Sonntag, 16. Dezember 2018

Schweiz: Programm zappen wird über die TV Werbungeinnahmen gestellt.


TV-Verbreiter wie Swisscom, Zattoo oder Teleboy zeichnen das gesamte Programm von Sendern auf und stellen es den Abonnenten auf Abruf zur Verfügung. Damit kann Werbung überspult werden. TV-Sender klagen über fehlende Werbeeinnahmen in Millionenhöhe, weil viele Zuschauer die Werbung überspringen. Der Schweizerische Nationalrat wollte dennoch keine Einschränkung beim Replay-TV.

Laut Zahlen der Interessengemeinschaft Radio und Fernsehen (IRF) nutzen über zwei Millionen Schweizer Haushalte die Möglichkeit des Spulens. Dies sorgte für Zoff zwischen den TV-Sendern und den Verbreitern. Das zeitversetzte Fernsehen ist beliebt, und die Öffentlichkeit würde es nicht verstehen, wenn Replay-TV nicht mehr angeboten oder teurer würde. Der Verband der Streaming-Anbieter Swisstream befürchtete  bei der Annahme eine Preiserhöhung für digitale TV-Angebote für die Kunden. Wenn Sender das Spulen verbieten, führt das dazu, dass Angebote von Netflix oder Amazon stärker wachsen und illegale Streaming-Angebote genutzt würden. Der schweizerische Nationalrat lehnte Mitte Dezember, eine Regelung zum Replay-TV im Urheberrecht zu verankern ab. Die Regelung wurde mit 182 zu 6 Stimmen bei 9 Enthaltungen abgelehnt. Damit wurde verhindert, dass ein Werbekonsumzwang im Gesetz verankern wird.

Warum wurde das Spulverbot abgeschmettert?

Erstens: Die Höhe der Ausfälle für die Sender ist unklar. Die Sendeunternehmen behaupteten, jährlich entgingen ihnen wegen Replay-TV Werbeeinnahmen von über 100 Millionen Franken. Die Kabelnetzbetreiber bestritten diese Summe. Niemand weiss, um wieviel Geld es tatsächlich geht. Und niemand weiss, wie sich der Werbemarkt angesichts der veränderten Konsumgewohnheiten entwickle.

Zweitens: Das zeitversetzte Fernsehen ist in der Öffentlichkeit beliebt und es würde nicht verstanden, wenn Replay-TV nicht mehr angeboten oder teurer würde.

Warum ging es beim Replay-TV-Streit wirklich?
Im Grunde ging es bei der Debatte weniger um ein Replay-Verbot, sondern darum, wie der Kuchen zwischen TV-Sendern und TV-Verbreitern aufgeteilt wird. Fernsehsender, Kabelnetzbetreiber und TV-Streamingdienste streiten um die Verteilung der wachsenden Erlöse aus dem boomenden Replay-TV-Geschäft. Es geht darum, wie der Gewinn aus den Replay-TV-Abos zwischen Sendern und Verbreitern künftig verteilt werden soll. Für Sender und Netzbetreiber stehen Millionen auf dem Spiel.

Einen Teilerfolg konnten die Sender schon vor der Abstimmung verbuchen: Ihr Lobbying führte dazu, dass der Dachverband der TV-Verbreiter erstmals Bereitschaft zeigte, über neue Werbeformen zu verhandeln. Beispielsweise durch kurze Werbeclips, vor der Replay-Nutzung, die nicht übersprungen werden können. Die Sender versprechen sich so Zusatzeinnahmen, um die Verluste bei der klassischen TV-Werbung zu kompensieren. Es ist nur eine  Frage der Zeit, bis die Sender den nächsten Antrag stellen.


Montag, 10. Dezember 2018

Was ist eine Eine-Millisekunde im Mobilfunkstandard 5G?

Ein Lidschlag dauert zwischen 300 und 400 Millisekunden. Schneller bewegen sich einzelne Boxer. Ihre Schläge brauchen weniger als 200 Millisekunden. Noch schneller schalten Computermonitore. Spieler bevorzugen Modelle mit acht Millisekunden und weniger Reaktionszeit, also der Zeit, die das Bild braucht, um von einem Zustand in den nächsten zu wechseln. All das ist jedoch langsam, wenn man liest, welch geringe Verzögerung dem kommenden Mobilfunkstandard 5G zugerechnet wird.

Ist eine Millisekunde oder weniger technisch überhaupt machbar?

Hört man Technikern und Entwicklern genauer zu, wird die Latenz, also die Ende-zu-Ende-Verzögerung in den Mobilfunknetzen, schon etwas länger. Vodafone wird in Bezug auf das Testnetz in Aldenhoven, westlich von Köln, mit weniger als zehn Millisekunden zitiert. Die Telekom kommt mit Huawei-Technik im Testbetrieb, je nach Quelle, auf zwei bis drei Millisekunden.

Donnerstag, 15. November 2018

Schweiz: Rückzahlung der Mehrwertsteuer auf Empfangsgebühren


In vier Musterfällen hat das Bundesgericht am 2. November 2018 die Rückerstattung der Mehrwertsteuer auf den Radio- und Fernsehempfangsgebühren von 2010 bis 2015 angeordnet.

Das UVEK erarbeitet, wie vom Parlament verlangt, eine gesetzliche Grundlage, die eine Rückzahlung der Mehrwertsteuer an alle Haushalte ermöglicht. Dies soll über eine pauschale Gutschrift auf der Abgaberechnung der künftigen Erhebungsstelle Serafe erfolgen. Die Höhe der Rückzahlung bemisst sich am Betrag der zu Unrecht erhobenen Mehrwertsteuer und der Anzahl abgabepflichtiger Haushalte zum Zeitpunkt der Rückzahlung. Zwischen 2010 und 2015 wurden rund 170 Millionen Franken Mehrwertsteuer auf den Empfangsgebühren bezahlt. Gestützt auf eine aktuelle grobe Schätzung wird sich der Rückerstattungsbetrag in der Grössenordnung von 50 Franken pro Haushalt bewegen. Das Parlament wird darüber abschliessend zu befinden haben.

Wer bereits ein Gesuch um Rückerstattung der Mehrwertsteuer eingereicht hat, wird die Rückzahlung ebenfalls als Gutschrift auf die Abgaberechnung erhalten.

