Freitag, 19. Dezember 2014

Morsetelegrafie wird immaterielles Kulturerbe

Eine gute Nachricht für die Gemeinschaft der Funkamateure: Die Morsetelegrafie ist in der ersten Auswahlrunde in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Das Expertenkomitee würdigte damit den Vorschlag als bedeutende interkulturelle Kultur- und Kommunikationsform, die Zeit und Raum überwindet.

In dem vom Arbeitskreis Kulturerbe Morsetelegrafie (AKM), einem Zusammenschluss aus DARC e.V. sowie der Interessengruppe Kulturerbe Morsetelegrafie (IKM), verfassten Antrag ging es vor allem darum, die Kenntnisse in der Morsetelegrafie, die nach ihrer weltweiten Bedeutung als verbreitetste Langstreckenkommunikationsform des 19. und 20. Jahrhunderts heute nur noch bei Funkamateuren zu finden sind, auch für künftige Generationen zu erhalten. Positiv wurde von den Experten zudem hervorgehoben, dass die Interessengemeinschaft aus DARC e.V. und IKM international vernetzt ist.

Insgesamt wurden 27 Anträge im ersten nationalen Auswahlzyklus für das neue bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes ausgewählt. Das 2003 unterzeichnete UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes fördert und erhält in allen Weltregionen überliefertes Wissen und Können sowie Alltagskulturen. (Quelle: DARC)

Dienstag, 16. Dezember 2014

Blitzschnelle Datenübertragung zwischen Satelliten


Hohe Datenmengen in Echtzeit rund um die Uhr übertragen – diesem Ziel ist ein Forschungsteam unter Leitung der Europäischen Weltraumorganisation ESA nun entscheidend näher gekommen. Erstmals wurden mittels Lasertechnologie erfolgreich Daten zwischen einem erdnahen und einem geostationären Satelliten über eine Distanz von 40.000 km übertragen. Niedrigfliegende Satelliten sollen damit künftig Daten zur Umwelt- und Sicherheitsüberwachung in einer Art Datenauto¬bahn im All übertragen. Auch Anwendungen zur Erdbeobachtung und Abstands¬messung lassen sich damit erheblich verbessern.

Das Berliner Ferdinand-Braun-Institut liefert eine entscheidende Komponente: ein besonders robustes und leistungsfähiges Pumplaser-Modul.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Digitale Radiozukunft wird sich nicht auf einen Übertragungsweg reduzieren lassen


Mit Blick auf DAB+ hat der Vorsitzende des Fachbereichs Radio und Audiodienste im VPRT, Klaus Schunk, in einem Interview mit der Zeitschrift textintern von den öffentlich-rechtlichen Anbietern Gespräche auf Augenhöhe gefordert. Die Privaten würden den Umstieg von der analogen auf die digitale Verbreitung massgeblich mitgestalten. Dafür sei es unabdingbar, dass dies auf Basis eines funktionierenden Geschäftsmodells geschehe, erklärte Schunk. Die Refinanzierbarkeit stehe im Vordergrund, die sich aus der tatsächlichen Nutzung und nicht aus einer technischen Reichweite ergebe. Deshalb werde sich die digitale Zukunft auch nicht auf einen einzigen Übertragungsweg reduzieren lassen.

Noch vor der Einführung von DAB+, in Deutschland besteht ein grosser Streit über die Auffindbarkeit auf der digitalen Plattformen. Hier müsste eine zukünftige Radioregulierung einen Beitrag zur Vielfaltssicherung leisten. Es könne nicht sein, dass auf den ersten Plätzen alle öffentlich-rechtlichen Angebote vor den privaten gelistet werden, obwohl es sich um landesweite oder regionale Programme handelt. Ein Runder Tisch mit Programmveranstaltern, Netzbetreibern und der Automobilindustrie  solle die drängenden Zukunftsfragen des Radios diskutieren, forderte Schunk.

Konkurrien sich internetbasierten Digitalradios und DAB+ ?


