Montag, 20. April 2015

Norwegens Regierung dreht analoge UKW Radiosignale 2017 ab


Norwegens Regierung verkündete AUS für analoge Radiosignale und dreht 2017 UKW ab. Dies bringt 23,6 Millionen Euro Einsparung. Während UKW-Frequenzen für fünf nationale Radioprogramme reichten, biete DAB schon 22, und weitere 20 gibt es mit der Abschaltung.

MINI Augmented Vision. Ein revolutionäres Anzeigekonzept verbessert Sicherheit und Komfort

An der Shanghai Auto 2015 stelle MINI die Augmented Reality (AR) Brille und Fahrzeug vor. Man könnte es als Zwischenstation ansehen, das Fahren mit der vernetzten Brille und dem selbstfahrenden Auto. Das Projekt MINI Augmented Vision greift damit einen der wichtigsten Zukunftstrends auf. MINI Augmented Vision ermöglicht ein neues Fahrerlebnis das geprägt wird durch erhöhte Sicherheit und zusätzliche Komfortfunktionen. Ziel ist die Verbindung mit Mobilitätsanwendungen innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs. Die Gesamt-projektleitung, Entwicklung der Applikations-Software und Fahrzeuganbindung sowie die technische Gesamtumsetzung liegt bei der BMW Group Forschung und Technik.

Bildquelle BMW: "MINI Augmented Vision
Bildquelle BMW: "MINI Augmented Vision 
Mit der See-Through-Technologie Kombination ermöglicht es dem Träger, mit einem großen Sichtfeld, eingeblendete Anzeigen zu sehen, ohne seinen Blick von der Straße abzuwenden. Beispielsweise erfolgt die Navigationsanzeige im direkten Sichtfeld des Fahrers. Dadurch kann er seinen Blick stets auf die Straße gerichtet lassen und sich komplett auf den Verkehr konzentrieren. Durch die Tracking-Technologie wird sichergestellt, dass durch die zusätzlichen Anzeigen keine anderen Verkehrsteilnehmer verdeckt werden können. 

Von der Vision zum Prototyp
Die Brille wurde in Zusammenarbeit mit ODG (Osterhout Design Group) realisiert, einem führenden Hersteller für AR Brillen, der in Entwicklung und Produktion seine Unterstützung bei optischer und elektronischer Technologie eingebracht hat. Bei der Gestaltung der AR Darstellungen lag die größte Herausforderung in der Nahtlosigkeit: Designworks entwickelte für MINI eine User Experience, die es dem Träger der Brille ermöglicht, die unterschiedlichen AR Zustände sehr realitätsnah und in einem natürlichen Fluss wahrzunehmen. Das Design Konzept Orientierung und Struktur bietet, dass sich der Träger leichter in seiner von Augmented Reality überlagerten realen Welt zurechtfindet. 

Im oberen Teil des Gehäuses ist ein Prozessor integriert, ferner sind zwei Kameras verbaut. Diese werden zum Tracking, sprich zur Positionsbestimmung, eingesetzt und sind in der Applikation nicht für das Anfertigen und speichern von Film- oder Fotoaufnahmen vorgesehen! Die Brille bietet des weiteren zwei stereoskopische HD-Displays für räumliches Sehen (3D). Ebenfalls an Bord sind Wi-Fi, Bluetooth und GPS. Eine Individualisierungen der Brille ist beispielsweise durch optische Linsen für Träger einer Sehhilfe möglich.

Die Augmented Reality-Brille lässt sich grundsätzlich mit verschiedenen entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen verbinden. Da für die Vernetzung der Brille keine ständige Internetverbindung erforderlich ist, wird auch keine zusätzliche SIM-Karte benötigt. Die Brille kann aber via Bluetooth oder Wi-Fi eine Verbindung zu einem Smartphone aufbauen, um außerhalb des Fahrzeugs Daten abzurufen oder herunterzuladen. 

MINI legte bereits beim Prototyp höchsten Wert auf Sicherheit. Während der Fahrt werden nur relevante Informationen in sehr reduzierter und klarer Form angezeigt. Der große Anzeigebereich der Brille sowie die welt- und fahrzeugfeste Anzeige von virtuellen Inhalten durch Tracking gewährleisten hier jederzeit freie Sicht auf das primäre Verkehrsgeschehen.