Hintergrund
In einem ersten Verfahren hatte das Bundesgericht im April 2015 entschieden, dass die Empfangsgebühren nicht der Mehrwertsteuer unterstehen. Seither wird auf den Radio- und Fernsehgebühren keine Mehrwertsteuer mehr erhoben. Die Frage der Rückzahlung liess das Bundesgericht im ersten Entscheid offen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Konsumentenorganisationen verlangten anschliessend in einem weiteren Verfahren die Rückerstattung der Mehrwertsteuer für die Zeit von 2005 bis 2015. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte diesen Anspruch in seinem Urteil vom 6. März 2017, das Bundesgericht hat ihn nun aber wegen der mehrwertsteuerrechtlichen Verjährung auf die Zeit ab Januar 2010 begrenzt. Es bestätigte im Grundsatz ein bereits im September 2018 veröffentlichtes Urteil in einem Einzelfall.

Mittwoch, 14. November 2018

BR sendet mit 5G ab Wendelstein

Bereits im April 2018 fiel in Deutschland die Entscheidung zur Förderung für das Forschungsprojekt "5G Today“ der Bayerischen Forschungsstiftung. In dem gemeinsamen Forschungsprojekt "5G -Today" gehen Kathrein, der Bayerische Rundfunk, das Institut für Rundfunktechnik, Rohde&Schwarz sowie Telefonica Deutschland der Frage nach, wie sich der künftige Netzstandard 5G für die Übertragung von Rundfunkinhalten nutzen lässt.

Die Lizenz für 5G Rundfunk erhielt der Bayrische Rundfunk Anfang Oktober. Die Testsendungen starteten im Laufe des Herbstes. Der Bayerische Rundfunk sendet den Testbetrieb  ab dem Wendelstein (1828 m) – mit 100 kW! Kommt damit, nach dem vorgesehenen Ende für UKW als nächstes das Ende von DAB+? Allerdings gibt es natürlich abgesehen von Labormustern noch keine Empfänger für diese neue Technologie. Es ist zunächst ein reiner Versuchsbetrieb. Wann daraus ein regulärer Dienst wird, ist heute noch völlig offen. Das kann sicher noch 10 Jahre dauern.

Da die Mobilfunkbetreiber keinen Rundfunk senden wollen, tut es jetzt der Rundfunk. Der Rundfunk mit der besten ausgerüsteten Terrestrik in Deutschland ist der Bayerischen Rundfunk. Dies verdankt der BR einerseits den zahlreichen bayrischen Bergen, aber auch der engagierten Planung und Umsetzung auf UKW, DAB+ oder DVB-T(2). Mit 100 kW stehen den bislang üblichen zweistelligen Sendeleistungen einer Mobilfunkbasisstation eine andere Reichweite auf 5G gegenüber: 60 km statt der teils nur wenige 100 m einer Mobilfunk-Picozelle. Für die Mobilfunkkonzerne rechnet es sich nicht Sendungen auszustrahlen, da keine Daten mehr verkauft werden müssten.

Im Hintergrund der politischen Diskussion, wurde die Versteigerung der hierfür benötigten 5G-Frequenzen in Deutschland verschoben. Die Bundesnetzagentur gab bekannt, dass die Versteigerung frühestens im ersten Quartal 2019 stattfinden wird. Die deutschen Politiker diskutieren darüber, wer das neue Mobilfunknetz hierzulande aufbauen soll. Welchen Weg Deutschland für den Ausbau wähen wird vermutlich eine politischer Entscheid. Wenn es nach den deutschen Mobilfunkkonzerne geht könnten die neuen Sendemasten von chinesischen Ausrüstern stammen, denn die liefern deutlich billiger als die Konkurrenz.

Schweiz: Weltweit ersten 5G-Smartphone-Prototyp im 5G-Netz


Weltpremiere: Swisscom verband erstmals einen Smartphone-Prototypen mit 5G-Midband-Chipset von Qualcomm mit einem 5G-Livenetz. Auch ein Hotspot der taiwanesischen Firma WNC wurde mit dem identischen Chipset weltweit erstmals mit dem 5G-Livenetz verbunden. Nach dem ersten Testort Burgdorf sind ab anfangs November auch Luzern, Zürich, Bern, Lausanne, Genf Testorte für die nächste Mobilfunkgeneration.

Die 5G-Technologie entwickelt sich rasant. Vor einem Jahr hatte die Swisscom mit Ericsson zusammen ein erste Labor-Anwendungen gezeigt. Anfang November wurde erstmals einen 5G-Smartphone-Prototypen unter realen Bedingungen auf dem 5G-Netz der Swisscom präsentieren. Bis Ende 2019 plant die Swisscom schweizweit den punktuellen Ausbau in 60 Städten und Gemeinden. Der Ausbau der 5G-Anwendungen kommt der bereiten Anwendung für die Industrien und der ganzen Wirtschaft in der Schweiz zu Gute.

Premiere: Smartphone live im 5G-Netz
Vor einem Jahr wogen 5G-Testgeräte noch eine Tonne und massen einen Kubikmeter. Erstmals präsentiert die Swisscom ein Smartphone-Prototypen von Qualcomm und einen mobilen Hotspot des taiwanesischen Herstellers Wistron NeWeb Corporation. Die beiden Geräte wurden bereits erfolgreich ausserhalb einer Laborumgebung mit ihrem 5G-Live-Netz in Luzern verbunden. In Luzern war es weltweit die erste 5G NR OTA-Verbindung zwischen Geräten und einem Live-Netzwerk auf einem 3,5 GHz-Spektrum und markiert einen wichtigen Meilenstein für die Mobilfunkindustrie in Europa. Die Komponentenhersteller und Betreiber hoffen in der ersten Jahreshälfte 2019 5G-Netze und -Geräte liefern zu können. Noch ist das 5G-fähige Smartphone nicht kommerziell verfügbar. Experten erwarten, dass ab Sommer 2019 erste 5G-Smartphones auf den Markt kommen. Erste Industrieanwendungen sind entwickelt, die das Potential von 5G aufzeigen.
Swisscom baut 5G-Netz schweizweit aus
Swisscom baut das 5G-Netz nicht nur in Städten, sondern auch in ländlichen Gebieten und Tourismusregionen vorrausschauend für alle aus. Bei 3G fragte man sich damals, wer mobiles Internet überhaupt brauche? Heute wissen wir, Mobilfunkanwendungen auf 3 und 4G haben unseren Alltag massgeblich verändert. Mit 5G erleben wir jetzt den gleichen Moment. Von der ersten Hilfe, über Unterstützung der Feuerwehr durch Drohnen, neue Eventerlebnisse, kombinierte Mobilität, smarte Landwirtschaft oder Tourismusangeboten: Dies sind nur einige Beispiele, die mit 5G möglich werden.