Zwischen drahtlos terrestrischem Rundfunk (UKW/DAB+) und internetbasiertem Digitalradio (IP-Radio/Webradio) besteht ein wichtiger Unterschied: Währendem beim Rundfunk via UKW oder DAB+ die Signale vom Sender an eine Vielzahl von Teilnehmern verbreitet werden, ist bei Streamingmedien wie internetbasierten Radios ein Webserver notwendig, der in der Regel für jeden Teilnehmer getrennt eine sogenannte „Punkt-zu-Punkt-Verbindung“ aufbaut. Die AG DigiMig ist der Auffassung, dass sich diese beiden Übertragungsmethoden nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. Technisch gesehen besteht zwar die Möglichkeit, dass internetbasierte Radios DAB+ ersetzen könnten. Im mobilen Bereich hingegen bleibt die Rundfunkverbreitung via DAB+ unersetzlich, weshalb auch in Zukunft das Angebot beider Medien notwendig bleibt. Trotzdem hält die AG DigiMig in ihrem Schlussbericht Digitale Migration fest, dass die Option einer rein auf die Übertragung über Mobilfunknetze beschränkten Radioverbreitung in mittelbarer Zukunft unrealistisch ist. 

Unterschied zwischen DAB+ und IP Radio

DAB+ und IP-Radio basieren auf unterschiedlichen Geschäftsmodellen: Währendem der IP-Empfang den Abschluss eines kostenpflichtigen Abonnements mit einem Telekommunikationsunternehmen voraussetzt, ist der drahtlose Empfang via DAB+ frei und unentgeltlich. Diese Errungenschaft eines freien, unentgeltlichen Radioempfangs sollte nach Ansicht der AG DigiMig nicht aufgegeben werden – zumindest solange nicht, bis eine gleichwertige technologische Alternative bereitsteht. Diese muss den Veranstaltern eine Verbreitung zu voraussehbaren, angemessenen Konditionen ermöglichen und dem Publikum einen Empfang ohne Zusatzbelastung sicherstellen. 

Überblick über den Ausbaustand von DAB+ in Europa

Die Schweiz und das Ausland 
Vergleicht man die schweizerische Digitalisierungsstrategie mit der Entwicklung im Ausland, so sind einige Ansätze zu einer Internationalisierung der Medienregulierung zu sehen. Aber die Medienpolitik ist primär eine nationale Angelegenheit. Ebenso werden Technologiefragen jeweils vor dem Hintergrund der jeweiligen Bedürfnisse national unterschiedlich beantwortet. Davon zeugen die zwischen dem Norden und dem Süden Europas feststellbaren, unterschiedlichen Einstellungen zum digitalen terrestrischen Fernsehen (Digital Video Broadcast DVB-T) oder zu DAB+. Auf eine koordinierte Digitalisierungspolitik unserer Nachbarn spekulieren zu wollen wäre vergeblich. Zu unterschiedlich sind ihre rechtlichen, wirtschaftlichen und medienpolitischen Verhältnisse (Diskussion um den Service Public).  

Derweil die östlichen und südlichen Länder Europas sich noch nicht stark für das terrestrische Digitalradio erwärmt haben, hat sich DAB+ insbesondere im Norden Europas etabliert. 

Deutschland 
In Deutschland ist digitales Radio im DAB-Standard seit 1995 verfügbar, doch blieb dem Digitalradio der Durchbruch versagt. 

Frankreich 
Am 20. Juni 2014 haben in den Städten Marseille, Nizza und Paris DAB+-Plattformen den Regelbetrieb aufgenommen. Damit ist auch der Conseil supérieur de l’audiovisuel (CSA), der französische Rundfunkregulator, auf den DAB+-Standard eingeschwenkt, nachdem vorher T-DMB als zentrale Verbreitungstechnologie für digitales Radio bevorzugt wurde. Der CSA wird nun anhand der Erfahrungen in den drei Städten einen Bericht über die Zukunft des digitalen Radios in Frankreich erarbeiten. 
Die grossen nationalen Privatradionetzwerke und der öffentlich-rechtliche Veranstalter Radio France, welche den grössten Teil der analogen UKW-Frequenzen unter sich aufteilen und die grössten Hörerreichweiten aufweisen, boykottieren DAB+ und setzen stattdessen auf eine spätere digitale Verbreitung über IP-Netze. 