Bedienung 
Auf der Brille läuft eine MINI App, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Fahrzeugs. Innerhalb des Fahrzeugs wird MINI Augmented Vision mit MINI Connected verbunden und über Fahrzeugbedienelemente wie die Lenkradtasten gesteuert. Nach dem verlassen des Fahrzeugs lässt sich die AR-Brille am rechten Brillenbügel bedienen: Mit einem Touchpad oben und drei Knöpfen unten. 
Bildquelle BMW: "MINI Augmented Vision
Der Fahrer kann im Fahrzeug bei Bedarf bestimmte Funktionen der Brille sogar allein über Kopfdrehung steuern. Die Brille zeigt ihm beispielsweise während eines Einparkvorgangs detaillierte Kamera-ansichten auf die Räder, wenn er seinen Kopf in die entsprechende Richtung dreht. Eine Steuerung per Blick oder Sprache ist derzeit nicht integriert, für zukünftige Anwendungen aber auf jeden Fall denkbar.

Funktionen und Anwendungsszenarien 
Nutzer können Adressen als Reiseziel auch außerhalb des Fahrzeugs intuitiv auswählen. Zum Beispiel wird beim Betrachten eines Eventplakats der Ort der Veranstaltung eingeblendet und kann als mögliches Navigations-Ziel bestätigt werden. Steigt man dann wieder in den MINI ein, wird dieses Ziel automatisch für die Routenführung des Fahrzeugs übernommen.

Mit der Funktion „First Mile / Last Mile": hilft es dem Fahrer, einen Parkplatz, der vom eigentlichen Ziel noch etwas entfernt ist zu bekommen. MINI Augmented Vision lotst ihn dann vom geparkten Fahrzeug zum eigentlichen Zielort – auch wenn der Träger der Brille zu Fuß unterwegs ist. 

Den Rückweg zum Fahrzeug kann man sich mit dem MINI Augmented Vision wieder zum geparkten Fahrzeug zurück navigieren lassen. Fahrzeug und Brille übergeben die Navigationsdaten beim Ein- und Aussteigen nahtlos. 

Mit der Funktion „Head-Up“ lassen sich Geschwindigkeit, Tempolimit und ähnliche fahrrelevante Informationen im primären Sichtfeld des Fahrers anzeigen. Die Informationen werden vom Fahrzeug übertragen und in der Brille fahrzeugfest, also stets an der gleichen Position oberhalb des Lenkrads angezeigt. Damit hat der Fahrer jederzeit das Verkehrsgeschehen und alle wichtigen Informationen im Blick.

Bei eingehender Nachricht wird über Messaging, ein kleines Symbol in der Brille angezeigt. Das Fahrzeug liest auf Wunsch die SMS, Kurznachricht oder E-Mail vor. Das Anzeigen des Textes während der Fahrt ist aus Sicherheitsgründen nicht vorgesehen. Dadurch bleibt der Fahrer auf das Verkehrsgeschehen konzentriert und wird nicht unnötig abgelenkt.

Mit extern am Fahrzeug verbauten Kameras wird ermöglicht den virtuellen Blick von verdeckte Bereiche wie der tote Winkel beim Rechtsabbiegen sichtbar machen. Diese Funktion erhöht die Sicherheit erheblich – vor allem in der Stadt.

Augmented Parking: Mit zwei im Beifahrer-Spiegel verbauten Kameras, wird das Einparken, durch das Einspielen der Bilder in die Brille erleichtert. So lässt sich der Abstand der Felgen zum Randstein eindeutig und bequem feststellen. Die Projektion erfolgt direkt wenn sich der Fahrer mit dem Parkvorgang beschäftigt und er seinen Blick, durch die Brille, auf das rechte Vorderrad richtet. 


Bildquelle BMW: "MINI Augmented Vision
MINI Augmented Vision wurde als Forschungsprototyp entwickelt, um die Potentiale der Anbindung visionärer AR Brillen an Fahrzeuge zu demonstrieren. Das System wird weiterentwickelt und verfeinert, um aus der Vision die Realität zu gestalten. Viele der verwendeten Technologien sind noch Gegenstand der Entwicklung. Das Reifen aller beteiligten Technologien wird bei der Weiterentwicklung des Gesamtsystems MINI Augmented Vision dazu beitragen, dass die intuitive Informationsdarstellung die BMW Kunden zukünftig in Ihrer Mobilität begleitet.

