Freitag, 26. Juli 2019

5G-Mobilfunk



Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Hörfunkverbreitung mit 5G gilt es zwischen 5G-Mobilfunk im Unicast-Modus und einem 5G-Broadcast-Modus zu unterscheiden.

5G-Mobilfunk 
5G wird im Laufe der kommenden Jahre als reines Mobilfunksystem (Unicast, Punkt-zu-Punkt Verbindungen) in den Markt kommen. Für die technischen Möglichkeiten einer Hörfunkverbreitung (Audiostreams) ergeben sich damit nur marginale Unterschiede zum existierenden 4G-Mobilfunk (LTE).

5G wird sich als von Mobilfunkbetreibern bereitgestellte Technik an deren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausrichten. Eine 5G-Flächendeckung im Unicast-Modus, welche mit Rundfunksystemen annähernd vergleichbar wäre, ist derzeit nicht absehbar.

Die Unicast-Verbreitung von Hörfunk via Audiostreaming 

5G-Broadcast


Der europäische Rundfunk engagiert sich seit Jahren, den 5G-Standard so zu erweitern, dass die Verbreitung von linearen TV-Programmen zukünftig möglich sein wird. Dazu können existierende Rundfunksendeanlagen (High Tower High Power) verwendet werden, von denen ähnlich wie bei DVB-T2 ein Signal von einem Sender gleichzeitig an eine unbegrenzte Anzahl von Empfängern gesendet wird. Dies erlaubt einen unabhängigen Netzbetrieb durch Rundfunknetzbetreiber. 

5G-Standards wird unter dem Titel „5G Broadcast“ öffentlich diskutiert, technisch handelt es sich um FeMBMS (Further evolved Multimedia Broadcast Multicast Service).

Die Standarderweiterung und die geplanten Versorgungsstrukturen orientieren sich an den Erfordernissen einer TV-Verbreitung. Das primäre Ziel dabei ist es, free-to-air-TV-Angebote auf Endgeräte wie Smartphones, Tablets und in Fahrzeuge zu bringen. Die Verbreitung von linearen TV-Programmen zur umfangreichen, parallelen Nutzung profitiert aufgrund der hohen Datenraten von einem Rundfunkmodus.

Ohne Zweifel kann 5G-Broadcast aus technischer Sicht auch für die Verbreitung von linearen Hörfunkprogrammen verwendet werden. Die speziellen Anforderungen des Hörfunks an die Verbreitung seiner linearen Inhalte, wie z.B. flächendeckende Versorgung und Regionalisierung, werden durch die Einführung von 5G-Broadcast nicht automatisch erfüllt. Die derzeitigen Versorgungsziele richten sich an den Vorgaben für TV aus.

Der Hörfunkmarkt allein besitzt nicht genügend wirtschaftliches Potential, um die Marktdurchdringung von 5G-Broadcast voranzutreiben. Erst wenn der 5G-Broadcast-Markt für TV angelaufen ist, ergeben sich theoretisch Optionen für den Hörfunk. In der Konsequenz bedeutet dies, dass auch ein Markterfolg von 5G-Broadcast für TV nicht automatisch eine erfolgreiche Nutzungsmöglichkeit für Hörfunk bedeutet.

Eine erfolgreiche Markteinführung von 5G-Broadcast für TV muss noch einige Hürden überwinden. An erster Stelle steht die Verfügbarkeit von Chipsets und Endgeräten, die 5G-Broadcast unterstützen, sowie von ausreichendem Spektrum. Die 5G Media Initiative arbeitet branchenübergreifend an diesen Themen, um 5G-Broadcast voranzutreiben. 

Freitag, 19. Juli 2019

Schweiz; USKA feiert 90-jähriges Jubiläum

Beim diesjährigen Hamfest feiert der Schweizer Amateurfunkverband USKA das 90-jährige Jubiläum des Verbandes. Im Theater Casino Zug finden die Feierlichkeiten - zu denen neben den Funkamateuren auch die Bevölkerung eingeladen ist - mit einem attraktiven Tagungs-Programm in würdigem Rahmen statt. Der Amateurfunk wird in verständlichen Publikums-Vorträgen mit erstklassigen Referenten vorgestellt. An vier Aussen-Demonstrationen erfahren die Besucher mehr zum Thema Notfunk, Fieldday, SOTA und ARDF. Im offiziellen Festakt werden Grussbotschaften vom Zuger Stadtpräsidenten Dr. Karl Kobelt, vom Zuger Regierungsrat Beat Villiger, von Nationalrätin Yvette Estermann sowie vom Präsidenten der IARU-R1, Don Beattie überbracht. Die Veranstaltung ist offen für jedermann und kostenlos. Öffnungszeit am 17. August ist von 9 bis 23:30 Uhr.