Die Swisscom prägt die 5G-Entwicklung und arbeitet aktiv an der Standardisierung in internationalen Gremien. Weltweit stellen Länder und Telekommunikationsanbieter ehrgeizige Pläne zum 5G-Ausbau vor. In der Schweiz hingegen bremsen die vergleichsweise restriktiven NISV-Grenzwerte aus dem Jahr 1999 eine schnelle, flächendeckende und wirtschaftliche Einführung. Politik und Verwaltung sind angehalten, die Rahmenbedingungen rasch anzupassen.




Montag, 12. November 2018

Erste autonom fahrende Straßenbahn der Welt





Im Rahmen der InnoTrans 2018 stellte Siemens Mobility gemeinsam mit der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH das Forschungsprojekt zur weltweit ersten autonom fahrenden Strassenbahn vor. Auf einem sechs Kilometer langen Teilstück des Potsdamer Tramnetzes wurde ein Erprobungsträger im realen Strassenverkehr präsentiert.

Das Entwicklungsfahrzeug ist mit mehreren Lidar-, Radar- und Kamerasensoren ausgestattet, die als „digitale Augen“ das Fahrzeug und sein Verkehrsumfeld erfassen. Gleichzeitig interpretieren und bewerten komplexe Algorithmen als „Gehirn“ die jeweilige Fahrsituation. Sie geben eine Prognose zur weiteren Entwicklung und lösen die erforderliche Reaktion der Tram aus. Dank künstlicher Intelligenz wird dabei auf Strassenbahnlichtsignale geachtet, an den Haltestellen gestoppt und eigenständig auf Gefahren wie kreuzende Fußgänger und Fahrzeuge reagiert. Siemens Mobility ist das erste Unternehmen, das eine autonom fahrende Strassenbahn für Entwicklungszwecke auf die Schiene bringt.

Mit dem Kollisionswarnsystem, aus der Serien `Siemens Tram Assistant´, das unter anderem auch in Ulm zum Einsatz kommt, wurde ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum autonomen Fahren erreicht. Züge und Infrastruktur wurden intelligenter gemacht. Die Verfügbarkeiten garantiert und erhöht damit die Sicherheit im Nah- und Fernverkehr.



Mittwoch, 31. Oktober 2018

Neuer Aufbruch zum Mond - Erstes Servicemodul für das Orion-Raumschiff


Bis heute waren zwölf Menschen auf dem Mond - allesamt NASA-Astronauten, die sich im Rahmen des Apollo-Programms der amerikanischen Raumfahrtbehörde zwischen 1969 und 1972 auf diese beispiellose Reise gemacht haben. Am 21. Juli 2019 jährt sich die erste Mondlandung zum 50. Mal, seit dem 14. Dezember 1972 hat kein Erdenbürger mehr den Erdtrabanten betreten.

Das könnte sich in absehbarer Zukunft ändern: Die NASA möchte mit ihrem Orion-Programm ein Raumschiff entwickeln und bauen, das für unterschiedlichste Zwecke im Erd-, Mond- oder auch Marsorbit eingesetzt werden kann. Das sogenannte MPCV (Multi-Purpose-Crew-Vehicle) soll erstmals 2020 vom Kennedy Space Center in Florida zu einem unbemannten Flug starten, den Mond mehrfach umrunden und anschließend wieder zur Erde zurückkehren.

Ein zentraler Teil aller Orion-Raumschiffe ist das Europäische Servicemodul ESM, das im Auftrag der NASA von der Europäischen Weltraumagentur ESA zu wesentlichen Teilen in Deutschland gebaut wird. Ohne das ESM kann das neue Crew-Raumschiff Orion nicht fliegen. Am 2. November 2018 wird das erste Servicemodul nun vom Airbus-Standort in Bremen, wo es in den vergangenen vier Jahren systemführend gefertigt wurde, offiziell an die NASA übergeben. 

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Klein, leicht und flexibel: Biegbare Mikrobatterien



Millimetergroße Lithium-Ionen-Batterie mit interdigitalen Elektroden© Fraunhofer IZM, Volker Mai
Auf dem Markt der Zukunft kommt eine neue Technologie zum Tragen. Wearables ist eine Bezeichnung und steht für am Körper tragbare Systeme, die, mit Sensoren bestückt, hautnah Messdaten sammeln. Damit die Sensoren drahtlos mit Energie versorgt werden, sind flexible Batterien erforderlich, die sich bestmöglich dem Material anpassen und gleichzeitig den Ansprüchen an elektrische Leistung genügen. Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM schafft mit diesen Mikrobatterien die technologischen Voraussetzungen für den Technik-Trend.

Wearables werden in der Medizin eingesetzt, um Daten zu sammeln, ohne den Patienten in seinem Alltag zu stören, zum Beispiel bei Langzeit-EKGs. Weil die Sensoren in die Kleidung integriert, leicht und flexibel sind, kann der Herzschlag des Patienten bequem gemessen werden. Auch im Alltag kann die Technologie getragen werden, beispielsweise als Fitness-Armband, um den Pulsschlag beim Joggen zu messen. Wearables wird ein rasantes Wachstumspotenzial vorausgesagt: Bereits 2020 sollen sie einen Marktwert von 72 Mrd Euro erreicht haben.

