thurgau, Solothurn dabei umgerüstet.

Bis Ende 2022 werden nun die Antennenstandorte der Kantone Basel-Stadt und Schaffhausen erneuert und die Arbeiten im Kanton Bern werden weitergeführt. Es bleibt das anspruchsvolle Ziel, die Erneuerung aller Antennenstandorte bis Ende 2024, um damit einen über 2025 hinausgehenden Parallelbetrieb der alten und neuen Komponenten, zu vermeiden.


Wichtiges Kommunikationssystem

Polycom ist das flächendeckende Funk-Sicherheitsnetz der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit (BORS). Es ermöglicht den Funkkontakt innerhalb und zwischen den verschiedenen Organisationen, Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit, Polizei, Feuerwehr, sanitätsdienstliches Rettungswesen, Zivilschutz und unterstützenden Verbänden der Armee. Das Projekt Werterhalt Polycom 2030 stellt die Nutzung des Funksystems bis 2030 sicher.

Montag, 10. Oktober 2022

Internationale Standardisierung für DIGITALRADIO Alarmdurchsagen in Entwicklung

Medienanstalten, Netzbetreibern und  Hersteller arbeiten mit dem Verein Digitalradio Deutschland intensiv an der Entwicklung eines öffentlichen Warnsystems über DAB+ Radio.

Die Grundfunktion für DAB+ Radio soll eine Weiterentwicklung der klassischen Warndurchsage umfassen. Zusätzlich zur Ton-Signalisierung und Sprachdurchsage wird das Warnsystem dazu ertüchtigt, Empfänger aus dem Standby-Modus zu aktivieren.

Die Mitglieder des Vereins rechnen bis zur vollständigen Umsetzung mit zwei bis drei Jahren. Ab 2023 ist mit der Einführung von ersten Geräten zu rechnen, die einfache Alarmdurchsagen unterstützen.

Erste bereits vollständig warnfähige Geräte werden vom Fraunhofer Institut und der Firma Telestar auf der IFA präsentiert; weitere Hersteller werden ab 2023 folgen.

Sonntag, 25. September 2022

Nach der IFA ist vor der IFA

Quelle: IFA

Inhaber der Marke "IFA" ist der Branchenverband Gfu, der von einigen grossen Herstellern getragen wird. Bisher traten Gfu und Messe Berlin gemeinsam als Veranstalter auf, diese Abmachung endet aber 2023 im nächsten Jahr.

Gfu und Messegesellschaft sprechen zwar über eine Verlängerung ihrer Zusammenarbeit, dass sich aber einiges ändert, scheint aber unausweichlich. Das Thema Personalproblem blieb spanend. Die Aufklärung von Schuld, Unschuld, die Fähigkeit was, neues spannendes zu erfinden. Schwierig wird es neues auszustellen, denn der Besucher findet schon vieles im Internet.


Personell geht es hin und her, ohne eine sofortige Lösung für die kommenden Jahre. Es bleibt also spannend wo die nächste IFA ausgerichtet wird. Viele Deutsche Orte mit Ausstellungshallen, könnten bereit sein. Wie bei der Fussball WM könnte es aber Dubai sein. Natürlich, Barcelona oder Las Vegas sind ja schon eingespielt Adressen. Nur dann wäre der Spass Berlin touristisch zu besuchen verflogen.


Inflation bremst Interesse an Bespassung aus

Auch verliert der Unterhaltungselektronikmarkt, an Dynamik. Das Wachstum verringert stetig. Der Bitkom-Präsident Achim Berg verwies auf die Umsatzzahlen, nach dem Hoch von 2019 gab es ein minus 4,3 (2020) und minus 2,6 Prozent (2021). Verbraucher reagieren wegen hoher Inflation und explodierenden Energiepreise verunsichert. Die  Konsumstimmung ist auf ein Tief gefallen.

IFA-Veranstalter suchen neues Messekonzept

Der IFA-Veranstalter, der Branchenverband gfu Consumer & Home Electronics, sucht hinter verschlossenen Türen schon länger nach einem neuen tragfähigen Konzept für die Messe. Manche sehen die IFA mit Blick auf aktuelle Entwicklungen möglicherweise auf dem Weg zu einer Fachmesse ohne Publikum. Wenn aber eine Messe nur noch den Händlerbereich hat, dann ist sie halt für das Publikum überhaupt nicht mehr interessant. Über allem schwebt die Unsicherheit, wer die IFA in Zukunft ausrichten wird – und wo. Die IFA möchte weiter eine grosse Leitmesse bleiben.


