Samstag, 24. Januar 2015

Zukunft liegt in Digitalen Diensten und „Industrie 4.0*

Produkte, Prozesse und Dienstleistungen werden digital veredelt und auf innovative Weise miteinander zu Smart Service verknüpft. Der weltweite Wettlauf um die Einführung von Industrie 4.0 hat längst begonnen.

Eigentlich war das 12. IT Presseforum, in München, für die Lösung im Businessbereich ausgerichtet. Parallel dazu fand gleichentags eine Tagung des Fraunhofer Institut zu „Industrie 4.0“ auch in München statt. Laut Arbeitskreis Industrie 4.0 versteht man darunter „eine Vernetzung von autonomen, sich situativ selbst steuernden, sensorgestützten und räumlich verteilten Produktionsressourcen. Angesichts der Erfolgsgeschichte und Entwicklungsdynamik von grossen IKT-Unternehmen in den USA und Asien verlässt sich die deutsche Wirtschaft vielleicht zu sehr auf ihre klassischen industriellen Stärken, verkennt Veränderungskraft der Digitalisierung und hält die eignen Stärken für unverwundbar.

Was am IT-Presseforum aufgezeigt wurde, wird auch für den Konsumenten kommen. Aber auch für die Pharmaindustrie wird es eine Umstellung geben, weg von den Pillen und Liveanbindung an ein gesundes Leben. Erste Weichen sind gestellt mit dem Nutzen des Smartphone und dem Armband am Handgelenk zur Informationsübertragung „habe ich mich heute genug gesund verhalten“? Erste Reaktion auf diese Verknüpfung, Spielerei, „brauch ich nicht für meinen täglichen Arbeitstag“ oder „kann ich nicht umsetzen“. Mit dem Auswerten der körperlichen Daten, mit einem Sensoricplaster, dem Smartphone und Datenabgleich wird es gelingen von der Tablette weg zu kommen. Das Stechen in den Finger für die Blutzuckerwert entfällt. Mit einem Klebpflaster und einem Sensorchip, kann ein Schlaganfall 24 Stunden vorher erkannt und kann medizinisch behandelt werden. Bei Frühchen, die nach der Geburt digital vermessen werden kann 24 Stunden vorher die Infektionen erkannt und therapiert werden. Die Datenerfassung darf aber nicht im Smartphone enden. Die digitalen Daten müssen über das Internet zu einer Plattform, die die gesammelten Daten auswerten und bei Gefahr informieren und warnen. Sensoren sind ein Riesenschritt zu mehr Lebensqualität.

Das Zeitalter der Wearable Computing steht vor der Tür
Mit der Entwicklung der Fertigungstechnologie, mit denen digitale Schaltungen in Stoff oder flexiblem Kunststoff eingebettet werden, sind Zukunft. BioStamp sind erste flexible Computing-Prototyp, die es erlauben eine Sammlung von Sensoren, direkt auf die Haut wie ein Pflaster aufzutragen.  Die Sensoren sammeln Daten wie Körpertemperatur, Herzfrequenz, Hirnaktivität und Exposition gegenüber UV-Strahlung. BioStamp kann die  Daten in ein nahe gelegenes Smartphone zur Analyse hochladen und weiterleiten.

Diese Art der ständigen Überwachung ist eine Science-Fiction-Visionen der Zukunft, als würde ein Krankenwagen dauernd neben einem her fahren, weil die implantierten Sensoren am (im) Körper die frühesten Anzeichen für einen Herzinfarkt erkennen. Die BioStamp sollen voraussichtlich weniger als 10 $ pro Einheit kosten. BioStamps, wie MC10, zielt darauf ab, mit einem kommerziellen Produkt in den nächsten fünf Jahren auf den Markt zu kommen.