Die Entwicklung das Fraunhofer IZM hat es bis zum Prototypen, eines intelligenten Armband, gebracht. Es können damit hautnah Daten gesammelt werden. Der technologische Kniff, der sich hinter dem Band aus Silikon verbirgt, sind dabei drei grün durchschimmernde Batterien. Mit einer Kapazität von 300 Milliamperestunden versorgen die Batterien das Armband mit Strom. Sie speichern eine Energie von 1,1 Wattstunden und verfügen über eine Selbstentladung von weniger als drei Prozent pro Jahr. Der neue Prototyp verfügt mit diesen Parametern über eine deutlich höhere Kapazität als bisher auf dem Markt erhältliche Smartbands und kann damit auch anspruchsvolle tragbare Elektronik mit Energie versorgen. Die verfügbare Kapazität ist ausreichend, um die Energieversorgung einer herkömmlichen Smartwatch ohne Laufzeitverlust zu ermöglichen. Mit diesen Kennwerten schlägt der Prototyp auch etablierte Produkte wie aktuelle Smart Watches, wo lediglich eine Batterie im Uhrgehäuse und nicht im Armband verwendet wird.

Anstatt die Batterien auf Kosten von Energiedichte und Zuverlässigkeit mechanisch extrem flexibel zu machen, arbeitet das Institut daran, sehr kleine und leistungsstarke Batterien auszulegen und optimale Aufbautechniken zu entwickeln. Zwischen den Segmenten sind die Batterien biegbar. So ist das Smart Band einerseits flexibel und verfügt anderseits über viel mehr Energie als andere smarte Armbänder auf dem Markt.

Intelligentes Pflaster misst Schweiss 
2018 ist am Institut ein neues Projekt im Bereich der tragbaren Technologie an den Start gegangen: Das intelligente Pflaster. Gemeinsam mit dem Schweizer Sensorhersteller Xsensio soll im Rahmen des von der EU geförderten Projekts ein Pflaster entwickelt werden, das den Schweiss des Trägers ohne Zeitverzögerung messen und analysieren kann. Anhand des Schweisses lassen sich Aussagen über den Gesundheitszustand des Trägers ableiten. Eine bequeme und zeitechte Analyse bietet insofern die Möglichkeit, Heilungsprozesse viel besser nachzuverfolgen und zu kontrollieren. Das Fraunhofer IZM entwickelt das Aufbaukonzept und die Energieversorgung der schweissmessenden Sensoren. Es sollen Batterien integriert werden, die extrem flach, flexibel und leicht sind. Dafür werden verschiedene neue Konzepte erarbeitet. Möglich wäre zum Beispiel eine Verkapselung aus Aluminiumverbundfolie. Bei der Materialwahl wird zudem berücksichtigt, dass die verwendeten Materialien günstig und leicht entsorgbar sein müssen. Schliesslich sind Pflaster Wegwerfprodukte.

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Amateurfunkgeräte in Spielfilm der ARD, 13. Oktober 20:15 Uhr

Am 13. Oktober zeigt die ARD um 20.15 Uhr den Spielfilm "Endlich Gardasee". Für die Requisite wurde eine Amateurfunkstation benötigt, wobei die Regisseurin sehr genaue Wünsche hinsichtlich der Geräte hatte. Diese Geräte konnten von Günter Schliewiensky, DC9HL, aus dem OV Hamburg-Ost (E14) bereitgestellt und am Drehort in Hamburg-Niendorf wunschgemäß aufgebaut werden. Die Filmgesellschaft äußerte sich sehr zufrieden über die schnelle, kompetente und zuverlässige Hilfe durch Mitglieder des OV E14 sowie die Beratung des Darstellers Willem Menne.

Eine Hauptrolle in dem Film spielt Cornelia Froboess. Die erste Kontaktaufnahme für das Filmprojekt erfolgte durch Relevant-Film in Hamburg bereits im Herbst 2017. Man fragte, ob es möglich sei, eine Amateurfunkstation oder Funkgeräte für einen Spielfilm aufzubauen. Die Station musste nicht betriebsbereit sein, aber in einem Film - Arbeitstitel: "Meine Oma spinnt" - würde sie zusammen mit einem der Hauptdarsteller eine Rolle spielen. Günter, DC9HL, hat diverse Geräte zusammengestellt, die aus zeitlichen Gründen fotografiert und somit schnell vorgestellt werden konnten.

Von der Regie kam nach Sichtung der Bilder und einigen Änderungswünschen danach das "ok". Am Drehort wurde ein Regal genau passend für die Geräte bereitgestellt und die Funkgeräte wurden dort eingebaut. Leider durfte aus rechtlichen Gründen bisher keine DVD mit dem Film herausgegeben werden. Über das Internet kann man aber mehr über den Film und seine Handlung erfahren [3-5]. Der Film wird am 14. Oktober  um 1.30 Uhr von der ARD wiederholt und dürfte danach auch in der Mediathek des Senders bereit stehen.

Programmtip:

Donnerstag, 27. September 2018

Virtueller Raum macht viele krank

Gefangen im virtuellen Raum: Das macht viele krank (Foto: pixabay.de, Pexels)

Gefangen im virtuellen Raum macht viele krank (Foto: pixbay.de Pexels

Forscher der University of Waterloo haben Fortschritte bei der Vorhersagbarkeit gemacht, wer sich durch den Einsatz von Techniken der virtuellen Realität krank fühlen wird. Einem Team gelang es, durch das Ausmas der Abweichungen der Reaktionen auf ein sich bewegendes Blickfeld zu bestimmen, wer reisekrank wird.

Trotz der gesunkenen Kosten und der Vorteile, die die virtuelle Realität zu bieten hat, können viele Menschen diese nur kurz nutzen, da sie damit oft krank wurden. Die Studienergebnisse zeigen, dass es teilweise auf die Unterschiede zurückzuführen ist, wie Menschen ihr Sehen nutzen, um ihr Gleichgewicht zu kontrollieren. Durch die Weiterentwicklung wird mann schon bald in der Lage sein, die Verträglichkeit zu beurteilen und darauf gezielt zu reagieren.

Für die Studie haben die Forscher Daten zu Gleichgewichtskontrolle und der Empfindlichkeit bei der Eigenbewegung gesammelt. Die 30 Teilnehmer waren zwischen 18 und 30 Jahre alt. Sie wurden mit dem Ziel der Vorhersage der Reisekrankheit einer virtuellen Realität ausgesetzt. Mittels eines Regressionsmodells konnte vorhergesagt werden, wie schwer die Teilnehmer nach der Nutzung einer Simulation von Schwerelosigkeit wie im Weltraum erkranken würden.