Dienstag, 16. Juli 2019

Weltpremiere: Gangwechsel für die Elektromobilität neuer elektrischer 2-Gang-Antrieb für Pkw


Ein neuer 2-Gang-Elektroantrieb für Pkw integriert eine neu entwickelte elektrische Maschine mit einem Schaltelement und passender Leistungselektronik. Der verbesserte Wirkungsgrad im Vergleich zu bisherigen E-Antrieben sorgt dabei für eine höhere Reichweite pro Batterieladung. Zusammen mit dem bauraumoptimierten Design ist das neue Antriebssystem damit unter anderem für Autos der Kompaktklasse interessant.

Bildlegende: Mehr Reichweite oder bessere Performance? Hersteller von Elektrofahrzeugen können dank seines modularen Konzepts beide Ansätze mit dem 2-Gang-Antrieb von ZF verfolgen.

Mit einer neuen elektrischen 2-Gang-Antriebslösung leitet ZF die nächste Stufe der Elektromobilität im Pkw-Segment ein. Für den Alltagsnutzen von E-Autos ist es wichtig, so viel Reichweite wie möglich aus einer Batterieladung zu gewinnen. Um den Wirkungsgrad des neuen elektrischen Achsantriebssystems zu erhöhen, nutzte ZF seine Systemkompetenz und entwickelte eine neue elektrische Maschine mit 140 kW Maximalleistung, die ideal mit einem zweistufigen Schaltelement zusammenwirkt. Durch die Verknüpfung des Know-hows im Bereich E-Maschine, Getriebe und Leistungselektronik wird sichergestellt, dass bereits ab Werk bestmögliche Reichweite pro Batterieladung anbieten werde..


Fahrzeuge mit dem neuen 2-Gang-Antrieb haben einen geringeren Energieverbrauch, was wiederum im Vergleich zu einem einstufigen Aggregat zu einer Reichweitenerhöhung um bis zu fünf Prozent führt. Der Gangwechsel erfolgt bei 70 km/h. Durch Anbindung an die CAN-Kommunikation des Fahrzeugs lassen sich jedoch je nach Kundenwunsch andere Schaltstrategien entwerfen, die etwa an digitales Kartenmaterial und GPS geknüpft sind. Das Fahrzeug könnte beispielsweise anhand der im Navigationsgerät programmierten Route erkennen, wie weit die nächste Ladestation entfernt ist und vorausschauend in einen Eco-Modus wechseln. Ebenso wären effektivere Gangwechsel bei anspruchsvoller Topographie, auf der Autobahn und bei Überlandfahrten möglich. Zudem liesse sich die Software des Antriebs dank Vernetzung mit Cloud-Services zeitsparend via Over-the-Air-Updates aktualisieren. 



Bildlegende: ZF bietet sein neues Antriebskonzept als kompakte Elektrolösung mit Schaltelement und Leistungselektronik an. Das garantiert den bestmöglichen Wirkungsgrad pro Batterieladung ab Werk.

Modularer Ansatz: Bestes Ergebnis für Effizienz oder Performance
Dank der Auslegung des Aggregats ist das bauraumoptimierte Design auch für kompakte Pkw geeignet, um beispielsweise Platz im Innenraum zu gewinnen. Das neue 2-Gang Konzept bietet auch für OEM Vorteile, die den Performance-Gedanken verfolgen. Bislang mussten sich Fahrzeughersteller bei elektrischen Antrieben zwischen einem hohen Anfahrdrehmoment und einer höheren Endgeschwindigkeit entscheiden. Mit seinem modularen Ansatz wird ZF das 2-Gang Getriebe mit noch leistungsstärkeren E-Maschinen bis 250 kW kombinieren können, was bessere Beschleunigungswerte und potenziell höhere Endgeschwindigkeiten verspricht. Damit kann der neue Antrieb unterschiedlichen Anforderungen auf Basis eines modularen Konzepts gerecht werden.



ZF ist mit 149.000 Mitarbeitern an rund 230 Standorten in 40 Ländern vertreten. Im Jahr 2018 hat ZF einen Umsatz von 36,9 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen wendet jährlich mehr als sechs Prozent seines Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf. 