Dienstag, 14. April 2015

SWRinfo: führt weltweit gültiger Lautheitsregeln ein

Starke Schwankungen der Lautstärke gibt es beim Hörfunkprogramm SWRinfo seit Mitte April 2015, nicht mehr. Das digitale Informationsprogramm des SWR sendet als erstes Radioprogramm der ARD nach neuen, weltweit gültigen Lautheitsregeln. Vorbei sind die Zeiten, in denen beispielsweise beim Autofahren ständig nachreguliert werden musste, um Telefoninterviews gut zu verstehen. Das Programm klingt für alle Hörer technisch ausgewogen, in der Lautstärke einheitlich und vermittelt damit ein modernes Klangbild. SWRinfo setzt diese einheitlich festgelegten Lautheitsempfehlungen als erstes Programm um, alle anderen ARD-Hörfunkprogramme werden folgen.

Der SWR initiierte 2013 mit einer ARD-Arbeitsgruppe „Lautheit“, um die Einführung für den Hörfunk ARD-weit zu prüfen. Die verbesserte Aussteuerung nach Lautheit wurde bereits 2010 von der International Telecommunication Union (ITU) und der European Broadcasting Union (EBU) beschlossen. Die neue Lautheitsmessung orientiert sich an der mittleren Lautheit eines Signals. Dies erfordert zahlreiche aufeinander abgestimmte technische Prozesse im Studio.

Bisher wurden die Hörfunkprogramme nach sogenanntem Spitzenpegel ausgesteuert, das heisst, nach der lautesten, im Signal vorkommenden Signalspitze. Diese Methode der Aussteuerung wurde von vielen Hörern als störend empfunden.

Samstag, 4. April 2015

Die "Galileo"-Satellitenflotte wächst




Bildlegende: "Upper Comosite" mit Satelliten (DLR)

Im 27. März 2015 sind um 22.46 Uhr mitteleuropäischer Zeit (18.46 Uhr Ortszeit) die neuen Galileo-Satelliten "Adam" und "Anastasia" mit einer russischen Sojus-Rakete vom Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guyana ins All gestartet. Nach einem drei Stunden und 48 Minuten dauernden Flug wurden sie auf ihrem Zielorbit in der mittleren Erdumlaufbahn ausgesetzt. Damit ist die Flotte des europäischen Satellitennavigationssystems, an dem auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt ist, von sechs auf acht Satelliten angewachsen.

In 23.222 Kilometern Höhe umrunden die Satelliten "Adam" und „Anastasia“, in etwa 14 Stunden einmal die Erde. Dabei senden sie hochpräzise Navigationssignale aus, die weltweit empfangen werden können. Benannt wurden auch diese Satelliten nach den Kindern, die im Jahr 2011 den Galileo-Malwettbewerb der Europäischen Kommission gewonnen hatten.

Nach dem Fehleinschuss der beiden Galileo-Satelliten im letzten Jahr ist der erfolgreiche Start der Satelliten sieben und acht ein wichtiges Signal für den weiteren Aufbau von Galileo. In der Planung für 2015 sind noch zwei weitere Starts im September und Dezember vorgesehen. Setzt sich der Aufbau des Systems so fort, plant die Europäische Kommission im Jahr 2016, eine offizielle Erklärung zu den ersten Galileo-Diensten abzugeben.


Galileo macht Europa mit 30 Navigations-Satelliten unabhängig



Bildlegende: Galileo Konstellation-Darstellung (DLR)

Insgesamt 30 Satelliten soll die Flotte des europäischen Navigationssystems bei Erreichen der vollen Funktionsfähigkeit im Jahr 2020 umfassen. Galileo wird dann Ortungs- und Navigationsdienstleistungen in bisher nicht erreichter Präzision ermöglichen. Mindestens vier Satelliten decken dann rund um die Uhr jeden Punkt der Erde mit Signalen ab. Das Satellitensystem soll insgesamt vier Dienste anbieten: Einen offenen Dienst mit einer Genauigkeit bis zu vier Metern, einen kommerziellen Dienst mit höherer Genauigkeit von bis zu einem Meter, einen Dienst mit verschlüsselten und zuverlässigen Signalen - beispielsweise für Behörden - sowie einen Such- und Rettungsdienst. Galileo macht Europa aber auch unabhängig von den militärisch genutzten Diensten GPS (USA), GLONASs (Russland) sowie Beidou (China) und garantiert damit, dass die Navigationsdaten jederzeit zur Verfügung stehen.