Die Gfu möchte die IFA mit anderen Partnern neu aufstellen und hat dafür den englischen Event-Riesen Clarion und der Berliner Beteiligungsgesellschaft Aquila ins Boot geholt. In den neuen Plänen der Gfu kommt die Messe Berlin nur noch als Vermieter des Geländes vor. Sogar der Wegzug aus Berlin steht im Raum. Dazu möchten es die Beteiligten - allen voran der Berliner Senat - aber nicht kommen lassen.


IFA: Klüngel, Filz & Cliquen-Wirtschaft?

Hinter den Kulissen von IFA und Messe Berlin rumort es. Nicht nur weil der Vertrag zwischen Veranstalter und Rechteinhaber gfu Consumer & Home Electronics GmbH und Messe Berlin ausläuft. Der Messe-Chef ist vorzeitig gegangen. Der IFA-Chef wurde geschasst. Gfu-Mitglieder und Aufsichtsratchef wurden aus dem Aufsichtsrat entfernt. Strafverfahren laufen. Der neue Messechef war Immobilienmanager und brachte weder Erfahrungen im Messegeschäft, noch Branchenkenntnisse mit. Denkbar ungünstige Voraussetzungen also. War es nach fast 100 Jahren 2022 der letzte „IFA-Tanz“ in Berlin?


In dieser Konstellation wäre die Messe Berlin allenfalls noch reiner Vermieter von IFA-Flächen oder die IFA würde gar dorthin abwandern, wo es die grössten Zuschüsse gibt.


Offenbar ist der langjährige IFA-Chef Heithecker im Zuge einer Untersuchung durch eingeschaltete Wirtschaftsprüfer von Deloitte rund um das Gezerre zwischen Göke, der ihm nahestehenden gfu und der Messe Berlin ins Visier der externen Ermittler geraten. Zum eingeschworenen „IFA-Klüngel“ gehören auch der langjährige, gfu-Geschäftsführer und ehemaliger CEO der Philips GmbH und gfu-Chef. Als Vertreter der Branchenorganisation gfu wurden auch Aufsichtsräte aus der Messe Berlin abberufen.


Nach vielen Jahre klopfte auch der Rechnungshof dem Messe-Veranstalter auf die Finger. z.B. wurden  Aufträge nicht wie gefordert öffentlich ausgeschrieben. Die Messe Berlin teilte mit, dass sie mit der Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung der Ermittlungen kooperiert. Gegen das Unternehmen Messe Berlin selbst werden nicht ermittelt. Die Führungskrise beschäftigte das Untemehmen ausgerechnet zum Re-Start des Geschäfts nach gut zweijähriger Pandemiepause


Erpressung?

Der Veranstaltung für Messe-Vorberichterstattung, die PREVIEW, an welcher auch Unternehmen teilnahmen, wie z.B. Spotify als Trendsetter des Streamings –, war der IFA ein Dorn im Auge. In einem Gespräch wurde dem Organisator, die „Pistole“ auf die Brust gesetzt. Er sollten nach der IFA Pfeife tanzen oder würde platt gemacht.


Als Spotify gerade auf den Markt kam, waren sie Teilnehmer der IFA-PREVIEW

Quelle: PREVIEW


Nahezu alle wichtigen Medien der DACH-Region u. wichtige Unternehmen -

 wie hier die Presse-Konferenz von SAMSUNG - haben an der PREVIEW teilgenommen.

Quelle: PREVIEW


Als der Veranstalter für Messe-Vorberichterstattung PREVIEW die Neutralität wahren wollten, wurden gfu-Mitgliedsfirmen aufgefordert, nicht mehr an der Messe-Vorberichterstattung teilzunehmen. In der Folge kopierte der IFA-Veranstalter das PREVIEW-Konzept und nannte das Ganze in „Media-Briefing“ der IFA um. Der geklaute Begriff „PREVIEW“ – wird bis heute einfach als multimediale Plattform mit PREVIEW online verwendet und auch heute von der Hannover Messe benutzt.


IFA; Die Funkausstellung, gab es 2022 wirklich.