Um den gesunden Lebensstil individuell zu fördern, setzt eine deutsche Krankenkasse bereits seit Januar 2015 auf das digitale betriebliche Gesundheitsmanagement "moove - Tu's für Dich!" Mit der Entscheidung für ein innovatives, digitales Gesundheitsprogramm, geht diese Krankenkasse neue Wege. Wer von der Gesundheitsmassnahmen profitieren will, muss jeder selbst entscheiden, wann und wie man sich dem Thema Gesundheit widmen will. „Moove - Tu's für dich!“ verbindet daher die bewährten Methoden der Gesundheitsförderung und Prävention mit modernsten Technologien mit einem Online-Portal und Apps. Über die webbasierte Lösung kann jederzeit und überall auf die Gesundheitsprogramme zugegriffen werden. Ob gesündere Ernährung, eine bessere Stresskompetenz, mehr Bewegung, ein gesunder Rücken und besseren Schlaf? Mit „moove" bekommt jeder genau die Unterstützung, die er möchte. Ausgangspunkt für die massgeschneiderten Programme ist eine wissenschaftlich fundierte Befragung, die den Gesundheitszustand der Mitarbeiter anonym erfasst.

Gerade wenn es um ein solch sensibles Thema, wie die Erfassung von  individuellen Gesundheitsdaten geht, müssen Datenschutz und  Datensicherheit höchste Priorität geniessen. Um den sicheren und  verantwortungsvollen Umgang mit den persönlichen und sensiblen  Gesundheitsdaten, aller moove Nutzer in vollem Umfang zu  gewährleisten, bietet vitaliberty einen Schutz, der über die  gesetzlichen Vorgaben und Regelungen weit hinausgeht. Damit der Schutz der Daten und die Privatsphäre der Nutzer jederzeit garantiert werden kann, wird die Umsetzung der rechtlichen, organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen regelmässig von externen Security-Auditoren überprüft.

Der Dienstanbieter einer Plattform kommuniziert plötzlich mit dem Kunden als wäre er persönlich dauernd mit dem Arzt verbunden. Bereits heute hat die Kommunikation über soziale Medien die Erwartungen von Kunden grundlegend verändert. Die Kunden erwarten einen schnelleren Service und ausführliche Informationen vor einem Arztbesuch. Das bedeutet, dem Kunden die Kommunikation mit Unternehmen aller Art zu erleichtern. Jeder Kunde hat dabei die Erwartungshaltung, dass er dem Unternehmen zumindest nicht ganz unbekannt ist.

Dieses Jahr stellten erstmals führende Fahrzeughersteller an der CES in Las Vegas ihre Neuheiten vor und nicht zuerst an einer Automobilausstellung. Der Grund liegt darin, dass die deutschen Fahrzeugmarken Audi, BMW, Mercedes und VW für die Anbindung an digitale Serviceplattformen bereit sind. Einen Schritt weiter ist Google mit dem selbstfahrenden Fahrzeug. 

Nicht dass Google Automobile in Zukunft herstellen wird. Mangels Angeboten bauten sie sich ein selbstfahrendes Fahrzeug. Damit will Google zum Umdenken anregen, sich fahren lassen! Selbstfahrende Fahrzeug berechnet den Bremsweg aus den Daten der Fahrgeschwindigkeit und ergänzt sie mit den Digitalen Daten aus der Plattform, mit den Strassenverhältnisse und mit weiteren Daten, mit von an der Plattform angemeldeten Fahrzeugen. Dieser Datenaustausch wird erheblich zum sichern und unfallfreien Fahren beitragen. Sensoren erfassen die Umgebung während der Fahrt ohne fremde Ablenkungen.
Selbstfahrende Fahrzeugen müssen dazu an einer digital Plattform anemeldet sein. Dazu sind dann die Fahrzeug registriert. Damit wird auf der Fahrt von A nach B erkannt, wo die nächste eTankstelle ist und automatisch angefahren, wenn nötig, oder dass der nächste Service fällig wird. Die digitalen Serviceplattformen werden nicht kostenlos sein. Die Kontrollpunkte werden statt der Motorfahrzeugsteuer eine Tanksteuer, Nutzungssteuer, Versicherungsprämien nach unfallfrei zurückgelegter Strecke verrechnen. Die Abrechnung erfolgt über die Blackbox, die in Neufahrzeugen bereits heute vorgeschrieben ist. Vorreiter dieser selbstfahrenden Entwicklung ist bei der Landwirtschaft in den USA zu sehen.