Italien 
In Italien ist DAB+ seit 2012 im Regelbetrieb verfügbar. Ausgehend von einem Sendernetz im Trentino (Südtirol) breitete sich die DAB-Versorgung schrittweise auf praktisch alle Agglomerationen in Italien aus, mit den Schwerpunkten Norditalien, Rom und den wichtigsten Autobahnen. Ein weiterer Ausbau ist für 2015 geplant, und zwar sowohl für die Programme von RAI als auch für jene der kommerziellen Veranstalter. 

Österreich 

In Österreich ist derzeit ist kein digitaler Radioempfang verfügbar. Einzelne Testversuche sind in Evaluation, so eine Versuchsabstrahlung, welche gemäss ursprünglichem Fahrplan im 2. Quartal 2014 in Wien stattfand. 2013 bildete sich zudem der Verein Digitalradio Österreich. Die Vereinsmitglieder haben sich als Ziel gesetzt, Digitalradio in Österreich zu etablieren. Der öffentlich-rechtliche ORF wie auch der bundesweit über UKW ausgestrahlte Privatsender „Kronehit Radio“ sind jedoch nicht Mitglieder des Vereins und stehen als hauptsächliche UKW-Nutzer der Einführung von DAB+ skeptisch gegenüber.

Ob der Rund­funk in Eu­ro­pa ko­or­di­niert di­gi­ta­li­siert wird, ist noch of­fen.


Auf allen Ebenen, von der Europäischen Union über die nationalen Regelungen bis hin zu den Landesmediengesetzen, wird darüber beraten, ob und welche zusätzlichen Sicherungen der Netzneutralität notwendig sind. Eine ähnliche Diskussion gibt es in den USA. Die Telekommunikationsunternehmen fordern, mit dem Argument der Finanzierung des Netzausbaus, dass neben dem Best Effort Internet, in dem grundsätzlich alle Datenpakete gleich behandelt werden, spezielle Dienste möglich sein sollen. Unternehmen, die den grössten Datenverkehr verursachen (und mit den Nutzerdaten Geschäfte machen), sollen sich an den Kosten beteiligen. Dafür wird ihnen der Ausbau einer Überholspur mit gesicherter Qualität angeboten. Darüber hinaus sollen sie von sonst geltenden Volumengrenzen ausgenommen werden. 

Ra­dio de­fi­niert sei­nen Platz zwi­schen Rund­funk und Breit­band

Das klas­si­sche Ger­ät m­it UKW al­lein ver­schwin­det. Im­mer mehr Ra­dio­empfäng­er bie­ten meh­re­re Tech­no­lo­gi­en an, auch DAB+ , IP und teilweise auch noch UKW. So hat der Nut­zer die Mögli­chke­it, aus ei­nem viel­sei­ti­gen Pro­gramm­bou­quet aus­zuwähl­en. Noch kei­ne wir­k­li­chen Fort­schrit­te macht DAB+ in den Smart­pho­nes, ob­wohl sei­tens des öffen­tli­ch-recht­li­chen Rund­funks und der Ra­dio­verbände ei­ne ent­sp­re­chen­de In­i­tia­ti­ve be­steht. Klar ist, dass die Kon­kur­renz­si­tua­ti­on für die tra­di­tio­nel­len Ra­dio­sta­tio­nen im­mer härt­er wird. Nicht nur die Pro­gramm­viel­falt wächst mit den vie­len In­ter­ne­tra­di­os, die im­mer ein­fa­cher zu emp­fan­gen sind, auch rei­ne Mu­sik­di­ens­te wie Spo­ti­fy kämpf­en um die Auf­merk­sam­keit der Hörer.