Gespannt war man auf die Funkausstellung 2022 in Berlin. Eigentlich hatte man nach dem verordneten AUS, wegen Corona, sich auf die Consumer- und Home Electronics Messe gefreut. Nur da war im Vorfeld der Knatsch in der Chefetage der IFA, der durch die Presse ging. Eine Woche vor dem "Technik-Event des Jahres" kamen dunklen Wolken über der Messe noch nicht wieder verzogen sind. Solange es die IFA gibt, lohnt es sich einen Tag auf der Messe zu verbringen. Vielleicht in Zukunft in Verbin­dung mit einem touris­tischen Aufent­halt.


Die IFA 2022 begann am Freitag, 2. September. Einlass war an allen Tagen bis zum 6. September um 10 Uhr. Die IFA war für alle Besucherinnen und Besucher täglich bis 18 Uhr geöffnet. Eintrittskarten gab es nur online, am Gelände selbst fand kein Kartenverkauf statt. Früher strömten etwa eine Viertel Million Besucher, vor der Corona-Pandemie, jedes Jahr auf das Berliner Messegelände. Viele Besu­cher waren hungrig nach dem Come­back der IFA. An den fünf Messe­tagen kamen über 161.000 Menschen.


Quelle: IFA

Der Besuch der IFA 2022 war es wert. In mehr als 30 Messehallen und mehreren Sonderflächen war das Messegelände gefüllt. Aber weniger Messe­hallen, kaum Events, wenig echte Neuheiten und fehlende Aussteller.


Wichtige Aussteller fehlten

Es war spannend zu sehnen, wie und wer sich präsentierte. Die Aussteller belegten mehr als 80 Prozent der Ausstel­lungs­fläche auf dem Gelände der Messe Berlin. In der Medien Halle 22, mit dem öffentlichen Rundfunk, war extrem viel ungenutzter Ausstel­lungs­fläche, viel Platz um eine Party zu feiern. Es fehlte an Informationen zu was gibt es Neues? Es war fast gespens­tisch ruhig. Es gab wenig fachliches Standpersonal, um das Gefühl zu haben, da sind Profis, an den Sorgen des Publikum der Zuhörer und Zuseher interessiert. Es waren nur QR Signete aufgeklebt um Informationen zu erhalten. Sogar die Senderverkaufsshops fehlten. Privat­sender wie RTL oder Sat.1, aber auch das ZDF hatten sich schon vor längerer Zeit von der IFA zurück­gezogen. Da war aber ein neues Thema gegen den Sender RBB aufgeflamment. Was, wurde da neben der Portokasse vorbei bezahlt?


Blicke man Jahre zurück; so traten dieses Jahr in den Messe­hallen oder im Sommer­garten keine Stars mehr auf. TV. Radio­sender hatten keine Studio und sendeten live, direkt von der IFA. Besu­cher hatten keine Möglich­keit mehr ihre Lieb­linge aus Funk und Fern­sehen einmal hautnah und live zu erleben.


Sony, Hama und weitere waren nur für seine Händler da. Philips präsen­tierten ihre "IFA-Neuheiten" gar nur online. Panasonic zog in eine kleinere Halle um. Ebenso der deutsche Marktführer, Telekom konzentrierte sich in diesem Jahr ganz auf die DIGITAL X im Herzen von Köln. Andere Aussteller setzen auf eigene Hausmessen. Viele Aussteller präsen­tierten ausschliess­lich ihr bekanntes Produkt­port­folio mit Geräten, die es zum Teil schon mehrere Monate oder gar Jahre im Handel gibt. Immer mehr Hersteller nutzen das Vorfeld zur IFA, um Neuheiten in Online-Präsen­tationen oder in Haus­messen einem Fach­publikum zu präsen­tieren. Wegen der noch geltender Pandemie-Beschrän­kungen, verzichteten aus einem Teile Asiens betroffene Aussteller weiterhin und auf die Teilnahme.


Quelle: IFA

Zudem ist die Elektronikbranche von Lieferproblemen, Chipmangel und pandemiebedingten Lieferproblemen geprägt. Es gibt wenig Sinn, Konsumenten auf einem Messestand an der IFA in Berlin Appetit auf neue Ware zu machen, die dann vor Weihnachten nicht verfügbar ist. Am Schluss, fehlt das Fachpersonal das einem alle Informationen gesammelten Informationen bestätigt, korrigiert oder der Konsument erwartet ergänzende Tips und Beratung zum Produkt an der IFA.