Die Industrie von heute, ist in Deutschland und Europa zwar optimal getaktet um greifbare Produkte für den Weltmarkt herzustellen und diese kontinuierlich zu verbessern. Doch die digitale, vernetzte Wirtschaft tickt anders: schneller, chaotischer, unberechenbarer. Viel näher am Kunden, als die Old-School-Economy das bislang bewerkstelligen konnte. Nicht nur die deutsche Wirtschaft muss sich sputen, sondern es ist auch mehr Innovationskraft gefragt. Denn schon 90 Prozent des weltweiten Wirtschaftswachstums finden ausserhalb der EU statt. Falls Europa die Vernetzung der Wirtschaft, mit „Industrie 4.0“ nicht vorantreibe droht der kontinentalen Wirtschaft die „Industrie 0.0“.

Fazit
Die moderne Arbeitswelt 4.0 entwickelt sich vom Zukunftstrend zum Alltag: Bis zum Jahr 2025 werden sich Arbeit und Freizeit immer stärker verknüpfen, Personen und elektronische Arbeitsmittel umfassend vernetzen und moderne IT-Geräte selbstständig miteinander kommunizieren. Amerika und Asien dominieren bereits die Digitalisierung. Digitalisierung bedeutet Vernetzung. Vernetzung ist komplex. Der weltweite Wettlauf um die Einführung von Industrie 4.0 hat längst begonnen. Die deutsche Wirtschaft sollte ihre günstige Ausgangsposition nutzen und keine Zeit verlieren, das System der vernetzten Produktion flächendeckend einzuführen. Derzeit haben sich allerdings 85 Prozent der Unternehmen noch nicht dazu entschlossen, Industrie 4.0 handfest anzupacken.Wenn Chips und Sensoren die Sinnesorgane fürs Internet der Dinge werden und ganze Fabriken kommunizieren lassen, stellt sich die Frage: "Wer hört da eigentlich alles zu?“ Im Zuge von Industrie 4.0 müssen nicht mehr nur Dateien und Daten geschützt werden, sondern komplette, von Software gesteuerte Prozessketten. Besonders vor dem Hintergrund, dass Sicherheitslücken das Vertrauen in die digitale Revolution erschüttern.

Die Chance Europas liegt darin, die Digitalisierung von vornherein mit dem Thema Sicherheit zu verknüpfen und sich im globalen Wettbewerb damit offensiv zu differenzieren. Cyber-Security, Datenschutz und Datensicherheit müssen zum festen Bestandteil des Risikomanagements von Unternehmen werden. Ratingagenturen werden sich diesen Punkt in Zukunft genau ansehen, wenn sie deren Bonität bewerten.

Mittwoch, 14. Januar 2015

Hat sich die Fingerabdruck und Iris-Scan Sicherheit aufgelöst?

Löst sich ein vermeintliche sicherer Zugangsschutz per Fingerabdruck in Luft auf?

Ein Foto auf der nur die Hand von Ursula von der Leyen zu sehen war, reichte aus einen Fingerabdruck der Verteidigungsministerin zu simulieren. Ein Mitglied des Chaos Computer Clubs (CCC) demonstrierte auf dem 31. Chaos Communication Congress in Hamburg live wie einfach sich Systeme überlisten lassen.

Seitdem das iPhones mit einem Fingerabdruck-Sensor ausgestattet wurden, gewann dieser „Sicherheitsschutz“ weltweit an Bedeutung. Das ist jetzt Schnee von gestern. Ebenso wie der Iris-Scan. Auf dem traditionellen Hacker-Treffen zwischen den Jahren überlistete der CCCler den Augen-Scanner mit einem einfachen Foto.