Das Wissen, wer erkranken wird und warum, ermöglicht die Entwicklung von gezielten Massnahmen, die das Auftreten der Symptome verringern oder sogar verhindern könnte. Für Neurowissenschaftler ist das Wissen aufgrund des immer stärker werdenden Einsatzes dieser Technologie von entscheidender Bedeutung.

Die Forschungsergebnisse wurden im "Journal of Neurophysiology" veröffentlicht.

Dienstag, 25. September 2018

Ehemaliges Studio Basel, auf dem Bruderholz, wird neu Wohnraum


Im Jahr 2019 zieht das SRF Radio Studio vom Bruderholz in die neuen Räume im Meret Oppenheim-Hochhaus beim Bahnhof SBB. Auf dem frei werdenden Areal im Bruderholzquartier sollen im Anschluss Wohnungen entstehen. Der Regierungsrat hat die dazu notwendige Zonenänderung und den Bebauungsplan verabschiedet und dem Grossen Rat zur Behandlung übergeben.
2014 hat SRF entschieden, das Radio Studio vom Bruderholz ins neue Meret Oppenheim Hochhaus beim Südeingang des Bahnhofs Basel SBB zu zügeln. Parallel wurde die Planung für eine Nachnutzung des Areals auf dem Bruderholz gestartet. Die Eigentümerin, die SRG Region Basel, beabsichtigt, auf dem Areal ein hochwertiges Projekt zu realisieren und damit einen Beitrag zur städtischen Wohnbauentwicklung zu leisten. Eine Umnutzung der Gebäude wurde geprüft, musste aber verworfen werden. Mit einem Varianzverfahren wurde schliesslich in den Jahren 2016/17 nach einem Neubauprojekt gesucht.

Der Vorschlag von Morger Partner AG und Fontana Landschaftsarchitektur, beide aus Basel, überzeugte das Beurteilungsgremium. Das Projekt sieht 48 grosszügige 3.5 bis 5.5 Zimmer-Wohnungen und einen attraktiven Frei- und Grünraum vor. Entlang der Schäublinstrasse und der Marignanostrasse entsteht je ein dreigeschossiges Gebäude, die den zur Novarastrasse hin offenen Hof einfassen.


Der finanzielle Ertrag aus der geplanten Überbauung soll vollumfänglich in den Neubau und in das Programm des neuen Medienstandorts SRF der SRG am Bahnhof investiert werden sowie die medienpolitischen Aktivitäten der SRG Region Basel unterstützen. Dies entspricht der zentralen Zweckbestimmung der Statuten der Eigentümerin (RFB).

Voraussetzung für die Wohnbauentwicklung sind eine Zonenänderung, ein Bebauungsplan sowie eine Linienänderung notwendig. Im Rahmen der öffentlichen Planauflage sind keine Einsprachen eingegangen. Das Geschäft geht nun zur Behandlung und Beschlussfassung an den Grossen Rat. Mit dem Bezug der Wohnungen ist frühestens im Jahr 2022 zu rechnen.

(Bildquelle SRG und RFB)






Freitag, 21. September 2018

Ein sich stetig weiterentwickelnder Trojaner greift um sich


DanaBot, ein Trojaner wurde Anfang Jahr in Australien und Polen entdeckt, welcher sich fortwährend durch Plug-ins in seiner Funktionalität und Bösartigkeit erweitert. Besonders gefährlich macht ihn seine modulare Architektur. Er setzt bei den meisten Funktionen auf Plug-ins. Die Schadsoftware mit der mehrstufigen und mehrkomponentigen Architektur wird vorrangig durch schädliche Emails verteilt. Diese geben sich zumeist als Rechnungen verschiedener Unternehmen aus. ESET-Forscher haben einen deutlichen Anstieg der Aktivitäten des Banktrojaners DanaBot festgestellt. 

Die Ergebnisse, der von ESET durchgeführten Untersuchung zeigen, dass DanaBot immer noch aktiv genutzt und entwickelt wird, gerade in europäischen Ländern. Derzeit betroffen sind Deutschland, Österreich, Polen, Italien und die Ukraine. Dern Untersuchungen zufolge haben die Angreifer seit den früheren Kampagnen mehrere Änderungen an den DanaBot-Plug-ins vorgenommen. Im deutschsprachigen Raum waren bisher vor allem Nutzer der Mailprovider Outlook.com und Gmail betroffen. ESET-Systeme erkennen und blockieren alle bereits identifizierten DanaBot-Komponenten und Plug-ins. Neben den Mail-Kampagnen zielte DanaBot in Deutschland vor allem auf folgende Bankwebseiten ab:


So aktiv ist DanaBot 

Die zuletzt eingeführten, neuen Funktionen zeigen, dass die Angreifer die modulare Architektur der Malware weiterhin nutzen. Ihre Reichweite und Erfolgsrate werden also immer noch erhöht. Neu hinzugekommen ist Anfang September 2018 ein RDP-Plug-in. Es basiert auf dem Open-Source-Projekt RDPWrap, das Remote-Desktop-Protocol-Verbindungen zu Windows-Computern bereitstellt, die normalerweise nicht unterstützt werden. Dies ist neben dem VNC-Plug-in die zweite Erweiterung, die den Angreifern einen Fernzugriff auf die Rechner der Opfer ermöglicht. Es ist einfach weniger wahrscheinlich, dass das RDP-Protokoll durch Firewalls blockiert wird. Ausserdem ermöglicht RDPWrap mehreren Benutzern, dasselbe Gerät gleichzeitig zu benutzen. So kann der Angreifer Aufklärungsaktionen durchführen, während das ahnungslose Opfer den Computer noch benutzt.

IFA2018; Aufstand gegen Apples neue Airpods


Hersteller wie Sennheiser und Co hatten auf der IFA komplett neue kabellose  Ohrhörer vorgestellt. Sie wollen sich gegen Apples neue Airpods wappnen.



Harman, Beyerdynamic, und Sony haben die Ifa genutzt um komplett kabellosen Bluetooth-Ohrhörer vorzustellen. Für Sennheiser und Audio Technica waren es die ersten Geräte dieser Gattung. Neuvorstellungen hatten aber eine frappierende Ähnlichkeit mit Bluetooth-Ohrstöpseln von anderen Hersteller. Mit einer Akkulaufzeit von sechs Stunden am Stück würden die Audio-Technica-Stöpsel besonders lange durchhalten.
Mit Sennheiser betritt ein weiterer Neuling diesen Marktbereich.