Die IFA hat an Bedeu­tung verloren

Zukunft der IFA? Eher Beiwerk als Tourist? Auf der Messe wurde mehrheitlich englisch gespro­chen. An vielen Ständen gab es keinen Möglichkeit sich deutsch­spra­chigen zu Produktinformationen erklärt zu lassen. Immerhin ist die IFA ja eine Publi­kums­messe und nicht jeder spricht Englisch. Die Messezeitung wurde durch die Messe-Veran­stalter nur in Englisch gratis aufgelegt. Abschlussfrage: Sehen wir uns zum IFA Termin: 1.bis noch 5. September.2023 in Berlin?. Ob die IFA zum 100 jährigen kommt ist fraglich. 


Quelle: IFA


Donnerstag, 22. September 2022

Schweiz und EU; Neue Frequenzen für Breitband-Wi-Fi

Seit 2021 sind in der Europäischen Union (EU) und in der Schweiz zusätzliche Frequenzen für drahtloses Breitbandinternet verfügbar. Dank einer höheren Kapazität und einer besseren Verbindungsqualität ermöglicht der neue Standard Wi-Fi 6E, der diese Frequenzen nutzt, zum Beispiel die Entwicklung von Anwendungen im Bereich der Augmented Reality oder der Telemedizin. Das schweizerische Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) war von Beginn an einer der Hauptakteure in dem langen Prozess, der zum Freigabeentscheid der europäischen Regulierungsbehörden geführt hat.

Nachdem im 6-GHz-Band zusätzliche 480 MHz (5945–6425 MHz) für RLAN-Netze (Radio Local Area Network) freigegeben wurden, steht der Einführung des Standards Wi-Fi 6E in der Schweiz und in der EU nichts mehr im Weg.


Wi-Fi-6E-Geräte bereits erhältlich

Fast 200 Geräte, die den neuen Standard unterstützen, sind bereits auf dem Markt erhältlich. Dazu gehören über 70 Laptopmodelle, Dutzende von WLAN-Zugriffspunkten und -Routern, etliche Smartphones sowie mehrere Smart-TVs. Diese Geräte dürfen, sofern sie die technischen Schnittstellenanforderungen erfüllen, in die Schweiz importiert und hierzulande auf der dem RLAN zugeteilten Bandbreite verwendet werden.


Anwendung der EU-Entscheidung in der Schweiz

Der Ausschuss für elektronische Kommunikation (ECC) der Europäischen Konferenz der Verwaltungen für Post und Fernmeldewesen (CEPT) hatte bereits am 20. November 2020 beschlossen, zusätzliche Frequenzen freizugeben. Die Schweiz hat diese 2021 durch Anpassungen des Nationalen Frequenzzuweisungsplan  übernommen. Eine Leistungsbegrenzungen soll verhindern, dass terrestrische Funkverbindungen und Satellitenverbindungen gestört werden.


Entwicklung in anderen Teilen der Welt

2017 schlug die Schweiz zusammen mit neun anderen ECC-Mitgliedern vor, die technischen Bedingungen zu untersuchen, unter denen zusätzliche Frequenzen im 6-GHz-Band für das drahtlose Internet verfügbar gemacht werden könnten.


Während in den CEPT-Staaten nur der untere Teil des 6-GHz-Bandes (5945–6425 MHz) dem RLAN zugeteilt wurde, haben einige andere Länder beschlossen, das gesamte Band (5925–7125 MHz) für die RLAN-Nutzung freizugeben. Die Vereinigten Staaten entschlossen sich als erste zu diesem Schritt, viele weitere Länder auf dem amerikanischen Kontinent haben bereits nachgezogen (u. a. Kanada, Brasilien, Chile und Peru) oder stehen kurz davor (z. B. Mexiko und Kolumbien). Im Nahen Osten und in Asien sind Saudi-Arabien und Südkorea dem Beispiel der USA gefolgt. Japan, Australien und Neuseeland haben sich hingegen wie die europäischen Länder nur für die Öffnung des unteren Teils entschieden und prüfen gegenwärtig die Freigabe des oberen Spektrums. 