In den vergangenen Jahren wurde mehrfach erfolgreich demonstriert, wie einfach Fingerabdrücke nachzumachen sind. Dabei war es bisher allerdings stets notwendig, dem Besitzer ein Objekt mit glatter Oberfläche – beispielsweise ein Glas oder ein Smartphone – zu entwenden, auf dem ein solcher Fingerabdruck zu sehen war. Jan Krissler, demonstrierte auf dem 31C3, dass schon ein einfaches, auf einer öffentlichen Veranstaltung mit einer Digitalkamera geschossenes Foto ausreicht, Fingerabdrücke beliebiger Personen herzustellen. Für die Erzeugung eines 3D-Abdrucks ist lediglich ein zweites Foto aus einem anderen Winkel notwendig. Eine Software besorgt den Rest.

Das Mitglied Krissler des CCC zeigte auf dem Congress in Hamburg auch, wie sich teure Iris-Scanner mit einfachsten Mitteln austricksen und die vermeintliche Zugangssperre aushebeln lässt. Das Gerät zur Gesichtserkennung akzeptierte einen Ausdruck eines Fotos der Person anstelle des tatsächlichen Gesichts. Um Lebendigkeit zu suggerieren und die biometrische Authentifizierungsmethoden zu überwinden, reichte ein Wedeln mit einem Bleistift zwischen Foto und Scanner aus. Spätestens seit dieser Vorführung fragt sich welchen Wert  derartige „Sicherheitsmassnahmen“ haben. 

Chaos-Aktivitäten Biometrie

Verschiedene Mitglieder des Chaos Computer Clubs haben sich in den letzten Jahren mit biometrischen Systemen befasst und Artikel in Zeitschriften sowie Pressemitteilungen veröffentlicht und Vorträge gehalten. Biometrie-Experten des Chaos Computer Clubs (CCC) kooperierten mit dem ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus bei einer Demonstration zur einfachen Fälschbarkeit von Fingerabdrücken. Vor laufender Kamera wurde der Fingerabdruck-Scanner an einer Supermarkt-Kasse getäuscht und auf fremde Kosten eingekauft. Nach kurzer Einweisung durch die CCC-Experten waren die Journalisten selbständig in der Lage, mit kopierten Fingerabdrücken das Kassensystem zu überlisten. Damit war die Behauptungen der Biometrie-Befürworter und -Hersteller, dass so etwas – wenn überhaupt, nur im Labor – möglich sei, nachdrücklich widerlegt.

Im März 2008, eröffnete der Chaos Computer Club Biometrie-Debatte an Schäubles Fingerabdruck. Der Abdruck wurde durch CCC-Aktivisten von einem Wasserglas sichergestellt, das Dr. Schäuble bei einer öffentlichen Veranstaltung benutzt hatte.

Mit GPS Werbestreuverluste minimieren


Logfile: Werbemittelverteilung

Eine Werbemittelagentur hat in Wien ein GPS-System entwickelt, das den Streuverlust in der Werbemittelverteilung auf ein Minimum reduziert. Der Werbekunde erhält nach ausgeführter Verteilung der Prospekte im Briefkasten einen detaillierten Verteil-Report und kann so exakt nachvollziehen, wie und wo seine Werbepost verteilt wurde. Als erstes  Unternehmen in Österreich bietet die Firma RoWeRo solche Dienstleistung an. Treffsicherheit und Kostenersparnis sollen enorm sein.

Neben der flächendeckenden Verteilung wie sie etwa die Post praktizieren, verteilt der Spezialdienstleister individuell nach den Werbekundenbedürfnissen - sowohl nach Bezirken, Branchen wie auch nach bestimmten Lebens- und Einkommensverhältnissen. So etwa gibt es eine eigene "Villentour" ebenso wie eine "Gemeindebau-Tour", die Einfamilienhaus-Tour, auch Studentenheime, Altersheime oder nur Gewerbebetriebe können auf dem Plan stehen. Das RoWeRo-Paket umfasst dabei die Ideenfindung, Budgetplanung, Design, Druck und Effizienzmessung.