Donnerstag, 11. Juli 2019

Amateurfunk; 6-m-Band-Vorschlag der Verwaltungen der CEPT-Länder zur WRC-19

Die europäischen Länder werden bei der WRC-19 im Oktober den gemeinsamen Vorschlag einbringen, den Bereich 50-52 MHz für den Amateurfunk in der Region 1 sekundär neu zuzuweisen. Einzelne Länder werden innerhalb dieser 2 MHz den Bereich 50-50,5 MHz primär dem Amateurfunk zuweisen. Wie die WRC-19 letztendlich abstimmt, ist noch offen. Die Chancen für eine Zustimmung dürften aber gut sein. Zu diesem Thema ist auf der DARC-Webseite eine umfangreiche Stellungnahme des DARC-Referats Frequenzmanagement veröffentlicht. Die Referatsmitarbeiter Ulrich Müller, DK4VW, und Bernd Mischlewski, DF2ZC, informieren hier detailliert über die Rahmenbedingungen.

Montag, 8. Juli 2019

Huawei veröffentlicht Whitepaper zu geistigem Eigentum


Huawei veröffentlichte ein Whitepaper über Innovation und geistiges Eigentum (IP von "intellectual property") und warnte davor, das Thema zu politisieren.

Im Papier wird betont, dass Innovation und Schutz des geistigen Eigentums seit mehr als 30 Jahren im Mittelpunkt des Erfolgs von Huawei stehen. Bis Ende 2018 wurden Huawei 87.805 Patente erteilt, von denen 11.152 US-Patente sind. Seit 2015 hat Huawei über 1,4 Milliarden US-Dollar an Lizenzzahlungen für diese Patente erhalten.

Darüber hinaus hat Huawei mehr als 6 Milliarden US-Dollar an Lizenzgebühren gezahlt, um das geistige Eigentum anderer Unternehmen rechtmäßig nutzen zu können, wobei fast 80% davon an US-amerikanische Unternehmen gezahlt wurden, so das Dokument.

Geistiges Eigentum ist Privateigentum, das durch das Gesetz geschützt ist. Streitigkeiten sollten durch Gerichtsverfahren beigelegt werden. In den letzten 30 Jahren ist kein einziges Gericht zu dem Schluss gekommen, dass Huawei an böswilligem IP-Diebstahl beteiligt war. Huawei sei entsprechend auch nie gerichtlich verurteilt worden, für böswillige IP-Verletzungen Schadenersatz zu leisten.

Obwohl in einigen Ländern kaum Produkte und Lösungen direkt von Huawei genutzt werden, kommen dort dennoch wesentliche Patente von Huawei und die damit verbundenen technologischen Vorteile zum Einsatz. Huawei ist bereit, seine Technologien mit der Welt zu teilen. Dazu gehören sowohl 5G als auch US-amerikanische Unternehmen und Verbraucher.

Das Dokument geht auch darauf ein, wie nachhaltige Innovationen zum Erfolg von Huawei beigetragen haben, wie die Innovationen von Huawei den gesellschaftlichen Fortschritt befördern und wie Huawei zur Nutzung der Rechte Dritter und seiner eigenen Rechte steht.

Europaweit betreibt der chinesische Konzern derzeit 23 Standorte für Research & Development (R&D). Das europäische Zentrum ist in Brüssel. In Deutschland ist Huawei seit 2001 tätig und beschäftigt über 2.500 Mitarbeiter an 18 Standorten. In München befindet sich der Hauptsitz des Europäischen Forschungszentrums von Huawei. In Österreich beschäftige der Konzern derzeit etwa 100 Mitarbeiter. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Shenzhen hat weltweit 188.000 Mitarbeiter und ist in 170 Ländern tätig.




Sonntag, 7. Juli 2019

Deutschland; 5G-Ausbau Ampeln werden zu Basisstationen

Während der Streit in Sachen 5G-Frequenz-Auktion eskaliert, brachte  Bundesverkehrsminister Scheuer bundeseigene Liegenschaften als Antennen-Standorte für den Aufbau von Basisstationen ins Gespräch. Die Japaner, die die 5G-Frequenzen kostenfrei an Netzbetreiber abgegeben haben, sind da schon ein paar Schritte weiter. Um den Aufbau von 5G-Netzen möglichst schnell voranzutreiben, dürfen die Netzbetreiber jetzt Verkehrsampeln zu Basisstationen machen.