Schweiz: DAB+ contra IP-Datenmenge und Kostenberechnung


Bei einer durchschnittlichen Datenrate von 64 kbit/s pro Programm ergibt dies eine Datenmenge von 0.3 PetaByte/Tag oder 108.4 PetaByte/Jahr. Dies entspricht rund der dreifachen Datenmenge, die in den Schweizer Mobilnetzen 2013 gesamthaft gestreamt wurde. Damit die Verbreitung von Radioprogrammen die mobilen Fernmeldenetze nicht übermässig belastet, dürften die Netze dafür aber mit maximal 5 Prozent belastet werden. Bei einer prognostizierten Verdoppelung der Datenkapazität der Schweizer Mobilfunknetze alle zwei Jahre wäre mit einer Netz-Belastung von 5 Prozent eine Verbreitung des gesamten Radiokonsums auf diesen Netzen erst in ca. zwölf Jahren möglich. Natürlich wird aber nicht der gesamte Konsum in Mobilnetzen stattfinden. Ein grosser Teil wird auch via Festnetz mit WLAN an die Endgeräte geliefert.

Bei der oben beschriebenen Nutzung verbraucht ein Radiohörer pro Jahr eine Datenmenge von 20,5 GByte. Dies entspricht ziemlich genau der gesamten Datenmenge, die 2011 ein durchschnittlicher Nutzer jährlich über Fest- und Mobilnetze für all seine Internetaktivitäten verbraucht hat. Unter diesen Voraussetzungen könnte eine Peak-Nutzung von drei Millionen gleichzeitigen Streams zu einem Datenstrom von 192 Gbit/s führen.

Kostenberechnung 
Heute bezahlen Radioveranstalter ca. 4 Rappen pro GByte für die Einspeisung ihrer Programme ins Internet. Beim eingangs festgestellten Radiokonsum und den daraus resultierenden 108.4 PetaByte (108‘400‘000 Gigabytes) pro Jahr ergibt dies für die Veranstalter gesamthafte jährliche Einspeisungskosten von 4,34 Mio. CHF. Dies ist aber nur ein Teil der Kosten. Neben dem Anteil, den die Veranstalter für die Einspeisung ihrer Programme ins Internet bezahlen, kommt im Unterschied zu DAB+ der Kostenanteil hinzu, den die Hörer für die Nutzung der mobilen Netze fürs Radiohören entrichten müssen. Bei einer realistischen Aufteilung der Datenmenge auf 30% Mobilnutzung und 70% stationäre Nutzung, liegt der Anteil der von den Hörerinnen und Hörern für die mobile Nutzung getragenen Kosten je nach Anbieter und Abonnementstyp in der Schweiz bei 50 bis 190 Mio. CHF pro Jahr. Für die stationäre Nutzung fallen je nach Anbieter und Abonnementstyp 10 bis 20 Mio. CHF pro Jahr an. 

Insgesamt würde die Verbreitung des Radiokonsums via IP-Streaming bei heutigen Preisen also zwischen 64 Mio. und 225 Mio. CHF pro Jahr kosten (UKW kostet derzeit 32 Mio. CHF). Aufgrund ihrer heute noch tiefen Nutzung und der aktuellen Preismodelle sieht die Verbreitung von Radioprogrammen via IP-Streaming auf den ersten Blick zwar kostengünstig aus. In Anbetracht der voraussehbar hohen notwendigen Investitionen in Mobilfunknetze sowie der zu erwartenden Änderung der Netzstrukturen in den Netzen und der Businessmodelle könnten sich die Kosten zukünftig aber drastisch verändern. 

Der Weiterausbau der Mobilnetze zu einem mit Broadcastnetzen vergleichbaren Versorgungsgrad könnte zudem durch Beschränkungen der abgestrahlten Energie auf den Standorten gemäss der Verordnung zur nichtionisierenden Strahlung (NIS) erschwert oder gar verunmöglicht werden.
(Quelle: Digitale Migration – Erkenntnisse und Empfehlungen der AG DigiMig)

Schweiz: Radiobranche stellt, in zwei Schritten die Weichen für den UKW-Ausstieg


Ab 2020 sollen in der Schweiz alle Radioprogramme nur noch digital und hauptsächlich über DAB+-Plattformen verbreitet werden. Dies ist das Ziel der Radiobranche, die spätestens 2024 die analoge UKW-Verbreitung ihrer Programme einstellen will.