Der Unterschied zu herkömmlichen Werbemittelverteilern ist einfach: Der Kunde erhält nach Fertigstellung einen Verteilungsreport. Hat der Kunde auch einen GPS-Erfolgsbericht gebucht, erhält er auch die exakten GPS Datenlogs. Die Werbeverteiler müssen zwingend einen Datenlogger bei sich tragen - zur Kontrolle und Abrechnung. Der Weg des Verteilers wird so alle zehn Sekunden aufgezeichnet.

Nach Auftragsfertigstellung liest die Agentur die Loggerdaten aus und exportiert sie auf Google Earth. Dort kann man dann anhand von Linien und Punkten nachprüfen, wie die Route des Verteilers verlief und wann er wo im Einsatz war. Unternehmen, die damit bereits Erfahrungen gesammelt haben, lesen sich wie ein "Who is Who" der Wiener Marken- und Konsumgüterindustrie. Nahmhafte Firmen haben ihre Werbung im Wiener Raum schon so verteilen lassen; Naturhistorisches Museum Wien, die Stadt Wien oder Ikea und die Wiener Einkaufsstrasse. (http://www.rowero.com/rowero/index.php?id=61)

Dienstag, 13. Januar 2015

SRF Zahlen zum Webauftritt 2014 und Programmhinweis

Das Programm von SRF steht 2015 im Zeichen der Eidgenössischen Wahlen – mit Leistungsbilanzen und Programmzielen der Parteien im Vorfeld, zwölfstündigen Live-Sendungen am Wahlsonntag und einer intensiven Nachberichterstattung. Weitere Schwerpunkte im neuen Jahr sind Radio- und TV-Events für die ganze Familie, fiktionale Eigenproduktionen in Serie sowie im Sport die Live-Übertragungen von vier Schneesport-Weltmeisterschaften und erstmals von der Frauen-Eishockey- und Frauen-Fussball-WM. Im abgelaufenen Jahr 2014 erreichten die drei TV-Sender über 32 Prozent Marktanteil, am Hauptabend waren es 41,0 Prozent. 

Eine minutiöse kriminalistische Rekonstruktion steht am 26. März und 2. April auf dem Programm. Ein zweiteiliger «DOK»-Film «Tatort Matterhorn» geht den Fragen rund um das Drama der Erstbesteigung des Matterhorns auf den Grund. Vor 150 Jahren standen als Erste vier Engländer, ein Franzose und zwei Schweizer auf dem Gipfel des Matterhorns:. Doch der Triumph wird zur Tragödie: Beim Abstieg stürzen vier Alpinisten zu Tode. War dieses Drama am Matterhorn ein Unfall, Sabotage oder war es Mord?


Der Webauftritt von SRF hat einen klaren Fokus auf Audio- und Videoinhalte. Aus Grund der internen Messungen von SRF wurden Im Schnitt 2014 jede Sekunde fünf Livestream- oder On-Demand Angebote von SRF gestartet. 2014 wurde alle 20 Sekunden eine SRF-App heruntergeladen. Die Ende Juli lancierte Meteo einen App und verzeichnete bis Ende Jahr 489’800 Downloads, die WM-App 292‘000 Downloads und die SRF-3-App 64’000 Downloads. Der SRF Verkehrsinfo App erreichte 408’600 und der Samschtig-Jass App 406’999.

Sicherheit für die Netzwerke der Zukunft


Netzwerke in Firmen sind unflexibel. Sie bestehen aus vielen Komponenten, die mühsam aufeinander abgestimmt werden müssen. Die Netze der Zukunft sollen daher von einem Controller zentral gesteuert werden. Doch der ist ein Angriffspunkt für Hacker.