Weltfunkkonferenz 2023

Überdies wird derzeit im Hinblick auf die Weltfunkkonferenz 2023 (WRC-23) die konzessionierte Nutzung desselben Frequenzbandes durch den Mobilfunk geprüft. Damit sollen den Verwaltungen die notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt werden, um entscheiden zu können, wie dieser Teil des Frequenzspektrums am besten genutzt werden kann.

Mittwoch, 7. September 2022

Schweiz; Radio SRF sendet alle Programme aus der Radio Hall Zürich

Bildquelle: SRF/Oscar Alessio

    Im August 2022 sind die vier SRF-Radioprogramme sowie das Regionaljournal Zürich-Schaffhausen aus dem Radiostudio Brunnenhof (Zürich) in die Radio Hall auf dem Campus Leutschenbach umgezogen. Nun senden alle Programme, Radio SRF Virus, Radio SRF Musikwelle, Radio SRF 1 und Radio SRF 3 aus der Radio Hall in Zürich.

Februar 2021 hat auf dem Campus Leutschenbach in Zürich der Umbau der ehemaligen Car-Halle zur sogenannten Radio Hall begonnen. Diese ersetzt das heutige Radiostudio Brunnenhof, das seit den 1930er-Jahren in Betrieb war. Der Umbau einer bestehenden Car-Halle aus dem Jahr 1967 zur Radio Hall hat rund eineinhalb Jahre gedauert.

Auf etwa 4400 Quadratmetern Nutzfläche, sind rund 200 Arbeitsplätze in einer offenen Bürolandschaft, sechs Senderegien, fünf davon mit Visual Radio ausgestattet. Eine Live Stage mit Platz hat Platz für bis zu 300 Personen. Durch eine deutliche Reduktion der Nutzflächen konnten die Betriebskosten, um rund ein Drittel, gesenkt werden. Mit grossen, den offenen Flächen sind die Voraussetzungen für die teamübergreifende Arbeit zwischen allen Radiosendern und Onlineproduktionen geschaffen worden. Durch die Gebäudenutzung wurde die Begegnungen und den Austausch zwischen Radio-, TV- und Online-Mitarbeitenden gefördert. Um die Synergien optimal zu nutzen soll in Zukunft, noch enger zusammenarbeiten werden.wenn man sich auch räumlich näher ist.»


Mitte November

 Für Besucherinnen und Besucher öffnet die Radio Hall Mitte November 2022 ihre Tore. Interessierte können dann vor Ort das Radio-Schaffen in den neuen Räumlichkeiten hautnah miterleben.


Am Samstag, 12. November 2022, wird die Radio Hall mit einem Publikumsanlass offiziell eröffnet.

Montag, 1. August 2022

A: Zwei Millionen Euro mehr für den Nichtkommerziellen Rundfunk

Schon seit Jahren kämpft der Verband Freier Rundfunk Österreich für eine Aufstockung der Gelder im Nichtkommerziellen Rundfunkfonds.


Nun ist eine Erhöhung von drei auf fünf Millionen Euro endlich gesetzlich verankert. Mit der jetzigen Aufstockung ist es jedenfalls möglich, Realförderverluste zu kompensieren, Mitarbeiter:innen besser zu entlohnen und in eine noch eine noch effektivere Verbreitung der Programme zu investieren.


Die Aufstockung des Nichtkommerziellen Rundfunkfonds von drei auf fünf Millionen Euro wird nun in eine weitere Förderung der Meinungs und Informationsfreiheit für oft ausgegrenzte Positionen, regionale Berichterstattung und Medienkompetenz fliessen. Vergeben wird die Förderung vom Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien)

Freitag, 8. Juli 2022

Funkamateuer verfolgen Informationen von Gewittern

Gewitter und Blitze verursachen immer wieder erhebliche Schäden. In 2020 wurden ca. 399 000 Einschlage registriert. Tendenz steigend. Gerade Funkamateure stellen oft diese und andere Fragen:

Wo ist gerade ein Gewitter?

Kommt es in meine Nähe?

MUSS ich die Antennen vom Funkgerät trennen?

Die Stromversorgung vom Netz nehmen?