Der Umstieg von der analogen auf die digitale Radioverbreitung soll in zwei Schritten und 15 Massnahmen erfolgen: Bis Ende 2019 sollen alle UKW-Programme auch digital auf einer DAB+-Plattform verbreitet werden. Da ein parallel geführtes Angebot von UKW und DAB+ die Verbreitungskosten für die Veranstalter markant erhöht, soll die Unterstützung des Bundes im Rahmen der Technologieförderung stark ausgebaut werden, begleitet von Informationsaktivitäten, um das Publikum zum Kauf von DAB+-Radiogeräten zu motivieren.

Der eigentliche Übergang zur digitalen Radioverbreitung erfolgt ab 2020. Im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung wird die Radiobranche den Zeitplan für den schrittweisen Ausstieg aus der UKW-Verbreitung festlegen sowie die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit der Prozess in Angriff genommen wird. Dazu zählt zum Beispiel die Höhe der digitalen Radionutzung in den Haushalten. Spätestens 2024, so das Ziel der Radiobranche, soll der letzte UKW-Sender der Schweiz vom Netz genommen werden.

Grundsätzlich und nach Gesetz müssten die UKW-Konzessionen 2019 neu ausgeschrieben und auf eine Dauer von zehn Jahren erteilt werden. Diese sind zudem an ein geographisch klar definiertes Versorgungsgebiet geknüpft, das vom Bundesrat ebenfalls nach zehn Jahren geprüft werden muss, was im aktuellen Zeitplan bis spätestens 2017 geschehen sollte. 

Mit dieser Massnahme erhalten die Veranstalter die nötige Sicherheit, dass sie während des Migrationsprozesses nicht mit einer neuen Konkurrenz mit UKW-Angebot konfrontiert werden. 

Schon heute lassen praktisch alle rein kommerziell ausgerichteten Veranstalter ihre Programme über eine DAB+-Plattform verbreiten. Dies auch, weil sie auf die von der AG DigiMig vorgeschlagenen Erleichterungen hoffen und nicht ins Abseits geraten wollen. Für Radiostationen in Berggebieten bildet der Simulcast-Betrieb eine Kostenhürde, die mit den bestehenden Fördermassnahmen nicht überwunden werden kann. 

Gemäss dem in dem Bericht vorgestellten Massnahmenplan, der AG DigiMig für die digitale Migration, soll dieser Prozess in zwei Phasen ablaufen: 
Erste Phase 2014 – 2019: Alle UKW-Veranstalter nehmen die DAB+-Verbreitung auf Wirkungsvolle finanzielle Unterstützung der DAB+-Verbreitung, massive Vermarktungsanstrengungen, erschliessung der wichtigen Strassentunnel mit DAB+.

Gleichzeitig sollen Verlängerungen der UKW-Funkfrequenzen um höchstens fünf Jahre bei Simulcast-Betrieb berücksichtigt werden.

In einer zweite Phase 2020 – 2024 ist eine sukzessive Umschaltung von UKW auf DAB+ vorgesehen. Von den privaten Veranstaltern und der SRG koordinierte Abschaltung wichtiger UKW-Sender; ein durchgehender UKW-Empfang ist nicht mehr garantiert, Berghilfe nur noch für DAB+-Verbreitung,  Reduktion der Technologieförderung und Koordinierte Abschaltung der restlichen UKW-Sender.

Ausgehend von den heute in der Schweiz bekannten Kosten, dürfte das DAB+-Szenario für die bestehenden UKW-Radios, hochgerechnet, 10 bis 15 Mio. Franken pro Jahr kosten. Das Netz der SRG SSR dürfte unter Berücksichtigung der Versorgungsauflagen für die Verbreitung von 13 Programmen 15 bis 20 Mio. Franken pro Jahr kosten. Dass die DAB+ Verbreitung bei den Privatradios höhere Kosten als die UKW-Verbreitung verursacht, ist im Wesentlichen auf die regelmässig grössere Ausdehnung der digitalen Versorgungsgebiete zurückzuführen.