Heutige Unternehmensnetzwerke setzen sich aus vielen Hundert Geräten zusammen: Router, die Datenpakete an den richtigen Empfänger schicken, Firewall-Komponenten, die interne Netze von der Außenwelt abschirmen oder Switches, also Kupplungsstellen im Netzwerk. Solche Netze sind sehr unflexibel, denn jede Komponente, jeder Router oder jeder Switch, kann nur die eine Aufgabe übernehmen, für die sie hergestellt wurden. 

Forscher vom Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC in Garching bei München stellen einen Demonstrator vor, mit dem sich Software Defined Networking (SDN) mitsamt aller Komponenten überwachen lässt. Bestandteil des Systems ist eine Visualisierungssoftware, die die einzelnen Komponenten des Netzes zeigt und zudem in Echtzeit darstellt, wie die verschiedenen Applikationen mit dem Controller kommunizieren.

Doch wie funktioniert ein SDN und warum ist es anfällig für Angriffe? Ein Controller soll künftig die vielen Netzwerkkomponenten zentral steuern. Überspitzt formuliert, verlieren Router, Firewall und Switches ihre Intelligenz. Es werden nur noch die  sie führen nur noch die Befehle ausgeführt, die ihnen der Controller vorgibt. Damit wird das Netz sehr viel flexibler, denn einem Router oder dem Switch kann der Controller somit ganz neue Aufgaben zuordnen, die bei der Herstellung der Komponente gar nicht vorgesehen waren. Auch die mühsame Programmierung der Komponente beim Einbau entfällt, weil man nicht mehr jeder einzelnen ihren Platz im Netzwerk zuweisen muss – der Controller nutzt sie einfach so, wie es gerade nötig ist.

Inzwischen bieten die Hersteller erste Router oder Switches an, die die nötige Flexibilität mitbringen und für Software Defined Networking (SDN) geeignet sind. Bei aller Begeisterung für die neue Flexibilität, die die zentrale Steuerung über den Controller erlaubt, hat man allerdings die Sicherheit von SDN vernachlässigt. Von den Forschern wurde deshalb eine Lösungen entwickelt, um SDN von vornherein sicherer zu machen, ehe sie sich durchsetzen. Ein Problem könnte sein, dass die Netzwerke künftig nur mehr von der Controller-Zentrale gesteuert werden. Diese könnten aber für Angreifer eine ideale Lücke sein, um auf das ganze Netz zuzugreifen. Fatal wäre es zum Beispiel, wenn sich Fremde über eine auf den Controller eingespielte Software Zugang ins Firmennetzwerk verschaffen würden.

Die Forscher analysierten daher zunächst das Miteinander aller Komponenten, um Schwachstellen zu finden. Zum Beispiel wird sehr genau definieren, wie tief eine neue Applikation ins Netz eingreifen darf, da sonst die Stabilität und Sicherheit des Netzes nicht gewährleistet ist. Bis heute gibt es noch keine ausreichenden Sicherheitsstandards für die Kommunikation zwischen den einzelnen Bestandteilen eines SDN. Die Forscher am AISEC machen sich dafür stark, dass ein internationaler Standard geschaffen wird. Es sollen Wege entwickelt werden, um zu überwachen, ob eine App wirklich nur die Aufgabe erfüllt, für die sie gedacht ist. Sollte sie nicht vorgesehene und unerwünschte Aktivitäten ausführen, wird sie vom System abgewiesen und blockiert. Schadprogramme werden auf diese Weise geblockt.


Banktrojaner sind für Cyberkriminelle am lukrativsten

Cyberkriminelle können mit Internetverbrechen bis zu zwanzigmal mehr Geld einnehmen, als sie für ihre Attacken ausgeben.

Phishing
Die Kosten für eine Phishing-Seite, die ein Soziales Netzwerk nachahmt und eine großangelegte Spam-E-Mail-Kampagne inklusive Link auf die gefälschte Seite, belaufen sich auf durchschnittlich 120 Euro. Gehen den Phishern 100 Personen ins Netz, können sie 8.000 Euro mit dem Verkauf von sensiblen Daten verdienen. Die Opfer können dadurch wichtige Kontakte, persönliche Fotos und Korrespondenzen verlieren.