Wer sehen will, wo gerade Blitze gemessen werden, wie der Donner sich ausbreitet und noch viele weitere Informationen erhalten möchte, der kann sich auf der in einer Web Seite darüber informieren. Die Darstellung, Donnerfronten und weitere Parameter können ganz nach Bedarf und persönlichen Wünschen eingestellt' werden.

Link: www.lightningmaps.org

Quelle: DARC

Deutschlandweit; DARC Notfunkgruppen gestartet

Wie wichtig der Amateurfunk für das Wiederherstellen von Kommunikation ist, zeigt sich immer wieder, besonders nach der Flut im Ahrtal.

Der DARC Ortsverbands Friedrichshafen, befasste sich mit dem Aufbau der ersten regionalen Notfunkgruppe in Deutschland. Die Idee ist, mit dem von Airbus gespendetem Einsatzfahrzeug gewachsen. Die erste regionale Notfunkgruppe, bundesweit, wurde gegründen. In Friedrichshafen, an der HamRadio wurde der Startschuss für ein dringend notwendiges Pilotprojekt, gezündet. Zukünftig soll es in jedem Bundesland einen zuständigen Stützpunkt für Not- und Katastrophenfunkt geben.

Friedrichshafen/D; 45. Internationale Amateurfunkmesse Ham Radio

Wiedersehen mit Freunden; Amateurfunkenthusiasten trafen sich wieder internationalen am Bodensee. In den letzten beiden Jahren haben Funkamateure ihre Verbindung hauptsächlich über den Amateurfunk aufrecht erhalten


Nach der Coronazeit haben auch die Funkamateure festgestellt, dass es in den Ortsgruppen Verschiebungen gab. Dies war oft der Kontaktpunkt, um über die letzten drei Jahre zu erfahren, was sich geändert oder geblieben ist. Amaterufunker haben gelehrt sich in virtuellen Plattformen zu verlagern.


Die HamRadio 2022 war wieder ein sicherer Treffpunkt um alte Bekannte zu treffen. Vereinzelt war aber auch noch die Unsicherheit sichtbar. Einzelne Besucher sah man mit Schutzmasken gegen Corona.


Neue Medien

Auch bei den Amaterfunkern findet ein Generationenwechsel auf der technischen und international statt. Das Amateuransehen hat sich geändert. Die Bedeutung für elektronische Geräte wie Computer, Smartphones und Tablets, die den Amateurfunker den Zugang zum Internet bereitstellen und damit Interaktivität ermöglicht 


Die Neuen Medien sind eigentlich gar nicht mehr so neu und haben auch schon längst im Amateurfunk ihren Platz gefunden. Auf Twitter wird in Echtzeit angezeigt, dass man QRV ist, auf Facebook fragt man in einer der vielen Gruppen nach einer Lösung eines Antennenproblem und auf Instagram zeiget der Funkerraum. Bei YouTub frischet man das Wissen auf. Für viele ist das alltäglich und bei der jüngeren Generation ist das gar nicht mehr wegzudenken.


QSL-Karten?

Es stellt daher die Frage, ob es in fünf Jahren noch so ist wie heute. Funkverbindungen mit einer analogen QSL-Karte, über den Postweg, an das QSL-Büro zu senden. Im QSL Büro die Bestätigungen zu sortiert, wieder zu verpacken und dem Postweg zu übergeben.und weiter zu senden? Ob sich da die Kosten, von Postporto und QSL-Büro noch rechtfertigen?


Zusammenfassung

Nach zwei Jahren hat sich gezeigt, dass die Messe der wichtigste Kauf- und Handelspunkt für Funkinteressierte in Europa ist. Die Ham Radio 2022 zog an drei Messetagen 10.200 Amateurfunkinteressierte (2019: 14 300) aus 52 Ländern an. 394 Teilnehmende, davon 129 kommerzielle Aussteller und Verbände sowie 265 Flohmarktaussteller aus 27 Ländern.



Sonntag, 3. Juli 2022

CH; Bessere Standortidentifikation bei Notrufen

Seit dem 1. Juli 2022 müssen bei Notrufen auch in der Schweiz genauere Standortinformationen als bisher übermittelt werden. Das gilt für Notrufe, die mit Mobiltelefonen abgesetzt werden, auch bei Autounfällen die von den Fahrzeugen abgesetzt werden. Dank der präziseren Angaben können die Notruforganisationen ihre Einsätze rascher und effizienter organisieren.