im August 2014 waren mit "Milena" und "Doresa" die ersten beiden Satelliten aus der so genannten Aufbauphase von Galileo gestartet. Aufgrund eines technischen Defektes an der Oberstufe (Fregat) der Sojus-Trägerrakete wurden sie jedoch in einer Umlaufbahn ausgesetzt, die ausserhalb des Zielorbits lag. Dies hat dazu geführt, dass die Satelliten nicht in der geplanten kreisförmigen, sondern in einer elliptischen Umlaufbahn um die Erde fliegen. Das Galileo-Kontrollzentrum Oberpfaffenhofen hat im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA und mit deren Unterstützung inzwischen eine Bahnkorrektur durchführen können, um den Orbit zu optimieren. Sollen die Satelliten vollständig in den Galileo-Betrieb integriert werden, so wäre eine Anpassung des Bodensegments notwendig. In Zusammenarbeit mit mehreren an Galileo beteiligten europäischen Kontrollzentren wird es möglich sein, die Satelliten mit dem bordeigenen Antriebssystem und dem begrenzten Treibstoff in eine bessere Ausgangssituation zu bringen.

In der ersten Phase von Galileo, der so genannten Entwicklungsphase, wurden 2011 und 2012 insgesamt vier Satelliten zur Erprobung des Systems ins Weltall gestartet. Im März 2013 konnte mit ihrer Hilfe die erste autonome Position mit Galileo-Signalen ermittelt werden. Diese Satelliten wurden von Airbus Defense and Space in Ottobrunn bei München gebaut.


Die Gesamtkosten für die Entwicklung und den Aufbau von Galileo liegen bei zirka sechs Milliarden Euro.

Sicherheitslücken bei Apple Mail und gehackt iOS-Displaysperre

Einer, der grossen Spass daran hat, Sicherheitslücken aufzudecken und damit auch noch Geld verdient, ist Sicherheitsberater Sebastian Schreiber. Der neueste Scoop, seiner Sicherheitsfirma Syss, ist eine Sicherheitslücke bei Apple Mail. Wie er exklusiv auf der PREVIEW zeigte, kann er nicht nur Mails mit gefälschtem Absender verschicken, sondern auch dafür sorgen, dass die Antworten unfreiwillig bei ihm landen: 

Apple will es immer möglichst einfach machen. Deswegen wird der Klarname der Person angezeigt und die E-Mail-Adresse wird einem verborgen. Apple ist nicht so konfigurierbar, wie z.B. Linux oder Windows. Apple verbirgt das vor einem und man kann das beim iPhone auch nicht einstellen, wenn man die Adresse sehen möchten.

Das Sicherheitsproblem ist Apple bekannt. Eine Lösung dafür scheint aber nicht gewollt zu sein. Ebenso beim Quizduell. Sebastian Schreiber hat die beliebte App so manipuliert, dass ihm direkt die richtige Antwort angezeigt wird. Zu den Fragen wird die möglichen Antworten an das Smartphone geschickt, in diesem Datenpaket steht bereits drin, welche von den vier Antworten die richtige Antwort ist. Die Hersteller kennen das natürlich, es wurde auch schon mal im Fernsehen gezeigt. Aber die Sender ändern das nicht, weil dann der Spielspass ein bisschen sinken würde. Dann müsste man zwischenzeitlich noch eine Serverabfrage machen, o.ä. Die Hersteller nehmen diese Schwachstelle tatsächlich billigend in Kauf.“

Sollte beim nächsten Quiz-Duell also mal wieder ein vermeintlicher Alleswisser dabei sein: Nicht ärgern! Vielleicht ist es nur Berufshacker Sebastian Schreiber. (pre)

Noch was: Mit einem Gerät für knapp 280 Euro ist es möglich, die Displaysperre von beliebigen iPhones zu hacken. Selbst zusätzliche Sicherheitseinstellungen können den Hack nicht verhindern.

Siehe PC Link:




Handy-Empfang selbst im Kochtopf

Deutsche Firma überlistet Faraday

Aus dem Physikunterricht kennen wir: Wenn ein Handy in einen Kochtopf legen wird, Deckel drauf und versuchen dieses anzuanrufen. Passiert nichts. Der Kochtopf wirkt wie ein "Faraday'scher Käfig". Keine Funkwellen gelangen ins Innere. Vergleichbares passiert in Autos, in Zügen, in Schiffen und sogar in Flugzeugen. Dumm für den Mobilfunk.