Mobile Verschlüsselungstrojaner
Ein mobiler Verschlüsselungstrojaner mutet im Vergleich zu Phishing-Seiten teuer an. Mit durchschnittlich 800 Euro kann die Schadsoftware erworben und verbreitet werden. Allerdings sind auch die Einnahmen deutlich höher: Die Preise, die Cyberkriminelle für das Entschlüsseln eines Smartphones verlangen, liegen zwischen acht und 160 Euro. Bei 100 potenziellen Opfern können so bis zu 16.000 Euro eingenommen werden.

Konventionelle Verschlüsselungsprogramme
Auf dieselbe Gewinnsumme kommen Cyberkriminelle beim Einsatz klassischer, also nicht mobiler Erpresser-Software. Allerdings ist die anfängliche Investition mit etwa 1.600 Euro doppelt so hoch. Die Verluste der Nutzer belaufen sich ebenfalls auf das Doppelte, denn die geforderte Mindestsumme für das Entschlüsseln der Daten liegt im Durchschnitt bei circa 80 Euro.

Banktrojaner
Das große Los ziehen Cyberbetrüger allerdings mit Banktrojanern, die direkt auf das Geld der Nutzer abzielen. Mit einem Einsatz von rund 2.400 Euro für die Schadsoftware, das Exploit und die Spam-E-Mails, können Cyberkriminelle bis zu 58.000 Euro verdienen. Ein betroffener Nutzer verliert dabei durchschnittlich 580 Euro.


Die Beispiele wurden von Kaspersky Lab erstellte, wie mit cyberkriminellen Aktionen Geld verdient werden kann.

Sonntag, 11. Januar 2015

Neuartiges Ladegerät für mobile Endgeräte



Bildlegende: kraftwerk von eZelleron.
Quelle: "obs/eZelleron GmbH


Ein neues Ladegerät für mobile elektronische Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder GoPro-Kameras. Puncto Leistung und Verfügbarkeit einen echten Quantensprung im Vergleich zu klassischen Akku-Ladegeräten.

Das handliche und extrem leichte Gerät „kraftwerk“ liefert immer und überall zuverlässig Strom und braucht definitiv niemals an ein Stromnetz bzw. eine Steckdose angeschlossen werden. Es eröffnet den Nutzern eine ganz neue Dimension von Freiheit und Unabhängigkeit bei der Energieversorgung ihrer mobilen elektronischen Endgeräte.

„kraftwerk" arbeitet mit einer innovativen, von der eZelleron GmbH entwickelten Brennstoffzellen-Technologie. Das von 27 Patenten geschützte System wandelt überall auf der Welt sehr günstig erhältliches Feuerzeuggas bzw. Standard-Campinggas direkt in elektrischen Strom um. Das hocheffiziente Gerät lässt sich kinderleicht und in Sekundenschnelle immer wieder neu befüllen. Der Energiespender ist sofort startbereit und liefert Energie für sage und schreibe 11 iPhone-Ladungen. Mit einer Füllung macht es den Nutzer für Wochen völlig unabhängig.

Die eZelleron GmbH will das bereits in einer Reihe von einwandfrei funktionierenden Prototypen vorliegende kraftwerk im November/Dezember 2015 auf den Markt bringen. Ein kompetenter Partner für die Serienproduktion ist bereits gefunden. Bis dahin sind noch zwei aufwendige Testphasen zu überstehen und zu finanzieren. Das Unternehmen startete eine Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform www.kickstarter.com.

Interessenten können über Kickstarter bereits ihr persönliches kraftwerk erwerben und erhalten es unmittelbar nach dem Start der Serienproduktion als Erste ausgeliefert. Auf diese Weise tragen dieBesteller zur Finanzierung der nächsten Schritte bei. Extra für die Crowdfunding-Kampagne hat die eZelleron GmbH ein kurzes Video produzieren lassen. Prägnant präsentiert es den potenziellen Unterstützern die wesentlichen Vorteile von kraftwerk.