Komplette kabellose Ohrstöpsel müssen einige Ansprüche erfüllen: Sie sollen nicht drücken, ein gutes Klangbild haben, bequem zu regulieren sein und lange am Stück genutzt werden können. Neben kabellosen Ohrenstöpsel mit Bluetooth, gibt es die Ohrenstöpsel, die die Ohrenstöpsel mit einem Kabelverbinden. Beide haben ihren Vorteil. Ohne Kabel werden keine Geräusche vom reiben am Kragen übertragen. Wenn sie aber aus dem Gehörgang rutschen und bei schlechtem Wetter in ein Pfütze fallen, kann das schlecht für den Betrieb sein. Mit Kabel können nicht einfach aus dem Gehörgang rutschen und auf den Boden fallen, sondern können aufgehalten werden.

Wir wollen immer noch mehr hören: Aber dabei zeigt sich, dass Hersteller bei komplett kabellosen Ohrhörern viel falsch machen oder richtig machen können. Komplette kabellose Ohrstöpsel müssen einige Ansprüche erfüllen: Sie sollen nicht drücken, ein gutes Klangbild haben, bequem zu regulieren sein und eine lange Einsatzzeit haben.

Neben kabellosen Ohrenstöpsel mit Bluetooth, gibt es Ohrenstöpsel, die mit einer Kabelverbindung verbunden sind. Beide haben ihren Vorteil. Ohne Kabel werden keine Geräusche vom reiben am Kragen übertragen. Wenn sie aber aus dem Gehörgang rutschen und bei schlechtem Wetter in ein Pfütze fallen, kann das schlecht für den Betrieb sein. Mit Kabel können nicht einfach aus dem Gehörgang rutschen und auf den Boden fallen, sondern können aufgehalten werden.

IFA 2018; Smart und zehnjähriges Jubiläum für Home Appliances@IFA (1)



Die IFA 2018 war in diesem Jahr gleich doppelt ausgebucht und wartete mit zwei vollständig belegten Ausstellungsbereichen auf. Vernetzte Geräte für zu Hause, künstliche Intelligenz (KI) und Fernseher mit einer immer besseren Bildschirmqualität. Produkte und Märkte der Home Appliances und Consumer Electronics wachsen immer mehr und mehr zusammen. In Halle 26 stand IFA NEXT in diesem Jahr ganz im Mittelpunkt mit Spracherkennung und Künstliche Intelligenz. Die Weiterentwicklung der Sprachsteuerung – Sprachassistenten haben sich in vielen Gerätearten etablieren: „Klassisch“ in Fernsehgeräten, Soundanlagen, Soundbars und Kopfhörern und auch in immer mehr Elektro-Gross- und Kleingeräten. Bei den Elektro-Hausgeräte-Segmente zeigten unterschiedliche Entwicklungen, Vernetzung von Geräten und farbliche Darstellung, weg von Weissen Geräten. Oder einem Zahnbürstenaufsatz aus Gummi, der Sensoren enthält und mit  Bluetooth mit einem Smartphone oder Tablet in Verbindung tritt. Per Funk sendet das Hightech-Tool die Putzbewegungen an eine Spiele-App. Gegen monotones Zähneputzen hilft Kinder ganz mit einem Spassfaktor. Die interaktiven Abenteuer mit den Helden Karius und Baktus, gepaart mit genauen Statistiken, zielen darauf ab Eltern dabei zu unterstützen ihren Kindern die Wichtigkeit der Zahnhygiene spielerisch zu vermitteln. Playbrush ist ein Aufsatz für die herkömmliche Handzahnbürste. Der Putzerfolg kann nach Spielende für die Eltern statistisch ausgewertet, um das Nachputzen zu erleichtern.

Vernetzte Devices per Sprache bedienen

Einen "Smart Speaker“ mit Audiotechnologie haben Audioexperten des Fraunhofer IDMT für die Deutschen Telekom entwickelt und vorgestellt. Es geht dabei um das optimale Zusammenspiel von Lautsprechern und Mikrofonen für die Sprachsteuerung auch bei lauter Umgebung oder sogar laufender Musikwiedergabe. Ein steuerbares Richtmikrofonen und Massnahmen zur Signalverbesserung verbessern die Erkennung der Sprachbefehle. Dem Gerät wurde ein herausragendes 'Gehör' gegeben. Das macht sich auch beim Telefonieren über die integrierte Freisprechfunktion sowie bei der Steuerung anderer Dienste und Entertainment-Geräte bemerkbar. Vernetzte Geräte lassen sich im eigenen Haus per Sprache bedienen, beispielsweise das Fernsehangebot oder auch die Smart-Home-Anwendungen bei telefonieren - ohne mit Fernbedienung.



Neuer "Smart Speaker" der Deutschen Telekom (Foto: telekom.de)

Eine Deloitte-Studie deckte aber eine Bremsen beim Smart Home auf
Seit Jahren geistert das vernetzte Haus - das Smart Home - durch die Medien. Und immer steht es kurz vor dem Durchbruch. Doch ganz soweit ist es noch nicht. Derzeit nutzen erst 16 Prozent der Konsumenten in Deutschland eine Smart Home-Lösung. Smart Home ist noch kein Muss (haben)-Produkt wie das Smartphone. Noch bremsen einige Faktoren die schnelle Verbreitung des Smart Home. Zu hohe Preise und mangelnder Datenschutz. Die gemeinsamen Studie von Deloitte und des Digitalverbands Bitkom, wurde zur IFA veröffentlicht.

Im Rahmen einer repräsentativen Online-Erhebung, mit dem Digitalverband Bitkom, wurden über 2.000 Deutsche im Alter zwischen 19 und 75 Jahren befragt. Die Ergebnisse der Studie: Das Interesse am Thema ist gross und potenzielle Kunden versprechen sich von Smart Home mehr Komfort und Sicherheit zuhause. Doch hohe Kosten, Datenschutz-Bedenken und Zweifel an der technischen Reife der Produkte bremsen die Kaufbereitschaft!