Ein Grossteil der heute auf dem Markt verkauften Smartphones verfügt über eine satelliten- und WLAN-basierte Ortungsfunktion (Advanced Mobile Location, AML). Die damit ermittelten Standortinformationen müssen beim Absetzen eines Notrufs automatisch, der jeweiligen sachlich und örtlich zuständigen Notrufzentrale mitgeteilt werden. Mit diesen Angaben können Notrufe auf wenige Meter genau lokalisiert werden.

Daten bei Autounfall ermitteln

Moderne Fahrzeuge sind heute so ausgerüstet, dass bei Unfällen automatisch oder manuell via SOS-Taste ein Notruf an die Nummer 112 ausgelöst wird (eCall 112). Das Bordsystem des Fahrzeugs ermittelten Unfalldaten und stellt, diese den Notrufzentralen zur Verfügung. 

Grundlage: Der Bundesrat hatte die rechtlichen Grundlagen für Schweiz geschaffen, mit dem Fernmeldegesetzes (Art. 20 FMG) und die Verordnung über das Fernmeldedienste (Art. 29a FDV). 

CH; Erster Monitoringbericht zu nichtionisierender Strahlung:

Der erste Bericht zum Monitoring der nichtionisierenden Strahlung in der Schweiz liegt vor. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Bevölkerung insgesamt moderat mit Strahlung belastet ist.

Mobilfunkantennen und -telefone, Rundfunksender, drahtlose Computernetzwerke (WLAN) und andere Funkanwendungen, aber auch Strom- und Fahrleitungen sowie elektrische Haushaltsgeräte verursachen nichtionisierende Strahlung. 2021 wurde erstmals schweizweit gemessen, wie stark die Bevölkerung durch nichtionisierende Strahlung belastet ist. 

Die Ergebnisse des Monitoringberichts zeigen, dass der Gesundheitsschutz gewährleistet ist. An Orten, an denen sich Menschen üblicherweise aufhalten, liegen die Feldstärken klar unterhalb des Immissionsgrenzwerts. Die höchsten Werte wurden an Tramhaltestellen, in Industriegebieten und Grossstadtzentren gemessen. Die tiefsten Werte sind in Landwirtschaftszonen und im Naturgebiet. In Privatwohnungen stehen die Messungen erst am Anfang. 

Unterschiedliche Quellen der Strahlung

In öffentlich zugänglichen Aussenbereichen tragen Mobilfunkantennen in der Regel am meisten zur Funkstrahlung bei. Im Zug stammt der Hauptanteil von den Mobiltelefonen der Mitreisenden, wie der erste Bericht zum Monitoring aufzeigt. Diese Aussagen gelten jedoch nur für Personen, die kein eigenes Mobiltelefon benutzen. Denn die Strahlung während eines Gesprächs mit dem eigenen Mobiltelefon führt im Vergleich zu allen anderen Strahlungsquellen zur höchsten Belastung, wie aus andern Studien bekannt ist.

Umsetzung von Massnahmen des Bundesrates

Der schweizerische Bundesrat hatte 2019 mit der Revision der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) das BAFU beauftragt, das Monitoring der Strahlenbelastung aufzubauen, um mit periodischen Messungen eine nationale Übersicht zu gewinnen. Diese Massnahme entspricht auch einer der Empfehlungen der Arbeitsgruppe Mobilfunk und Strahlung.

Das Bundesamt für Umwelt BAFU, das Bundesamt für Kommunikation BAKOM und das Bundesamt für Gesundheit BAG haben dafür eine neue Website erstellt. Auf 5g-info.ch werden die wichtigsten Fragen zum Thema Mobilfunk und 5G beantwortet.

Innovatives Messkonzept

Das Projektkonsortium SwissNIS setzt für das Monitoring der nichtionisierenden Strahlung auf ein innovatives Messkonzept mit drei verschiedenen Messmethoden. Mit mobilen Messgeräten in einem Mess-Rucksack werden so genannte Routenmessungen durchgeführt. In privaten Innenräumen werden so genannte Spotmessungen durchgeführt, die aus mobilen Messungen in der ganzen Wohnung und einer 24h-Messung im Schlafzimmer stationäre Dauermessungen bestehen. Schliesslich erfolgen noch mit ortsfesten Messstationen. Mit diesem Konzept wird in rund 70 Gemeinden, verteilt über die ganze Schweiz, die Strahlung gemessen.