Mehr Informationen zu kraftwerk finden Sie unter Kickstarter und 




Solarchip überwacht Fenster


Bildlegende: Der im Fensterrahmen angebrachte Chip
versorgt sich selbst mit Energie.© Fraunhofer IMS

Ein neuartiger Funkchip soll künftig Hausbewohner warnen, wenn Fenster geöffnet sind. Der Clou: Über Solarstrom versorgt sich der wartungsfreie Chip selbst mit Energie.

In der kalten Jahreszeit passiert es allzu oft: Man öffnet das Fenster morgens zum Lüften und vergisst, es wieder zu schließen. Heute gibt es Haus- und Gebäudetechnik, die den Zustand der Fenstereinstellung registriert. In der Regel müssen die Sensoren jedoch per Kabel an die Alarmzentrale im eigenen Haus angeschlossen werden. In anderen Fällen kommen batteriebetriebene Funksensoren zum Einsatz. Doch der Batteriewechsel führt in Häusern mit vielen Fenstern zu erheblichem Wartungsaufwand. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS in Duisburg entwickelten deshalb eine pragmatische Alternative: einen nur etwa Fingernagel großen Funksensorchip, der direkt im Fenster montiert wird. Der kleine Sensor ist mit einer Solarzelle beschichtet und versorgt sich selbst mit Energie.

Der Chip ist mit zehn Millimetern so schmal, wie eine Isolierglasscheibe dick ist. Er wird direkt zwischen den Glasscheiben auf das Aluminiumprofil, das die Scheiben auf Abstand hält, verbaut. Dank dieses Fensterplatzes erhält die Solarzelle sogar in der dunklen Winterzeit ausreichend Licht. In dem Chip sind Magnet- und Beschleunigungssensoren
integriert, die registrieren, wenn das Fenster gekippt oder ganz geöffnet wird. Über Funk kann der Chip dann ein Signal an die Basisstation im Haus senden, falls ein Fenster zu lange geöffnet bleibt. Die Anwendungen des Funkchips sind vielfältig. Er kann Hausbesitzer daran erinnern, regelmäßig zu lüften oder warnen, falls ein Fenster noch geöffnet ist, wenn sie das Haus verlassen. Darüber hinaus bietet er auch bei geschlossenem Fenster einen zuverlässigen Einbruchsschutz. Denn die Sensoren können sehr genau zwischen verschiedenen Schwingungen unterscheiden – beispielsweise einem Ball, der gegen die Scheibe donnert, oder dem Stemmeisen eines Einbrechers, das den Rahmen zum Knarren bringt. Innerhalb einer Zehntelsekunde erkennt das System die Störung und gibt im Zweifelsfall Alarm.

Derzeit können die IMS-Sensorprototypen genug Strom für bis zu 30 Stunden Dunkelheit speichern. In den kommenden zwei Jahren soll daraus ein Produkt entstehen, das sogar bis zu zwei Wochen Dunkelheit überbrückt. Indem die Forscher Prozessor und Chip sehr klein halten, ist letzterer extrem
sparsam. Zudem konstruierten sie Schaltungen, die wenig Energie verbrauchen und entwickelten sehr kurze Funkprotokolle.

Es gelang den Forschern jedes mögliche Mikro-Ampere herausgeholt. Zum Stromsparen trägt auch bei, dass der Sensor immer wieder in einen Ruhemodus schaltet. Je nach Vorliebe des Anwenders lässt sich der Sensor so einstellen, dass er alle paar Minuten oder Sekunden aufwacht und eine Messung vornimmt. Anstoß zu der Entwicklung des Solar-Funkchips gab das israelische Unternehmen SOLCHIP, das vor rund zwei Jahren beim IMS nach Solarzellen auf Chips anfragte. SOLCHIP will mit diesen Solarzellen den Straßenverkehr und die Klimabedingungen beispielsweise in Weinstöcken überwachen.