Das Nürnberger Unternehmen Nash Technologies hat in Kooperation mit ihren Partnern BMW Group und peiker acustic eine Lösung dafür entwickelt, die in einem Auto für Handy-Empfang sorgt, das gerade in einem Schiffsbauch parkt. Mit der "Small Cell" wird das Fahrzeug mobil erreichbar. Eine weltweit einzigartige Lösung.

Ziel von Nash Technologies ist es, die "Small Cell", eine festinstallierte Box weltweit in Fahrzeugen einzusetzen. Mobilfunknetzbetreiber würden nicht nur von zufriedeneren Kunden profitieren und der Möglichkeit neue Dienste zu verkaufen. Sie würden auch noch bei den Betriebskosten ihres Netzes sparen. Sicher durchs vernetzte Leben.

Freitag, 3. April 2015

Schweiz: Radiobranche stellt die Weichen für den UKW-Ausstieg

Ab 2020 sollen in der Schweiz alle Radioprogramme nur noch digital und hauptsächlich über DAB+-Plattformen verbreitet werden. Dies ist das Ziel der Radiobranche, die spätestens 2024 die analoge UKW-Verbreitung ihrer Programme einstellen will. Bereits im Dezember, im letzten Jahr, übergaben Vertreter der SRG und der privaten Radiostationen Bundesrätin Doris Leuthard einen entsprechenden Fahrplan mit Massnahmen, die bis zu diesem Zeitpunkt von der Branche und den verantwortlichen Bundesstellen umgesetzt sein müssen.

Der Umstieg von der analogen auf die digitale Radioverbreitung soll in zwei Schritten erfolgen: Bis Ende 2019 sollen alle UKW-Programme auch digital auf einer DAB+-Plattform verbreitet werden. Da ein parallel geführtes Angebot von UKW und DAB+ die Verbreitungskosten für die Veranstalter markant erhöht, soll die Unterstützung des Bundes im Rahmen der Technologieförderung stark ausgebaut werden, begleitet von Informationsaktivitäten, um das Publikum zum Kauf von DAB+-Radiogeräten zu motivieren.

Der eigentliche Übergang zur digitalen Radioverbreitung erfolgt ab 2020. Im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung wird die Radiobranche den Zeitplan für den schrittweisen Ausstieg aus der UKW-Verbreitung festlegen sowie die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit der Prozess in Angriff genommen wird. Dazu zählt zum Beispiel die Höhe der digitalen Radionutzung in den Haushalten. Spätestens 2024, so das Ziel der Radiobranche, soll der letzte UKW-Sender der Schweiz vom Netz genommen werden.

Die Arbeitsgruppe Digitale Migration (AG DigiMig) setzt sich zusammen aus Vertretern der SRG, des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP), der Union Romande des Radios Régionales (RRR), der Union der nichtkommerziellen Radios (UNIKOM) und des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM). 

Beim konsequenten Umstieg von der analogen auf die digitale Verbreitung wird es wichtig sein, dass der Umstieg auf der Basis eines funktionierenden Geschäftsmodells geschieht. Dabei steht bei den nicht gebührenfinanzierten Radios die Refinanzierbarkeit im Vordergrund. Diese ergibt sich aus der tatsächlichen Nutzung und nicht nur aus der technischen Reichweite. Deshalb fragt sich ob  die digitale Zukunft sich auf einen einzigen Übertragungsweg reduzieren lässt. Wie bereits beim analogen Radioempfang waren die untern Frequenzen beliebter als die Frequenzen über 100 MHz.  Auch die Auffindbarkeit auf digitalen Plattformen wird so von grosser Bedeutung sein. Es darf nicht sein, dass auf den ersten Plätzen alle öffentlich-rechtlichen Angebote vor den privaten gelistet werden, obwohl es sich um landesweite oder regionale Programme handelt.

Donnerstag, 2. April 2015

Kinder: Sieben Stunden täglich vor dem Bildschirm

Traditionelle Medien wie Fernseher von Tablet und "Phablet" abgelöst 

Kinder und Jugendliche verbringen rund sieben Stunden täglich vor den Bildschirmen. Dies sind 4 Stunden mehr als im Jahr 1995 ermittelt. 

"Multi-Screening" am beliebtesten, Fernseher nicht mehr beliebt. Während dem Fernsehen wird auf dem Tablet oder Smartphone im Internet gesurft.


Der traditionelle Laptop oder Fernseher gehören bereits der Vergangenheit an.