16 Prozent der Konsumenten in Deutschland nutzen derzeit im altersübergreifenden Durchschnitt Smart Home-Lösungen. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg im Vergleich zu einer Deloitte Studie, die im Jahr 2015 durchgeführt wurde. Details zeigen, dass die intelligente Haussteuerung im Segment der Nutzer zwischen 25 und 34 Jahren derzeit die höchste Verbreitung findet. Ein auffälliges Ergebnis, dass Smart Home-Produkte deutlich häufiger von Hausbesitzern (22 Prozent), Wohnungseigentümern und Mietern von Häusern (jeweils 19 Prozent) genutzt werden. Bei den Wohnungsmietern liegt die Quote lediglich bei 12 Prozent.

Trotz gesunkener Preise der Smart Home-Hardware. stehen zahlreiche Konsumenten Smart Home derzeit noch kritisch gegenüber. Warum? 22 Prozent der Befragten bezweifeln, dass die Technik ausgereift ist, jeweils 21 Prozent empfinden die Inbetriebnahme als zu kompliziert oder erkennen keinen Mehrwert.

Wem vertrauen die Nutzer Smart Home-Anbietern am ehesten ihren Daten an? Am besten schneiden Telekommunikationsunternehmen und Consumer Electronics-Herstellern ab. Ein Fragezeichen beherrscht die Anwender: Wie Nutzen die Internet-Giganten Google, Amazon & Co. die Daten? Nur 3 Prozent der Befragten haben vertrauen, dass es gut geht. Das ist insofern bemerkenswert, weil vernetzte Lautsprecher wie Amazon Echo oder die Google-Home-Modelle derzeit die am häufigsten genutzte Smart Home-Hardware darstellen. Aktuell wird Smart Home nur von smarten Schaltern und Steckdosen übertroffen.

Hoher Bekanntheitsgrad und noch viel Potenzial bei der Nutzung 
Nach einer aktuellen Studie der GfK SE im Auftrag der Deutschen TV-Plattform sind digitale Sprachassistenten den meisten Menschen geläufig. 91 Prozent kennen Alexa, 79 Prozent Siri und 76 Prozent den Google Assistant. Der Bekanntheitsgrad spiegelt sich jedoch noch nicht in der generellen Nutzung durch die Befragten wider (Alexa: 13 Prozent, Apple Siri: 16 Prozent, Google Assistant: 15 Prozent). Der Löwenanteil der Sprachsteuerung entfällt mit 38 Prozent auf mobile Geräte, z. B. für die Internetsuche oder den Abruf von Verkehrsinfos. 22 Prozent nutzen die Assistenten stationär zuhause, für den Abruf von Nachrichten oder Wetterinfos. 14 Prozent steuern ihre TV- und Streaming-Geräte per Sprachbefehl. Keine Rolle spielen die digitalen Assistenten für Online-Shopping (5 Prozent).

Dazu der Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform, Andre Prahl (Mediengruppe RTL): „Die Ergebnisse der GFKStudie zeigt, dass wir hier noch am Anfang einer Entwicklung stehen. Die Zuschauer möchten Inhalte einfach finden und komfortabel nutzen. Das ist angesichts der Masse an Inhalten und Plattformen eine komplexe Aufgabe für die Medienbranche.“

Trend Rufname „Alexa“
Kaum ein Hersteller verzichtet darauf, den digitalen Assistenten von Amazon in seine Geräte einzubauen. Das gilt für Fernseher genauso wie für Lautsprecher, Notebooks, Sicherheitskameras und Kühlschränke. In wenigen Jahren werden wir uns wundern, wenn wir vor Geräten stehen, mit denen man nicht reden kann. Hier entsteht ein neuer Milliardenmarkt.“ Jeder vierte Bundesbürger besitze mindestens eine Smart-Home-Anwendung. Ob dieser Trend künftig in Richtung smarte Wohnung geht, die weiss dann, was seine Bewohner wollen? Bosch präsentierte dazu einen „mobilen Wohlfühlsensor“, der Luftqualität, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Helligkeit und Lautstärke seiner Umgebung misst und Alarm schlägt, wenn Grenzwerte überschritten werden. Bei Elektrokleingeräten sind es ausserhalb Nordeuropas nach den Zahlen der Marktforscher der GfK 48 Milliarden Euro, bei Elektrogrossgeräten sogar 178 Milliarden Euro.

Smart Home nähert sich dem Massenmarkt an
Langsam nähert sich das Smart Home dem Massenmarkt. Dabei verzichten die Unternehmen darauf, sich mit ihren eigenen Lösungen abzuschotten. Weil sich Nutzer vernetzte Geräte von verschiedenen Herstellern anschaffen, öffnen sich die Schnittstellen für Partner. Davon profitieren auch die Anbieter von digitalen Sprachassistenten – vor allem Google und Amazon.

IFA 2018; Weisse Ware wird zur schwarzen Ware (2)


Die meisten Kühlschränke, Wasch- oder Küchenmaschinen sind noch weiss, doch auf der IFA in Berlin sah man viele andere Farben. Vor allem Schwarz lag im Trend. Haushaltsgeräte nennt man zwar "weisse Ware“, aber das ist nicht mehr zeitgemäss. 

Seit längerem setzen viele Hersteller auch auf Schwarz. Der Trend knalliger Farbakzente in der Küche setzt sich fort. Der Trend kommt in Wellen immer mal wieder hoch - aber bisher hat noch keine Revolution in Küche, Bad und Keller stattgefunden. Insgesamt ist das Design zwar schicker geworden, aber in Deutschland hält man die Küchrnfronten gerne noch immer unauffällig. Warum soll sich ein frei stehender Kühlschrank, ein Solo-Gerät, sich nicht von der restlichen Küche abheben?