Dabei möchte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ampeln durchziehen die Städte in einem dichten Netz. Die Stromversorgung ist bereits vorhanden und viele hängen für einen brauchbaren Empfang auch hoch genug. Ersten Tests sollen im kommenden Jahr anlaufen. In drei Jahren soll das Netz der neuesten Mobilfunk-Generation operativ sein.


Jetzt ist es endgültig vorbei Loewe geht in Insolvenz


Der letzte grosse deutsche TV-Hersteller Loewe ist ja schon oft gestolpert und in letzter Minute aufgefangen worden. Diesmal scheinen sich die Werkstore des Kronacher Herstellers aber endgültig zu schliessen. Die Produktion wurde schon eingestellt. Ob die 400 Angestellten noch ihr Juli-Gehalt sehen werden, scheint fast ausgeschlossen. Gegen die billiger in Asien produzierenden Samsungs und Haiers konnten die Oberfranken einfach nicht mithalten.



Das 1923 gegründete Unternehmen war ein Pionier der Fernsehtechnik. Aber im Zuge der Digitalisierung geriet das Unternehmen ins Schlingern. 2013 war Loewe schon einmal insolvent. Erst im letzten Moment wurde das Unternehmen vom Münchner Finanzinvestor Stargate Capital übernommen. Um den TV-Hersteller zu retten, brauchte man alsbald Partner. 

Das Traditionsunternehmen versuchte vergeblich, sich mit seinen vergleichsweise teuren, aber auch technisch ausgefeilten Geräten ein Nischenplätzchen in der CE-Welt zu sichern. Aber trotz toller Technik war den Verbrauchern nicht mehr zu erklären, warum sie für einen Loewe-Fernseher drei-, vier- oder gar fünffach mehr bezahlen sollten, als für einen Fernseher von Panasonic, Samsung, LG oder Haier. - Aber diese Frage hat sich jetzt erledigt. Good bye Loewe.

Radio Studio Basel «Von unten nach oben und zurück»


Eine Kurzgeschichte des Basler Radios und der Radiostudios; wie die Reise unten am Bahnhof begann und auf dem Bruderholz-Hügel fortsetzte, und wie sich der Kreis der Geschichte am Basler Bahnhof schliesst. «Von unten nach oben und zurück», erzählt von Basler Publizist Roger Ehret. 

Link dazu:
http://bit.ly/30bFyQi

FH: Besucher aus über 50 Ländern machten den Ham Spirit wieder erlebbar




Weltoffenheit, Begeisterung für Technik und Völkerverständigung jenseits aller Grenzen lebten Funkamateuere aus aller Welt an der Ham Radio den Ham-Spirit aus. 14 300 Besucher aus über 50 Ländern haben wieder ihre Antennen am Bodensee ausgefahren, um auf der Ham Radio persönlich miteinander in Kontakt zu treten, sich über die neueste Technik zu informieren und anderen über Funk darüber zu berichten. Hohe technische Kompetenz, hoher Anspruch an die Auswahl der Aussteller und den Inhalt des Rahmenprogramms begleitete Europas Leitmesse im Amateurfunk. Die 44. Auflage zog rund 400 Besucher mehr als im Vorjahr an. 184 Aussteller und Verbände aus 32 Ländern präsentierten sich.

In Halle A1 war von der Antenne über Funkgeräte bis zum Zubehör alles zu finden, was für den Funksport benötigt wird. Als Fundgrube und Treffpunkt zum Fachsimpeln erwies sich der Flohmarktbereich. Viele kommerzielle Aussteller zeigten sich in persönlichen Gesprächen mit dem Messeverlauf zufrieden. JVCKenwood Deutschland hat den neuen Transceiver TS-890S der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Besucher sind mit Kaufinteresse wie jedes Jahr hierher gepilgert. Unser Verkaufsziel konnten wir erreichen.“

Das Rahmenprogramm zeichnete sich durch abwechslungsreiche Aktionen mit hoher Fachlichkeit aus. Sowohl die Lehrerfortbildung als auch das Ham Camp für Kinder und Jugendliche waren ausgebucht, 137 Nachwuchsfunker gingen auf Ham Rallye. Für Aufsehen sorgte die Ballon-Mission am Messe-Samstag. Der Amateurfunk hat sich auf der Ham Radio in seinem ganzen Facettenreichtum präsentiert, alle waren zufrieden

Das nächste Mal funkt die Ham Radio von 26. bis 28. Juni 2020 aus Friedrichshafen und rückt damit in den traditionellen Zeitraum.