Dienstag, 30. März 2021

Künstliche Intelligenz lässt Blinde "sehen"

Blinde und Sehbehinderte brauchen künftig weder Führhund noch Stock, wenn sie sich allein in der Öffentlichkeit bewegen wollen. Die Aufgabe, ihnen den richtigen Weg zu weisen, übernimmt ein System, das Forscher der University of Georgia entwickelt haben. Die Software basiert auf Künstlicher Intelligenz und läuft auf einem Laptop. Dieser steckt in einem Rucksack, den der Blinde trägt. Auch gehört ein GPS-System dazu, das für die Navigation zuständig ist, und Kameras, die mit einem Bildverarbeitungssystem gekoppelt und an einem Gürtel befestigt sind, in den auch die Stromversorgung integriert ist.

Innovatives KI-System hilft Blinden bei der Orientierung (Fotos: intel.com)


Synthetische Stimme an Bord

Die Software ist darauf trainiert, alle Verkehrsteilnehmer, von Fussgängern über Hunde bis hin zu Pkws und Bussen, zu erkennen und als solche zu identifizieren. Die jeweiligen Erkenntnisse teilt die Software mithilfe einer synthetischen Stimme dem Blinden mit, der sie dank eines Bluetooth-Ohrlautsprechers hört. Er wird über die Art der Hindernisse und ihre Entfernung informiert. Ausserdem erkennt das System die Bodenbeschaffenheit, Bordsteine und selbst herunterhängende Zweige, dazu auch die meisten Verkehrszeichen einschließlich Ampeln. Die Kameras laufen mit der "Movidius VPU" von Intel und werden mit OpenVINO programmiert. Das ist ein kostenloses Toolkit, speziell entwickelt für maschinelles Lernen.

In der Praxis läuft es so ab: Der Sehbehinderte schnallt sich den Gürtel um und legt den Rucksack an. Mit vollgeladenen Batterien ist es möglich sich bis zu acht Stunden frei zu bewegen. Das System beschreibt dem Nutzer die Nahumgebung. Es antwortet auf Fragen und warnt, wenn sich der Träger einem Hindernis nähert, etwa einem Blumenkasten oder einer Parkbank. Es macht den Nutzer auch auf Zebrastreifen aufmerksam und auf bevorstehende Strecken mit Gefälle oder Steigung. Mit einiger Übung kann sich der Blinde zügig bewegen, ohne an ein Hindernis zu geraten, versprechen die Entwickler.

Freitag, 26. März 2021

Ham Radio 2021; Funken JA, Austellung Nein


Ham Radio 2021 wird erneut ausgesetzt. Geplant ist ein digitales Angebot zum ursprünglichen Messetermin. Die internationale Amateurfunk-Ausstellung Ham Radio ist erst wieder für 24. bis 26. Juni 
2022 geplant.

Der Entscheidung fiel den Organisatoren nicht leicht.  Betroffen zeigt sich auch Projektleiterin Petra Rathgeber: „Dass die Veranstaltung nicht wie geplant stattfinden kann“. Auch der Vorsitzende des Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. (DARC), Christian Entsfellner, ist auch traurig, dass darüber, dass ein Treffen mit Freunden in Friedrichshafen nun doch nicht stattfinden wird.


Als kleines Trostpflaster die Onlinevariante der Ham Radio vom 25. bis 27. Juni 2021, die in diesem Jahr einige Überraschungen für unsere Mitglieder und Funkfreunde bereit hält.