Hausgeräte werden immer flexibler
Die alltäglichen Routinetätigkeiten rund ums Kochen. Waschen und Reinigen kann automatisch erledigen werden. Jeder lebt anders, und jeder erledigt den Haushalt ein wenig anders. Die Hersteller fokussieren sich für noch mehrere Zielgruppen mit abgestimmten Hausgeräten zu konstruieren oder die Geräte mit mehr Programmen auszustatten. Ein Beispiel für die verbesserte Anpassung zeigten zwei Konkurrenten. Wie Töpfe und Pfannen überall auf dem Kochfeld betrieben werden können.  Dadurch passen mehr Töpfe auf einmal darauf. Beim "freeInduction Plus"-Kochfeld geht das auf Mikro-Induktoren zurück, die in der Lage sind, die Töpfe zu erkennen. Wie viele Töpfe und Pfannen gebraucht werden, wie gross sollten sie sein und wie sollen und am besten angeordnet sein? Die Antwort hängt vom Rezept ab, von der Zahl der Gäste – und von  den persönlichen Vorlieben ab.

iFA 2018; Rundgang 60+ oder Haustiere mittels Roboter überwachen (3)




Auf der IFA 2018 begegnete man in diesem Jahr auffällig vielen Robotern. Da gab es kleinere in klassischer Körperform, die zu fünft synchron tanzen konnten. Grössere in Mülltonnen-Optik, die treuherzig gucken und was erledigen wollen. Aibo, der kleine Vierbeiner von Sony, ist inzwischen so lebensecht, dass er der Hundesteuer unterliegen dürfte. Wie öffnet man einem Pflegeroboter sein Heim? Er braucht einen glatten Boden und Platz. Auch zur Überwachung echter Haustiere.gibt es Roboter. Hier fragt sich aber, wer spielt dann mit wem? Eine kleiner, kläffender Roboter, hiess Aibo. Streichelt man die Sensoren auf dem Rücken, zwischen den Ohren oder unter dem Kinn, fängt er an mit dem Schwanz zu wackeln. Er kann auch Männchen machen und hört auf Befehle wie „Sitz!“ Allerdings kostet Aibo noch 3000 Euro, ist er erst in Japan und ab Herbst in den USA zu haben. An der IFA wurde getest, ob es auch hierzulande einen Markt dafür gibt.

IFA 2018: Fernsehertrend; hauchdünn an die Wand (4)


Die Hersteller von Fernsehern, Smartphones, Tablets und Hausgeräten nutzten die Leistungsschau in diesem Jahr wieder dazu um Produkte zu zeigen, die der Kunde nun auch praktisch umsetzen kann. Fernseher werden immer flacher und schärfer. Selbst die lästigen Kabel sind inzwischen fast unsichbar und einige Modelle lassen sich mit Magneten an die Wand hängen. Andere Geräte steuern sich schon fast von alleine.

Ausschnitt der IFA Premieren
Als Markführer von Fernsehgeräten präsentierte Samsung bei mehreren Bildschirmgrössen die ihr Bild in einer 8K-Auflösung darstellen können. Damit zeigten die Fernseggeräte 16x Schärfe sein, die bisher nicht möglich war. Samsung hatte dieses Jahres auf der CES in Las Vegas, 8K als Prototyp im Gepäck. Auf der IFA  folgten nun die fertigen Produkte.
Der südkoreanische Hersteller Samsung hoffte sogar, einen neuen Standard einzuführen.

Hauchdünn an die Wand montiert
Auch abseits dieser 8K-Geräte präsentiert Samsung Neuheiten, darunter die zweite Generation ihres „Frames“. „Frams“ sind Fernseher, der aussehen wie ein gerahmtes Bild. Damit  ist das dicke und störende Stromkabel verschwunden. Daten und Strom werden durch ein dünnes Kabel geführt, das fast unsichtbar an die Wand geklebt werden kann.

Konkurrenten von Samsung zeigten vor allem ihre OLED-Fernseher. LGs Wallpaper-TV lässt sich dadurch mit nicht einmal drei Millimetern hauchdünn herstellen und wird mit magnetischen Klammern direkt an der Wand montiert.

OLED-Neuheiten waren bei Metz, Philips und Sony vertreten. Übrigens: HD ist inzwischen out. Mehr als jeder zweite Fernseher, der derzeit in Deutschland verkauft wird, ist ein 4K-Gerät. Passende Inhalte in 4K gibt es dagegen immer noch nicht oft. – schon gar nicht im linearen Fernsehen. Wer die volle Auflösung seines neuen Gerätes geniessen will, greift meist auf Internetstreams zurück.

Flachbildschirme erreichten schnell 80 bis 100 Zentimeter. Heute sind Fernseher mit 140 Zentimetern (55 Zoll) besonders gefragt.

Kein Fortschritt ohne ABER
Es gibt praktisch immer noch fast keine 8K-Filme oder TV-Produktionen. Kinofilme werden durchweg in 4K produziert. Das sei aber kein Problem, der Sharp-Fernseher kann HD- und UHD-Filme so gut hochskalieren, dass auch die von dem feineren Pixelraster des Bildschirms profitieren.

Auf der IFA zeigte das Münchner Institut für Rundfunktechnik ein breites Spektrum von prototypischen Diensten auf handelsüblichen HbbTV 2-Smart TV-Geräten. Der IFA-Besucher konnten erleben, wie sich ergänzende Kameraperspektiven und zahlreiche Echtzeit-Informationen bei Sportübertragungen auf Tablets und Smartphones darstellen lassen. 

Media Synchronisation – Video 
Im Rahmen des EU-Projektes 2-IMMERSE zeigte das IRT einen Showcase, wie sich für den Zuschauer neue Möglichkeiten ergeben, um Fernsehinhalte zu personalisieren und aus neuen Perspektiven zu erleben. Am Beispiel der Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP lassen sich neben dem Renngeschehen auf dem Smart TV Echtzeit-Daten und Kameraperspektiven auf dem Second Screen anzeigen. 2-IMMERSE verwendet dafür die Media Synchronisation sowie die HTML5-Animationen des HbbTV 2-Standards.

Media Synchronisation – Audio 
Filme im Originalton, in anderen Sprachfassungen oder barrierefreie Clean Audio-Tonkanäle – der neue Standard HbbTV 2 ermöglicht es, Toninhalte aus verschiedenen Übertragungskanälen (Rundfunk und Internet) zeitsynchron im Heimnetz auf dem TV-Gerät oder Mobilgeräten wiederzugeben. Das IRT zeigt prototypische Anwendungen in Zusammenarbeit mit ARTE. 

UHD-Produktion der EBU während den European Championships 2018 
Das IRT zeigte UHD-Inhalte, die anlässlich der European Championships 2018 in Berlin von der EBU und fünf Mitgliedern, darunter das IRT und 16 Technologiepartnern produziert wurden. Dieser Testaufbau war weltweit die erste Live-Distribution von UHD-Inhalten mit HDR (HLG/BT.2100) und HFR (2160p/100).