Sonntag, 19. Juni 2022

CH SRF; 1395 Schubladen gefüllt mit 20 000 Film- und Tonrollen,

Ein grosses Archiv-Digitalisierungsprojekt des Bereichs Recherche und Archive ist zum Abschluss gekommen. Über einen Zeitraum von vier Jahren wurde 16-mm-FiImmaterial aus rund 30 Jahren TV-Geschichte digitalisiert: 1395 Schubladen gefüllt mit 20 000 Film- und Tonrollen, ein breites inhaltliches Spektrum von Diskussionssendungen bis hin zu Reportagen aus dem Zürcher Niederdorf oder vom kantonalen Gesangsfest in Disentis von 1980. Damit wird das umfangreiche SRF-Archiv ergänzt um einmalige Dokumentationen aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren. Der Öffentlichkeit stehen bereits heute neu digitalisierte Beiträge und Sendungen zur Verfügung, publiziert auf den Kanälen von SRFArchiv und auf PlaySRF. Auch der neu digitalisierte Bestand wird der breiten Öffentlictkeit sukzessiv zur Verfügung gestellt. 


Quelle: SRF Link

Montag, 23. Mai 2022

IFA 2022 Vorbereitungen laufen auf Hochtouren



Nachfrage nach Ausstellungsflächen seitens globaler Marken und Einzelhändler ist stark. Viele Innovationen, werden den Nerv der Zukunft treffen. Die 
IFA Berlin, als global bedeutende Messe für Consumer- und Home Electronics, kehrt dieses Jahr vom 2. bis 6. September 2022 mit eindrucksvollen Produktpräsentationen auf das Berliner Messegelände zurück. 


Nationale und internationale Marken, Hersteller sowie Einzelhändler haben bereits ihre intensiven Vorbereitungen gestartet, um nach zwei Jahren Pandemie zurück nach Berlin zu kommen. Zwei Drittel der Top-Aussteller der IFA haben ihre Teilnahme bestätigt. Viele planen wieder, ihre neuesten Produkte und Services in ähnlichem Umfang, wie 2019, dem globalen Fachpublikum zu präsentieren.


Die Rückkehr der IFA stösst bei den Einzelhändlern in ganz Europa und darüber hinaus auf grosses positives Feedback. Globale Einzelhandelskonzerne haben bestätigt, dass sie in Berlin beim Restart, live dabei sein möchten. Die IFA selbst will weiterhin eine wichtige Plattform sein, um eine stabile Lieferkette, vor der wichtigsten Einkaufssaison des Jahres sicherzustellen

Individuelles 5G-Netz in wenigen Minuten (5G-Campusnet)

Quelle: Fraunhofer

Bei der Bekämpfung von Waldbränden, aber auch bei der Überwachung von Baustellen oder für Multimediadienste bei Sport- und anderen Massenveranstaltungen wird oftmals lokal und zeitlich begrenzt ein zuverlässiges, sicheres 5G-Campusnetz benötigt, das für eine optimale Netzabdeckung auf dem gesamten Gelände sorgt. Mit dem 5G+ Nomadic Node des Fraunhofer-Instituts FOKUS lässt sich ein solches nicht-öffentliches, temporäres Netz kurzfristig aufbauen, um z. B. Einsatzkräfte miteinander zu vernetzen oder Löschroboter fernzusteuern. Die komplette Hard- und Software passt in wenige mobile Server-Koffer. Die Funktionsweise des angepassten 5G-Mobilfunknetzes mit Satellitenanbindung wird auf der Hannover Messe 2022 vorgestellt.

Im Nomadic Node kommt mit dem Standard-basierten Open5GCore des Fraunhofer FOKUS ein Software-basiertes Kernnetz zum Einsatz, in dem die Steuerprogramme für die Kommunikation laufen. Der Open5GCore ermöglicht es, ein 5G-Netz im »Stand-Alone« (SA)-Betrieb sehr schnell aufzusetzen und verfügbar zu machen.

Das gesamte 5G Nomadic Node-Setting besteht aus wenigen robusten, transportablen Server-Koffern für die notwendige Hard- und Software, um ein »nomadisches«, abgesichertes 5G-Campusnetz in wenigen Minuten aufzuspannen.